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„Du fehlst mir!“ – Niedersächsische Organspendekampagne startet

Ministerpräsident Stephan Weil, Gesundheitsministerin Cornelia Rundt und Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić machen sich starkfür die Organspende


Die Zahl postmortaler Organspenden ist in Niedersachsen von 310 in 2011 drastisch auf 222 im Jahr 2013 (jeweils von Januar bis November) zurückgegangen. Laut einer Studie der Bertelsmannstiftung und der Bamrer GEK sind von einst 62 Prozent in 2011 aktuell nur noch 48 Prozent der Bevölkerung zu einer Organspende bereit. Vor diesem Hintergrund macht sich die Niedersächsische Landesregierung mit der landesweiten Kampagne „Du fehlst mir!“ für das Thema Organspende stark. Zum Auftakt heute in Hannover präsentierten Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt und Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić ihre ausgefüllten Organspendeausweise.

„Die Zahlen machen deutlich, wie sehr das Vertrauen der Menschen in die Organspende in letzter Zeit gelitten hat. Mit unserer Kampagne wollen wir dieses Vertrauen zurückgewinnen“, sagt Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt. Deshalb sei es besonders wichtig, im Zusammenhang mit den jüngsten Manipulationen bei der Organvergabe transparent zu informieren und aufzuklären. „Nur so können wieder mehr Spenden durchgeführt und mehr Menschenleben gerettet werden“, so die Ministerin.

Eine schwere Erkrankung oder ein Unfall – jede und jeder von uns kann von einem Tag auf den nächsten auf eine lebensrettende Organtransplantation angewiesen sein. Den Betroffenen bietet eine Organtransplantation die Chance auf ein neues Leben. Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung besitzen derzeit 22 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger einen Organspendeausweis. Rundt: „Unser Appell lautet deshalb: Informieren Sie sich, treffen Sie eine Entscheidung, dokumentieren Sie Ihre Entscheidung in einem Spendeausweis. Gerade wenn besondere Situationen schnelles Handeln erfordern, wird der Ausweis zu einem wichtigen Dokument für Angehörige und medizinisches Personal. Denn er schafft vor allem Klarheit für alle Beteiligten.“

„Ich habe seit Jahren einen Organspendeausweis, den ich immer bei mir trage. Für mich ist das ein ganz wichtiges Dokument“, sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić.

Zur Kampagne, die in der Adventszeit startet, gehört eine Plakataktion an Bushaltestellen in niedersächsischen Großstädten. Außerdem werden in Gastronomiebetrieben Postkarten mit heraustrennbaren Spende-Ausweisen verteilt. Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäuser oder Hausärztinnen und Hausärzte erhalten Plakate, um sie in ihren Räumlichkeiten auszuhängen. An der Hauswand des Sozialministeriums weist zusätzlich ein gut 16 Quadratmeter großes Banner auf die Kampagne hin. Am 9. Januar lädt Sozialministerin Cornelia Rundt ab 18 Uhr mit DGB-Chef Michael Sommer zu einer Talkrunde ins Alte Rathaus in Hannover ein. Sommer spendete seiner Frau eine Niere und wird darüber erzählen. Dann kommen auch weitere Betroffene zu Wort.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen
Auftakt zur Organspendekampagne  

Zum Auftakt der Organspendekampagne am 7. Dezember präsentieren Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić (Mitte) und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt ihre Organspendeausweise.

Artikel-Informationen

erstellt am:
11.12.2013

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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