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Landesbildungszentren

In Niedersachsen gibt es fünf Landesbildungszentren, vier Landesbildungszentren für Hörgeschädigte sowie ein Landesbildungszentrum für Blinde. Träger dieser Landesbildungszentren ist das Land Niedersachsen. Die Trägeraufgaben nimmt das Niedersächsische Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie wahr.

Als überregionale Förder- und Kompetenzzentren mit Schulen im Sinne des Niedersächsischen Schulgesetzes (NSchG) erbringen die Landesbildungszentren soziale, schulische und berufliche Teilhabeleistungen für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen oder Sehbeeinträchtigungen.

Für diese Menschen sind die Landesbildungszentren der richtige Ansprechpartner vom Tag der Geburt bis hin zum Erreichen eines möglichst qualifizierten Bildungsabschlusses. Im Rahmen von Leistungen wie Diagnostik, Beratung, Förderung, Bildung, Erziehung, Ausbildung und Rehabilitation unterstützen die Landesbildungszentren Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen mit Hörbeeinträchtigung oder Gehörlosigkeit bzw. Sehbeeinträchtigung oder Blindheit auf dem Weg in ein möglichst selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben in der Gemeinschaft.

Die vier Landesbildungszentren für Hörgeschädigte haben ihre Standorte in Braunschweig, Hildesheim, Oldenburg und Osnabrück.

Das Landesbildungszentrum für Blinde hat seinen Standort in Hannover und ist niedersachsenweit für die Beratung, Förderung, Bildung, Ausbildung und berufliche Rehabilitation blinder und hochgradig sehbehinderter Menschen zuständig.


Zukunftsoffensive Inklusion


Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) ist seit 2009 in Deutschland in Kraft. Es konkretisiert bestehende Menschenrechte für die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen mit dem Ziel, ihre Chancengleichheit in der Gesellschaft zu fördern. Kernthema der UN-BRK ist dabei die Umsetzung der Inklusion im Bildungswesen. Das heißt alle Bildungseinrichtungen, beginnend mit den Krippen und Kindertagesstätten bis hin zu Hochschulen, Universitäten und Weiterbildungseinrichtungen müssen so gestaltet sein, dass alle jungen Menschen, ob mit oder ohne Behinderung, einen diskriminierungsfreien Zugang zum Bildungswesen erhalten und gleiche Bildungs- und Lebenschancen erhalten.

Diesem Auftrag folgend hat Niedersachsen mit dem Gesetz zur Einführung der inklusiven Schule im Jahr 2012 festgelegt, dass ab dem Schuljahr 2013/2014, alle niedersächsischen Schulen inklusive Schulen sind. Das bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler, auch solche mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf, je nach Wunsch der Eltern in einer allgemeinbildenden Schule unterrichtet und gefördert werden.

Auf Grundlage dieses schulpolitischen Paradigmenwechsels ist 2014 das 10jährige Projekt „Zukunftsoffensive Inklusion mit den Landesbildungszentren“ initiiert worden, dessen Ziel es war, jungen Menschen mit einer Hör- oder Sehbeeinträchtigung und daraus resultierenden Teilhabebeeinträchtigungen eine inklusive und wohnortnahe Förderung und Beschulung mit der notwendigen sinnespädagogischen Begleitung durch die LBZ zu ermöglichen. Im Rahmen von zahlreichen Teilprojekten und Arbeitsgruppen sind im Zeitraum von 2014 – 2024 wesentliche Veränderungsprozesse für eine grundlegende Neuausrichtung der LBZ unter dem Aspekt der Inklusion initiiert worden.


Abschlussveranstaltung Zukunftsoffensive Inklusion mit den Landesbildungszentren am 07.10.2025 im LBZ Hildesheim


Zum Abschluss des 10jährigen Projekts der Zukunftsoffensive Inklusion mit den Landesbildungszentren fand am 07.10.2025 eine Veranstaltung im Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte in Hildesheim statt. Nach Grußworten der stv. Sozialstaatssekretärin Dr. Gesa Schirrmacher und der Präsidentin des Landesamts für Soziales, Jugend und Familie, Silke Niepel, wurden die Errungenschaften der Zukunftsoffensive Inklusion im Rahmen zahlreicher Podiumsgespräche mit Mitarbeitenden, Eltern sowie ehemaligen Schülerinnen und Schülern der Landesbildungszentren beleuchtet. Auch Minister Dr. Philipp hat sich im Rahmen eines Videogrußworts eingebracht und die Arbeit der am Projekt Mitarbeitenden gewürdigt. Er stellte fest, dass „es wirklich gute und lohnenswerte Prozesse waren, die in den letzten zehn Jahren in den LBZ - trotz all der Anstrengungen - initiiert wurden“.

Impressionen der Veranstaltung sowie die Ergebnisse des 10jährigen Projekts „Zukunftsoffensive Inklusion mit den Landesbildungszentren“ ist nebenstehenden Berichten zu entnehmen.


Abschlussbericht 10 Jahre Zukunftsoffensive Inklusion

  Schwere Sprache
(1,96 MB)

  Leichte Sprache
(1,83 MB)

Deaflympics: „Film zu den Sporttagen „Deaflympics“ im LBZH Brauschweig“

 

Funktionales Sehen: „Film zur Diagnostik des Funktionalen Sehens“

 

Erasmus+: „Film zu Auslandserfahrungen mit Erasmus+“

 
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