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Mehr Aufmerksamkeit gegen häusliche Gewalt - Sozialministerin Dr. Carola Reimann unterstützt Plakataktion „Zuhause nicht sicher?“

Mehr Aufmerksamkeit gegen häusliche Gewalt - Sozialministerin Dr. Carola Reimann unterstützt Plakataktion „Zuhause nicht sicher?“

Anspannung und Stress in Zeiten der Corona Krise haben auch zu einem Anstieg der häuslichen Gewalt beigetragen. „Die coronabedingte Isolation, Sorgen um den Arbeitsplatz oder finanzielle Probleme führen rasch zu einer angespannten Situation, die sich vielfach in Gewalt gegenüber Frauen und Kindern entlädt“, erklärt die Niedersächsische Sozialministerin Carola Reimann, „hier sind wir alle gefordert, hinzusehen und Betroffene zu unterstützen.“

Vor diesem Hintergrund unterstützt die Ministerin auch die Initiative „Stärker als Gewalt“ des Bundesfamilienministeriums. In zahlreichen Supermärkten in Deutschland wird mit der Plakataktion „Zuhause nicht sicher?“ über Hilfsangebote informiert. Auch die Märkte des EDEKA-Kaufmanns Cramer beteiligen sich an der Aktion, über deren Durchführung sich die Ministerin bei einem Besuch eines Marktes in Burgdorf am Mittwochmorgen informiert hat.

„Ich danke EDEKA Cramer stellvertretend für viele andere Märkte für die Unterstützung des Projektes. Gerade in diesen Zeiten, in denen insbesondere an den Lebensmitteleinzelhandel weitere hohe Anforderungen gestellt waren und sind. Aber das Thema häusliche Gewalt bleibt. Und häusliche Gewalt geht uns alle an“, unterstreicht Ministerin Reimann. „Deshalb appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht wegzuhören, wenn sie mitbekommen, dass sich eine Situation in einer Nachbarwohnung zuspitzt. Bieten Sie Hilfe an oder rufen Sie die Polizei. Eine aufmerksame, engagierte Nachbarschaft kann dazu beitragen, Gewalt zu verhindern.“

Die Landesregierung hat bereits im April gemeinsam mit dem Landespräventionsrat die Kampagne „Hast Du das auch gehört?“ gestartet. Mit Flyern und Postern werden die Menschen im Land aufgefordert, aktiv zu werden, wenn sie häusliche Gewalt in der Nachbarschaft bemerken.

Hintergrund:

Das niedersächsische Gewaltschutzsystem für Frauen steht auch in Zeiten der Corona-Krise zur Verfügung: https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/frauen_gleichstellung/wer_schlagt_muss_gehen/aktuelles/unterstuetzung-der-frauen-14100.html

Die 44 Gewaltberatungsstellen sind telefonisch und per E-Mail erreichbar und bieten zum Teil auch Online-Beratung an. Die 42 Frauenhäuser nehmen gewaltbetroffene Frauen auf. Ausnahme sind unter Quarantäne stehende Frauen, hier muss konsequent das Gewaltschutzgesetz durch die Polizei angewandt werden und der Täter der Wohnung verwiesen werden.

Tag und Nacht zur Verfügung steht das bundesweite Hilfetelefon: 08000/116016; www.hilfetelefon.de

Auch die Stiftung Opferhilfe ist jederzeit ansprechbar: https://www.opferhilfe.niedersachsen.de/

Zur Niedersächsischen Aktion: http://auchgehoert.de/

Informationen zu der Aktion „Zuhause nicht sicher?“ finden Sie unter: https://staerker-als-gewalt.de/initiative/poster-aktion-haeusliche-gewalt

Gewalt   Bildrechte: Christian Schwier
Das Foto zeigt einen Tisch, auf dem sich Plakate der Aktion befinden. Auf den Plakaten kann man ZUHAUSE NICHT SICHER? lesen, Tüten mit der Aufschrift GEWALT KOMMT NICHT IN DIE TÜTE und Verpackungen mit Aufklebern der Aktion.
Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
17.06.2020
zuletzt aktualisiert am:
19.06.2020

Ansprechpartner/in:
Silke von der Kammer

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