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Corona-Kontaktverfolgung digital

Niedersachsen kann aktuell auf ein ruhiges Corona-Infektionsgeschehen blicken. Ein Grund hierfür ist die professionelle Arbeit in den kommunalen Gesundheitsämtern. Dabei spielt die Kontaktnachverfolgung eine wichtige Rolle. Heute macht sich Gesundheitsministerin Carola Reimann ein Bild von der Arbeit im Landkreis Hameln. Die Kommune nutzt mit „SORMAS“ seit Kurzem eine spezielle IT-Anwendung.

„Damit die Ausbreitung des Corona-Virus verhindert bzw. verlangsamt wird, müssen erkrankte Personen schnell identifiziert und isoliert werden. Gleiches gilt für deren Kontaktpersonen. Der öffentliche Gesundheitsdienst hat seit Beginn des Corona-Infektionsgeschehens durch ein hochpriorisiertes und effektives Kontaktmanagement dazu beigetragen, dass wir aktuell im Vergleich mit anderen Staaten gut dastehen und erste Lockerungen der Auflagen möglich sind“, so Gesundheitsministerin Carola Reimann.

Das für die Kontaktnachverfolgung notwendige Monitoring ist dabei für die Gesundheitsämter sehr zeitaufwendig. Vereinfachung könnte eine digitale Lösung bringen. Das Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung (HZI) entwickelte jetzt eine aufgrund einer afrikanischen Ebola-Epidemie programmierte Anwendung speziell für die Kontaktnachverfolgung des Corona-Virus weiter.

„Seitdem hier im Landkreis Hameln Pyrmont am 9. März der erste Fall einer Corona-Infektion bestätigt wurde, arbeiten die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes höchst couragiert sieben Tage die Woche, im 2-Schicht-System ̶ bis heute. Einen Schwerpunkt des Tagesgeschäfts bildet dabei die Ermittlung und Erfassung von Kontaktpersonen. Dadurch sollen die Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrochen werden, um letztlich das Virus einzudämmen. In der Praxis zeigt sich SORMAS seit fast zwei Monaten als effektive Unterstützung, um die zahlreichen Daten der Kontaktpersonen effektiv managen zu können“, erklärt Landrat Dirk Adomat. Das Gesundheitsamt des Landkreises Hameln Pyrmont arbeitet seit dem 17. März als eines der ersten deutschlandweit mit SORMAS.

„Digitale Lösungen wie SORMAS können effektiv unterstützen, einen noch besseren Überblick über das Infektionsgeschehen zu bekommen, und Infektionsketten schneller abbilden. Das Kontaktpersonenmanagement wird so erleichtert und kann weiter optimiert werden. Aktuell sind wir in einem engen Austausch mit den kommunalen Gesundheitsbehörden und dem HZI mit dem Ziel, SORMAS in Niedersachsen flächendeckend auszubauen“, so Dr. Carola Reimann.

Neben Hameln arbeiten bereits die Gesundheitsämter Goslar, Leer und Cloppenburg mit SORMAS.

Schmuckgrafik (zum Artikel: Pressemitteilungen) Bildrechte: LGLN

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.05.2020

Ansprechpartner/in:
Stefanie Geisler

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