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Gesundheitsminister Philippi sieht Onlineapotheken von Drogeriemärkten kritisch: „Eigenverantwortung von Patientinnen und Patienten zu stärken ist richtig, Selbstdiagnosen können jedoch fatal sein“

Am morgigen Dienstag, 16. Dezember, plant der Drogeriemarkt dm auf seiner Webseite, nicht-verschreibungspflichtige Medikamente zu verkaufen. Der Apothekerverband hatte bereits eindringlich vor den Gefahren beratungsloser Verkäufe gewarnt. Auch der Niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi sieht Onlineapotheken von Drogeriemärkten kritisch:

„Es ist richtig und wichtig, dass Patientinnen und Patienten schnell und unbürokratisch Zugang zu Medikamenten bekommen, wenn sie Beschwerden haben. Onlineapotheken, die als scheinbar günstigere Variante zur Apotheke vor Ort wahrgenommen werden, sind aus medizinischer Sicht jedoch kritisch zu sehen. Die Eigenverantwortung von Patientinnen und Patienten zu stärken ist richtig, Selbstdiagnosen können jedoch falsch sein und somit fatale gesundheitliche Risiken bergen. Eine Beratung von Patientinnen und Patienten ist aus meiner Sicht unerlässlich – und sei es durch Telemedizin. Die Entscheidung über Medikamenteneinnahme und der Dosierung in die alleinige Verantwortung der Menschen zu geben, halte ich für den falschen Weg. Klar ist: Eine wohnortnahe Versorgung mit Medikamenten sicherzustellen muss in einem Flächenland wie Niedersachsen oberste Priorität haben. Viel wichtiger als weitere Onlineapotheken ist jedoch die überfällige Apothekenreform des Bundes und eine Stärkung des Primärärztesystems.“

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

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erstellt am:
15.12.2025

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