Arbeitsminister Philippi wirbt für Gute Arbeit durch Mindestlohn und höhere Tarifbindung: „Höhere Löhne stärken den Konsum und kurbeln die Wirtschaft an“
Zum 1. Januar 2026 wird der Mindestlohn auf 13,90 Euro erhöht. Anlässlich der aktuellen Studie des ifo-Instituts äußert sich der niedersächsische Arbeitsminister Dr. Andreas Philippi kritisch zu den Schlussfolgerungen des Münchner Instituts:
„Bereits bei der Einführung des Mindestlohns 2015 gab es einen Aufschrei von arbeitgebernahen Verbänden, dass die Zahlung des Mindestlohns in eine Wirtschaftskrise führen würde. Dies ist nicht eingetreten, sondern viele Millionen Beschäftigte haben seitdem vom Mindestlohn profitiert und die Transferleistungen durch den Staat haben sich verringert. Für mich als Arbeitsminister ist klar: Gute Arbeit bedeutet, möglichst viele Menschen in auskömmliche Beschäftigungsverhältnisse mit fairen Arbeitsbedingungen zu bringen. So setzt sich die Landesregierung dafür ein, dass die Arbeitsbedingungen für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich verbessern, Tarifbindung und Tarifautonomie ihren festen Platz im Arbeits- und Wirtschaftsleben erhalten und Betriebsräte und Mitbestimmung gestärkt werden. Niedrigere Entgelte produzieren Ausfälle in den sozialen Sicherungssystemen und vermindern die Einnahmen aus der Einkommensteuer. In Niedersachsen summieren sich die Schäden auf 7,6 Mrd. Euro nach Angaben von Berechnungen des DGB Bundesvorstandes, so dass die Gesamtbilanz der Tarifflucht laut DGB landesweit 14,3 Mrd. Euro beträgt. Die Nachwehen davon sind weniger öffentliche Investitionen, ein größerer Finanzdruck auf den Sozialstaat sowie eine schwächere Binnenkonjunktur. Klar ist: Höhere Löhne stärken den Konsum und kurbeln die Wirtschaft an, sie schwächen sie nicht. Angemerkt sei an dieser Stelle auch: die Mindestlohnerhöhung wurde von der Mindestlohnkommission vorgeschlagen, in der auch Arbeitgebervertreter mitwirken.“
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erstellt am:
02.12.2025

