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Konferenz der Gleichstellungsministerinnen und Gleichstellungsminister: Niedersachsen setzt Zeichen für erwerbstätige Frauen

Auf der diesjährigen Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder (GFMK) in Essen am 26./27. Juni 2025 hat Gleichstellungs- und Sozialminister Dr. Andreas Philippi das Thema Frauen im Arbeitsmarkt nach vorne gebracht. Auf der Konferenz aller Bundesländer wurden zwei Anträge aus Niedersachsen zur Stärkung der Erwerbsbeteiligung von Frauen mehrheitlich beschlossen.

In dem ersten Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, ein umfassendes Konzept zur Förderung der Umwandlung von Minijobs in reguläre, sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse vorzulegen. Frauen sind von den Nachteilen dieser prekären Beschäftigungsform besonders stark betroffen. Fehlanreize für Minijobs wie deren Steuerfreiheit sollen beseitigt und dafür Positivanreize für reguläre Beschäftigung wie ein staatlicher Sozialversicherungsbonus gesetzt werden.

„Wir brauchen mehr Frauen in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Das ist arbeitsmarktpolitisch zielführend, fördert die ökonomische Unabhängigkeit der Frauen und ist ein wichtiger Beitrag zur Durchsetzung tatsächlicher Gleichstellung“, sagt Niedersachsens Gleichstellungminister Philippi. Zudem würde mit dem Erwerb von Ansprüchen auf Altersrente Altersarmut von Frauen wirksam vorgebeugt.

Der zweite Antrag zielt auf die Stärkung der Erwerbsbeteiligung insbesondere von Frauen mit Migrationsgeschichte ab. Gefordert werden

  • die Verstetigung spezifischer Integrations- und Berufssprachkurse für Frauen
  • die gesetzliche Verankerung der Anerkennung- und Qualifizierungsberatung
  • der Ausbau von Coaching- und Mentoringprogrammen
  • die stärkere Berücksichtigung gendersensibler Ansätze in der Beratung bei den Jobcentern und der Arbeitsagentur sowie
  • die Erprobung von aufsuchenden niedrigschwelligen Angeboten für die Zielgruppe.

„Erwerbstätigkeit ist selbstverständlich auch für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte nicht nur ein Weg in wirtschaftliche Unabhängigkeit, sondern stärkt ihre gesellschaftliche Teilhabe immens. Darüber hinaus tragen die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und Stärkung der Sozialversicherungssysteme bei“, so der Minister.

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erstellt am:
27.06.2025

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