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Philippi: „Pflege und Pflegende stärken“ – Niedersachsen fordert Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Eindämmung der Leiharbeit

Der stetig steigende Einsatz von Leiharbeitskräften in der Pflege hat heute den Bundesrat beschäftigt. Die Länder sehen die Qualität in der Pflege gefährdet und eine Spaltung in Stammbelegschaft und Leiharbeitskräften, die zu unterschiedlichen Konditionen beschäftigt werden. Daher hat der Bundesrat in einer Entschließung Maßnahmen gefordert, um die Leiharbeit im Pflegesektor stärker zu regulieren. Dabei geht es unter anderem um Gleichbehandlung beider Beschäftigtengruppen, das Schaffen einer Mindestquote an dauerhaft Beschäftigten mit entsprechender fachlicher Eignung oder die

Einbeziehung von Leiharbeitsfirmen in die Finanzierung der Pflegeausbildungen.

Die niedersächsische Position erläutert Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi:

„Das Pflegepersonal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen leistet einen unglaublich wertvollen Dienst für kranke und alte Menschen. Wir sollten uns immer verdeutlichen, dass ohne die Pflege nichts geht. Daher ist es ein wichtiges politisches Ziel, dem Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen. Dazu gehört nicht ausschließlich mehr Personal zu gewinnen, sondern auch das bereits vorhandene Personal zu halten. Das geht am besten mit guten Arbeitsbedingungen.

Es ist aber demotivierend und ungerecht, wenn Stammpersonal mit sehr guter Ausbildung mit immer mehr Kolleginnen und Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeitet, die besser bezahlt werden und bessere Konditionen beispielsweise bezüglich der Einsatzzeiten erhalten. Zeitarbeit in der Pflege kann eine in bestimmten Situationen hilfreiche Ergänzung sein, darf aber nicht zum Regelfall werden.

Wir möchten daher gemeinsam mit der Bundesregierung beraten, wie wir die Arbeitsbedingungen für das Stammpersonal verbessern und die Zeitarbeit sinnvoll begrenzen können. Wir müssen die Pflege und die Pflegenden stärken. Auf die Debatte mit dem Bund freue ich mich. Die Probleme in der Pflege können wir nur gemeinsam lösen.“


05.02.2024

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