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Equal Pay Day 2022 – Gerechte Bezahlung auch in der digitalen Arbeitswelt einfordern

Jährlich wird er begangen und hat nichts von seiner Aktualität verloren: der Equal Pay Day. In diesem Jahr fällt er auf den 7. März und somit drei Tage früher als im Jahr 2021. Aufgrund der weiterhin bestehenden Lohnlücke zwischen Frauen und Männern, haben Arbeitnehmerinnen bis zu diesem Tag rechnerisch ohne Bezahlung gearbeitet.

Die Niedersächsische Sozial- und Gleichstellungsministerin Daniela Behrens kritisiert: „Mir fehlt jedes Verständnis dafür, dass wir auch 2022 das einfordern müssen, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Eine gerechte Bezahlung für Frauen. Es ist nicht hinnehmbar, dass berufstätige Frauen im Vergleich zu Männern mehr als 60 Tage ohne Bezahlung arbeiten. Und es bleibt ein Kraftakt, den Equal Pay Day in Richtung 1. Januar zu schieben. Je schneller desto besser“, betont die Ministerin.

Der Equal Pay Day 2022 steht unter dem Motto „Equal Pay 4.0 – gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt“. Einerseits bietet Digitalisierung gute Chancen für die Gleichstellung von Frauen im Erwerbsleben. Mobiles Arbeiten, flexible Arbeitsmodelle, digitale Unterstützung für alle Erwerbstätigen können zum Beispiel den Vereinbarkeits-Bedürfnissen vieler Familien entgegenkommen und helfen, nach und nach überholte Geschlechterrollen zu überwinden.

Aber Digitalisierung birgt auch Risiken, leider vor allem für Frauen. Sie reichen von der Gefahr der Entgrenzung zwischen Arbeits- und Privatleben durch mehr Homeoffice bis zum Beispiel dazu, dass Plattformarbeit eine Entwicklung hin zu noch mehr Mini- und Mikrojobs, befristeten Arbeitsverhältnissen oder Leiharbeit mit sich bringen kann, in der womöglich die klassischen Arbeitgeberpflichten umgangen werden.

„Wir dürfen die Fehler der analogen Welt nicht in die digitale übertragen“, mahnt deshalb die Niedersächsische Gleichstellungsministerin.

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.03.2022
zuletzt aktualisiert am:
07.03.2022

Ansprechpartner/in:
Anne Hage

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