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Innovative Projekte in Niedersachsen besucht: Sozialministerin Carola Reimann reiste quer durch das Land

Sozialministerin Carola Reimann besuchte auf ihrer Sommerreise verschiedene vom Land geförderte Projekte. Auf einer Ost-Tour und einer West-Tour durch Niedersachsen standen Anfang August Besuche in Peine, Salzgitter-Bad, Osnabrück, Bad Iburg und Bad Münder auf dem Programm. Schwerpunkte waren hierbei Projekte, die die gesundheitliche und pflegerische Versorgung sowie die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte verbessern, die Chancen der Digitalisierung aufzeigen und Kinder aus einkommensschwachen Familien unterstützen sollen. Von der Möglichkeiten des gemeinschaftlichen Wirtschaftens in ländlichen Räumen in Form von Sozialgenossenschaften überzeugte sich die Ministerin ebenfalls.

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Projekt „Wir schauen über den Altersrand – Gemeinsame Betreuung von Kindern und Alten“

Auf ihrer „Ost-Tour“ traf sich Dr. Carola Reimann in Salzgitter-Bad zunächst mit den Beteiligten vom Projekt „Wir schauen über den Altersrand“ im SOS-Mütterzentrum. Das innovative, wie simple Konzept: Kindergartenkinder und alte Menschen werden in einem Mehrgenerationenhaus gemeinsam betreut.

Dazu sagte die Ministerin: „Es ist ein Gewinn und eine Bereicherung für beide Generationen: Seniorinnen und Senioren lernen von Kindern und umgekehrt.“ In dem Haus haben Kindergruppe und Tagespflege zwar ihren eigenen altersspezifischen Bereich, allerdings sind die Türen offen und es wird beispielsweise gemeinsam gebastelt, gekocht und gespielt. Das Projekt läuft seit 2018 und wird im Rahmen des niedersächsischen Programms „Wohnen und Pflege im Alter“ mit 99.800 Euro für drei Jahre gefördert. Mehr

Sozialministerin Dr. Carola Reimann im SOS-Mütterzentrum in Salzgitter-Bad

 

Projekt „Gut, gelassen und gesund pflegen“ (3 GP) in Peine und Gifhorn

In Peine verschaffte sich die Sozialministerin einen Überblick über das Projekt „Gut, gelassen und gesund pflegen“, kurz 3GP. Dazu erklärte Dr. Carola Reimann: „Pflegekräfte sind überdurchschnittlich hohen Belastungen ausgesetzt – das Projekt zeigt Möglichkeiten zur besseren Stressprävention im Alltag auf. Mir liegt es besonders am Herzen, die Arbeitssituation der Pflegekräfte und die Lebenssituation der Pflegebedürftigen in Niedersachsen zu verbessern. Projekte wie 3GP leisten hier einen wichtigen Beitrag.“

Beim Modellprojekt „3GP“ handelt sich um ein Stresspräventionsprogramm für professionell Pflegende in der Ausbildung und den ersten Berufsjahren. Es wurde im Rahmen einer Masterarbeit von zwei Psychologinnen der Technischen Universität Braunschweig entwickelt. Im Projekt erlernen die Pflegekräfte individuelle Bewältigungsstrategien bei berufsbedingten Belastungen. So können sie bereits ab Ausbildungsbeginn Fähigkeiten zur Resilienz erwerben und diese im Berufsalltag anwenden. Seit August 2018 setzen beiden Gesundheitsregionen Gifhorn und Peine das Modellprojekt gemeinsam um. Beide Kommunen haben für 2019 jeweils die Strukturfördermittel in Höhe von 13.000 Euro bewilligt bekommen. Mehr

Gemeinsam stark im Kampf gegen Kinderarmut – Pressekonferenz zur Kindergrundsicherung in Hannover

Sie soll Bürokratie abbauen und Kindern aus einkommensschwachen Familien bessere Startchancen geben: Die seit langem diskutierte Kindergrundsicherung kann aus Sicht von Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann zum zentralen Baustein werden, um Kinderarmut zu vermeiden. Gemeinsam mit der Darmstädter Professorin für Sozialrecht, Anne Lenze, stellte Niedersachsens Sozialministerin ein Gutachten zu dem Reformvorhaben im Rahmen einer Pressekonferenz in Hannover vor.

Hintergrund: Die Sozialministerkonferenz hatte sich Ende 2018 dafür ausgesprochen, ein unter Federführung Niedersachsens entwickeltes Grobkonzept zur Kindergrundsicherung weiterzuentwickeln. In einem ersten Schritt sollen etwa Kindergeld, Kinderzuschlag, Hartz-IV-Leistungen und solche aus dem Bildungs- und Teilhabepaket zusammengefasst werden. Mehr

Pressekonferenz im Sozialministerium zur Einführung einer Kindergrundsicherung in Deutschland

IVENA – Lebensretter „Digitalisierung“ startet durch in Osnabrück

Im Notfall kann es lebensentscheidend sein, schnell in das richtige Krankenhaus zu kommen. Genau hierauf zielt das internetbasierte System IVENA (interdisziplinärer Versorgungsnachweis) ab. Es vernetzt Rettungsleitstellen, Rettungswagen und Krankenhäuser miteinander. Als ein Projekt im Masterplan Digitalisierung im Jahr 2015 in drei Modellregionen gestartet, nutzen es jetzt bereits 74 der 172 Krankenhäuser und 17 Leitstellen.

Die Rettungsleitstelle von Stadt und Landkreis Osnabrück ist bereits seit 2015 als Modellleitstelle dabei und hat das System seit seiner Einführung auf Herz und Nieren getestet. Mit Erfolg. Nun soll IVENA flächendeckend in ganz Niedersachsen zum Einsatz kommen. „Denn nach den ersten vier Jahren zeigt sich, die Anwendung läuft gut – Krankenhäuser, Rettungsdienste sowie Patientinnen und Patienten profitieren.“ Für den Ausbau stellt das Land bis 2022 2,8 Millionen Euro zur Verfügung. Geplant ist, die Förderung ab 2020 mit weiteren 500.000 Euro pro Jahr aufzustocken. „Mit IVENA sparen Krankenhäuser und Rettungskräfte wertvolle Zeit und das kann Leben retten. Das System zeigt klar, wie Digitalisierung das Gesundheitswesen weiterentwickeln kann und so die medizinische Versorgung in der Fläche sichert und verbessert“, betonte Dr. Carola Reimann. Mehr

Schauen Sie selbst, wie IVENA die Rettungskräfte in Osnabrück unterstützt: https://www.facebook.com/MinisterinCarolaReimann/videos/1683231115144111/


Gesundheitsministerin Carola Reimann bei der Rettungsleitstelle Osnabrück

 

Ambulante Pflege zukunftssicher machen – Sozialministerin Carola Reimann besucht Pflegedienst in Bad Iburg

„Genauso sehen zukunftsfähige Pflege- und Arbeitszeitmodelle aus. Wer als Dienstleister und Arbeitgeber so ein beschäftigtenorientiertes Angebot bereithält, weiß genau, wie Mitarbeiterförderung und eine bedarfsgerechte ambulante Pflege jetzt und in Zukunft aussehen müssen“, lobte Sozialministerin Carola Reimann die Arbeit des Pflegeteams am Schloss in Bad Iburg, welches sie am zweiten Tag ihrer Pressereise besuchte.

So können die Mitarbeiterinnen ihre Kinder mit zur Arbeit bringen, denn hier bekommen sie eine zuverlässige und zudem kostenfreie Kinderbetreuung zu den benötigten Zeiten. Zudem hat das Pflegeteam am Schloss den geteilten Diensten im ambulanten Bereich mit flexiblen Arbeitszeitmodellen entgegengewirkt. Hier arbeiten die Mitarbeiterinnen auch bei höherer Stundenzahl durchgängig am Stück, ohne die sonst üblichen Unterbrechungen. Das funktioniert, weil hier sowohl im ambulanten Dienst als auch in der Tagespflege gearbeitet wird. Dadurch wurde zum einen die Einführung einer 5-Tage-Woche für alle Beschäftigten möglich und bei planmäßiger Besetzung muss nur noch an einem Wochenende im Monat gearbeitet werden.

Das Land hat das Projekt mit rund 30.000 Euro über das Förderprogramm zur Stärkung der ambulanten Pflege im ländlichen Raum mit finanziert. Mehr

Sozialministerin Carola Reimann besucht Pflegedienst in Bad Iburg

 

Haus Süntelbuche in Bad Münder – Land fördert Orte der Begegnung und Kultur

Unter dem Dach einer Sozialgenossenschaft bringen sich Menschen eigeninitiativ, solidarisch und mit einer Menge kreativer Ideen ein. Das Land fördert die Gründung dieser Unternehmensform, so auch das im letzten Jahr gegründete Gruppenhaus Süntelbuche in Bad Münder. Als letzte Etappe ihrer Sommerreise stattete Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann der Genossenschaft und der um 1900 erbauten Fachwerk-Villa einen Besuch ab.

Zum Renovierungsprojekt sagte sie: „Das Haus Süntelbuche versteht sich selbst als einen Ort, der die soziokulturelle Bildungsarbeit in der Region beleben und fördern möchte. Es freut mich sehr, dass sich hier eine kleine Gruppe engagierter Menschen zusammengetan hat, um dieses Gruppenhaus in der Region Hannover zu erhalten und als Ort der Begegnung aufzuwerten.“

Bei Fertigstellung soll „die Süntelbuche“ ein Selbstversorgerhaus mit 35 Betten sein und drei Gruppenräume, eine Selbstversorgerküche sowie 7500 Quadratmeter Außengelände für Tagungen und Seminare bieten. Das Land unterstützt die ersten Gründungsschritte von Sozialgenossenschaften mit einer Anschubfinanzierung. Insgesamt stehen jährlich 100.000 Euro zur Verfügung – pro Genossenschaft auf maximal 6.000 Euro begrenzt. Mehr

Sozialministerin Carola Reimann zu Besuch bei der Sozialgenossenschaft Süntelbuche in Bad Münder

 
 

Pressereise 2019: SOS-Mütterzentrum & Kindergrundsicherung (mit Untertiteln)

 

Pressereise 2019: IVENA - Lebensretter "Digitalisierung"

 
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