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Starke Zeichen für Gleichberechtigung

Mehr als 180 Kommunen und Verbände, Landesministerien sowie das Bundesfrauenministerium unterstützen inzwischen die gemeinsame Erklärung für Gleichstellung, die „Hannoversche Erklärung“


Hannoversche Erklärung   Bildrechte: Tom Figiel
Diana Golze, Land Brandenburg; Cornelia Rundt, Niedersachsen; Elke Ferner, Bundesministerium; Birgit Hesse, Mecklenburg-Vorpommern (v.l.n.r.)
Niedersachsens Sozial- und Gleichstellungsministerin Cornelia Rundt, in diesem Jahr auch Vorsitzende der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen- und -ministerkonferenz (GFMK), hatte zum diesjährigen Internationalen Frauentag die „Hannoversche Erklärung“ initiiert. Bis heute haben mehr als 180 niedersächsische Kommunen und Verbände die Erklärung unterzeichnet. Anlässlich der heutigen Hauptkonferenz der GFMK haben die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfrauenministerium Elke Ferner, die Mecklenburg-Vorpommersche Gleichstellungsministerin Birgit Hesse, der Bremer Gleichstellungsstaatsrat Jan Fries sowie die Brandenburgische Frauenministerin Diana Golze die Erklärung ebenfalls unterzeichnet. Darin heißt es unmissverständlich unter anderem: ‚Jede Frau hat das Recht und die Freiheit, nach ihrem eigenen Rollenverständnis zu leben. Eine Unterdrückung von Frauen wird nicht toleriert.‘

„Es ist ein starkes Zeichen, dass die Hannoversche Erklärung so viele Unterstützerinnen und Unterstützer findet, auch über die Landesgrenzen Niedersachsens hinaus“, sagt Ministerin Cornelia Rundt: „Denn trotz aller rechtlicher Gleichstellung von Frauen und Männern gibt es nach wie vor strukturelle Benachteiligungen wie Lohnungleichheiten zulasten der Frauen.“

Ministerin Birgit Hesse: „Auch wir heißen alle Zugewanderten in Deutschland willkommen. Für sie gelten die gleichen Rechte und Pflichten wie für alle anderen Menschen in Deutschland. Das beinhaltet selbstverständlich auch: Männer und Frauen sind in Deutschland gleichberechtigt. Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen sind inakzeptabel.“

Jan Fries, Staatsrat bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport in Bremen sagte: „Integration kann nur gelingen, wenn auch die unterschiedlichen Lebenslagen von Frauen und Männern in den Blick genommen werden. Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist eines der zentralen Anliegen im aktuellen Integrationskonzept des Bremer Senats, das er als Antwort auf die hohen Zuzüge geflohener Menschen nach Bremen jüngst verabschiedet hat. Besonders der Gewaltschutz, die gesundheitliche Versorgung sowie die Arbeitsmarktintegration geflohener Frauen stehen im Mittelpunkt unseres Bemühens in Bremen. Deshalb freue ich mich, heute auch hier im Rahmen der Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz dem Kreis derjenigen beizutreten, die bereits die Hannoveraner Erklärung unterschrieben haben.“

Frauenministerin Diana Golze: „Wir sind nicht nur verpflichtet, geflüchtete Frauen, die in dem Wunsch nach einem sicheren Leben für sich und ihre Familien zu uns kommen, entsprechend zu versorgen. Es ist geboten, sie sicher unterzubringen, vor Gewalt zu schützen, für ihre Kinder Betreuungsangebote anzubieten sowie ihre Teilhabe an Bildung zu sichern. Der Zugang zu unserer Sprache ist dabei besonders wichtig. Sprache macht den Austausch mit anderen möglich und ist der Schlüssel zu Arbeit und damit zu wirtschaftlicher Unabhängigkeit - und somit auch ein Schritt zu mehr Gleichberechtigung von Frauen.“

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner wollen sich überall und mit aller Kraft dafür einsetzen, die Gleichberechtigung für alle Frauen und Männer in der Gesellschaft auf allen Ebenen, beispielsweise bei der Entgeltungleichheit, auch faktisch weiter voranzubringen. Diskriminierungen von Frauen im alltäglichen Leben lassen sich durch Gesetze allein nicht verhindern; hier ist ein Hinschauen und Handeln eines jeden Einzelnen gefragt. Dies gilt auch für die gleichberechtigte Teilhabe zugewanderter Mädchen und Frauen in allen Lebensbereichen. Denn viele der Menschen, die in den vergangenen Monaten nach Deutschland gekommen sind, sind aus Herkunftsstaaten eingereist, in denen eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in der Gesellschaft nicht festgeschrieben ist oder gelebt wird. „Wir wollen Männer und Frauen aus anderen Kulturkreisen darin bestärken, die Gleichberechtigung der Geschlechter zu leben“, so Ministerin Rundt. Für die Ministerin steht nicht zuletzt durch die große Unterstützung der Erklärung fest: „Auch in Zeiten sich verändernder Gesellschaftsstrukturen stellen wir das hart erkämpfte Gut der Gleichstellung auf keinen Fall zur Debatte."

An einer Unterzeichnung Interessierte wenden sich bitte per E-Mail an: Indra.Christians@ms.niedersachsen.de.


Artikel-Informationen

erstellt am:
15.06.2016
zuletzt aktualisiert am:
08.09.2016

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