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„Spezialisierte Anlaufstellen für Menschen mit Impfschäden einrichten und etablieren“

Rede des Niedersächsischen Sozialministers Dr. Andreas Philippi


Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 11.10.2023, TOP 5


– Es gilt das gesprochene Wort –

„Die Pandemie ist vorbei und das bedeutet für uns alle eine große Erleichterung. Leider gibt es noch Menschen, für die Corona noch sehr präsent ist, weil sie massiv an den Folgen zu leiden haben.

Mit Long-/Post-Covid oder Post-Vac haben sich neue Erkrankungen entwickelt, die nicht abschließend erforscht sind, aber Betroffene vor große Herausforderungen stellen.

Die Landesregierung hat dieses Thema schon im Juli 2021 aufgegriffen und in dem speziell eingerichteten Expertenrat darauf hingewirkt, sukzessiv die ambulanten und stationären Versorgungsangebote auszuweiten und die Forschung zu intensivieren.

Auch der Bund hat in diesem Sommer ein 40 Millionen Euro starkes Förderprogramm für Forschung und Beratung aufgelegt.

Trotzdem bestehen noch Unsicherheiten und Ängste bei den Betroffenen. Daher habe ich gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern der Gesundheitsversorgung ein breites Portfolio an Maßnahmen und Initiativen aufgelegt, wovon ich Ihnen heute die drei Wichtigsten kurz vorstelle:

  1. Gemeinsam mit der AOK haben wir am 1. August eine Beratungshotline gestartet. Die von der MHH speziell geschulten Beraterinnen und Berater geben Informationen über die Erkrankungsbilder, vermitteln Ansprechstellen und unterstützen Betroffene, um den richtigen Weg in das Versorgungssystem zu finden. Die Hotline wird gut angenommen - knapp 4000 Anrufe wurden seither registriert.
    Besonders freut mich, dass rund 86 % der Anruferinnen und Anrufer mit der Beratung zufrieden waren. Angesichts der schwierigen Situation für die Betroffenen ist das ein Ergebnis, was sich sehen lassen kann!
  2. Gemeinsam mit der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) hat mein Haus die Notwendigkeit einer speziellen Sensibilisierung und Schulung der behandelnden Ärztinnen und Ärzte thematisiert.
    Fest steht, dass die ÄKN ihre Mitglieder fortlaufend über aktuelle Entwicklungen informiert. So auch über das E-Learning-Angebot zum Long-/Post -Covid/ oder Post-Vac-Syndrom. Die Ärzteschaft ist hier gut aufgestellt.
  3. Mir wurde aktuell ein Konzept der MHH, der UMG und der AOK zum Aufbau eines interdisziplinären Versorgungsangebotes für Post-Vac Betroffene vorgestellt, was sehr überzeugend ist. Dies wird Ende Oktober im Expertenrat erörtert und geprüft. Dabei bin ich zuversichtlich, dass das Projekt ein weiterer wichtiger Baustein für die Versorgung der Post-Vac-Patientinnen und Patienten in Niedersachsen darstellen kann.

Festhalten können wir heute: Wir haben umfangreiche Maßnahmen gestartet und vieles auf den Weg gebracht. Das ist weiterhin für mich Herausforderung und Herzensangelegenheit zugleich!

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!“


Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
11.10.2023

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

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