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Epidemiologisches Krebsregister Niedersachsen veröffentlicht neuen Jahresbericht – Daten stehen auch als interaktiver Bericht im Internet zur Verfügung

Ministerin Rundt: „Umfangreiche Daten helfen uns im Kampf gegen Krebs“


Das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen (EKN) stellt in seinem neuen Jahresbericht Zahlen zur Krebshäufigkeit in Niedersachsen für das Diagnosejahr 2014 vor. Zu Krebs insgesamt und 21 häufigen Krebserkrankungen berichtet das EKN über zeitliche Entwicklungen, regionale Verteilungen und Überlebenszeiten.

Im Jahr 2014 erkrankten in Niedersachsen 49.666 Menschen, 26.285 Männer und 23.381 Frauen neu an Krebs. Brustkrebs stellt mit 31 % die mit Abstand häufigste Krebsneuerkrankung bei Frauen, Prostatakrebs mit 24 % die häufigste bei Männern dar. Insgesamt lebten Ende 2014 etwa 245.000 Menschen in Niedersachsen, 122.700 Männer und 122.300 Frauen, bei denen in den letzten zehn Jahren eine Krebserkrankung festgestellt wurde. 22.055 Menschen, 12.174 Männer und 9.881 Frauen, verstarben im Jahr 2014 an Krebs.

In einer neuen interaktiven Berichtsform stellt das EKN nun die aktualisierten Daten der letzten fünf Diagnosejahre (2010-2014) in Diagrammen, Karten und Tabellen auch im Internet zur Verfügung unter www.krebsregister-niedersachsen.de

„Dies ist eine gute Möglichkeit für Fachleute und interessierte Bürgerinnen und Bürger, sich schnell und anschaulich über das Auftreten von Krebserkrankungen in Niedersachsen zu informieren. Damit beschreitet das EKN neue Wege“, erklärt Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt: „Unser Ziel ist es, die Zahl der Krebs-Neuerkrankungen in Zukunft so gering wie möglich zu halten; umfangreiche Informationen sind die entscheidende Basis, um die Prävention und die Therapie im Kampf gegen Krebs zu

stärken, zusätzlich zum Epidemiologischen Krebsregister bauen wir derzeit ein Klinisches Krebsregister auf.“

Bundesweit von Interesse ist die Arbeit des EKN im Bereich der Evaluation des Mammographie-Screenings. Intervallkarzinome werden inzwischen routinemäßig im EKN ermittelt. Intervallkarzinome sind Mammakarzinome, die bei Screeningteil­nehmerinnen zwischen zwei Screeninguntersuchungen auftreten. Sie können nur durch den Abgleich von verschlüsselten Daten der Screeningteilnehmerinnen mit den Daten des EKN ermittelt werden. „Besonders erfreulich ist, dass 2017 erstmals auch die niedersächsischen Screeningdaten der länderübergreifend arbeitenden Screening­einheiten Nord und Bremen evaluiert werden können“, berichtet Cornelia Rundt.

Neben der bewährten bevölkerungsbezogenen Krebsregistrierung wird in Niedersachsen eine flächendeckende klinische Krebsregistrierung entsprechend dem 2013 in Kraft getretenen Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz (KFRG) aufgebaut. Aufgabe der klinischen Krebsregistrierung ist es, Diagnose-, Behandlungs- und Verlaufsdaten von Krebserkrankungen zu erfassen und die Qualitätssicherung in der onkologischen Versorgung zu stärken. Das Klinische Krebsregister Niedersachsen soll zum Jahreswechsel an den Start gehen.

Der Bericht ‚Krebs in Niedersachsen 2014‘ ist unter www.krebsregister-niedersachsen.de

im Internet abrufbar. Eine Druckfassung kann kostenfrei beim EKN bestellt werden.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.06.2017

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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