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Niedersächsischer Landespflegebericht – Übersicht über die pflegerische Versorgungssituation in Niedersachsen

Momentan wird der Landespflegebericht für das Jahr 2024 erstellt. Dieser wird voraussichtlich im Sommer 2025 veröffentlicht.

Der letzte Landespflegebericht ist aus dem Jahr 2020. Das Landeskabinett hat in seiner Sitzung am 29. Juni 2021 die Veröffentlichung des Landespflegeberichts 2020 beschlossen. Damit liegt eine Übersicht über die pflegerische Versorgungsituation in Niedersachsen im Jahr 2020 vor.

In vier Regionalkonferenzen im Zeitraum vom 12. bis zum 19. Juli 2021 wurde der Landespflegebericht 2020 der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt und gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort diskutiert.

Niedersachsen hält für Pflegebedürftige eine umfassende Versorgungsstruktur bereit und bildet auf vielfältige Art Fachkräfte aus. Doch in den Regionen muss das Angebot an bestimmten Stellen weiterentwickelt werden. Das ist eine zentrale Erkenntnis des Niedersächsischen Landespflegeberichts 2020, der am 29. Juni 2021 dem Kabinett vorgelegt wurde.

Mit der Weiterentwicklung der Pflegeberichterstattung in Niedersachsen gibt es erstmals interessante Informationen zur Lage in den einzelnen Regionen, die die Kommunen bei ihrer Weiterentwicklung des örtlichen Angebots unterstützen. Der Schwerpunkt wurde auf die Analyse des Fachkräftebedarfs gelegt, denn eine ausreichende Anzahl an Fachkräften ist die entscheidende Voraussetzung dafür, dass Pflegebedürftige in Niedersachsen auch zukünftig qualitativ hochwertig versorgt werden können – auch in den ländlichen Regionen. Die Aufwertung des Landespflegeberichts, so dass er den Regionen konkrete Anhaltspunkte für ihre Versorgungsplanung bietet und Entwicklungspotenziale aufzeigt, sei ein weiterer Beitrag des Landes zur Konzertierten Aktion Pflege Niedersachsen (KAP.Ni). Die KAP.Ni wurde am 22.08.2023 aufgrund ihres großen Erfolges fortgesetzt und mit neuen Maßnahmen hinterlegt. Weitere Informationen zur KAP.Ni finden Sie hier:

Neben einer verstärkten regionalen Ausrichtung und Handlungsorientierung erfolgt erstmalig auch eine Schwerpunktsetzung im Bericht. Hierbei wurde die aus fachlicher Sicht derzeit dringlichste Herausforderung in der Pflege umfassend analysiert: Die Fachkräftesicherung. Hierfür wird die aktuelle Situation auf dem Arbeits- und Beschäftigungsmarkt sowie die Ausbildungsaktivitäten in den Pflegeberufen dargestellt und tiefgehend analysiert. Durch eine Befragung von Pflegeeinrichtungen, Pflegeschulen und Krankenhäusern werden offizielle Daten zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt Pflege sinnvoll ergänzt.

In Verbindung mit weiteren Daten, insbesondere denen zur demographischen Entwicklung sowie zur Pflegebedürftigkeit und pflegerischen Versorgungsstruktur, erfolgt im Bericht erstmalig eine Analyse der pflegerischen Versorgungssicherheit für die Kommunen in Niedersachsen. Der hierbei geschaffene Index erlaubt es, die Kommunen untereinander zu vergleichen und weist aus, in welchen Regionen und Kommunen größere Herausforderungen bezüglich der Sicherung der pflegerischen Versorgungsstruktur bestehen.

Daneben erfolgt eine Identifizierung handlungsorientierter Maßnahmen zur Anpassung und Verbesserung der pflegerischen Versorgungsstruktur. Hiermit erhalten Politik und Verwaltung Ansatzpunkte für eine effektive zukünftige Gestaltung der pflegerischen Versorgungslandschaft in Niedersachsen.

Ergebnisse des Berichts sind u.a.:

  • Die Pflegebedürftigkeit ist regional unterschiedlich ausgeprägt.
  • Die Versorgungsnetze sind umfassend vorhanden, müssen aber mancherorts stärker am Bedarf ausgerichtet werden.
  • Der Fachkräfteengpass in der Pflege wird deutlich.
  • Die Ausbildungsstrukturen sind auf Wachstumskurs.
  • Die fachpflegerische Versorgungssicherheit ist regional unterschiedlich ausgeprägt.

Entschlossenes Handeln auf Bundes- und Landesebene sowie in den Kommunen ist zwingend notwendig, um auch zukünftig die pflegerische Versorgung sicherzustellen. Aufgrund verschiedener Maßnahmen ist die pflegerische Versorgung in Niedersachsen flächendeckend sichergestellt. Die Ausbildungszahlen in den Pflegeberufen sind in den letzten Jahren angestiegen. Es wird ein noch stärkerer Anstieg der Ausbildungszahlen benötigt, um die Fachkräfte zu ersetzen, die zukünftig aus dem Beruf ausscheiden. Auf den verschiedenen politischen Ebenen muss weiter mit Nachdruck daran gearbeitet werden, die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen in der Pflege zu verbessern. Die Maßnahmen im Rahmen der Konzertierten Aktion Pflege Niedersachsen – KAP.Ni – sind und bleiben wichtig

Auf diesen Erkenntnissen wird der Landespflegebericht 2024 aufgesetzt und umfassend weiterentwickelt.


Hintergrund zum Landespflegebericht 2020

Auf Grundlage des § 2 des Niedersächsischen Pflegegesetzes erstellt das Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung alle vier Jahre einen Landespflegebericht über den Stand und die voraussichtliche Entwicklung der pflegerischen Versorgung in Niedersachsen nächstmalig für das Jahr 2024. Der Bericht enthält dabei Vorschläge zur Anpassung der vorhandenen pflegerischen Versorgungsstruktur an die notwendige pflegerische Versorgungsstruktur.

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