Prostituiertenschutzgesetz Niedersachsen
Um Frauen und Männer besser vor Menschenhandel und Zwangsprostitution zu schützen und um die Situation der Prostituierten zu verbessern, ist am 1. Juli 2017 das Gesetz zur Regulierung des Prostitutionsgewerbes sowie zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen (Prostituiertenschutzgesetz) in Kraft getreten.
Durch das Gesetz werden erstmals umfassende Regelungen für das Prostitutionsgewerbe und für Prostituierte getroffen.
Ziel des bundesweiten Gesetzes ist es, das sexuelle Selbstbestimmungsrecht von Prostituierten zu stärken und Grundlagen für bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Das Gesetz soll darüber hinaus helfen, gefährliche Erscheinungsformen der Prostitution zu verdrängen und Kriminalität in der Prostitution, dazu gehören z.B. Menschenhandel, Gewalt und Ausbeutung von Prostituierten, zu bekämpfen.
Wichtige Informationen:
Nähere Informationen für Prostituierte, Betreiber, Kommunen und sonstige Interessierte stehen auf der vom Ministerium eingerichteten Webseite www.prostituiertenschutzgesetz-niedersachsen.de zur Verfügung.
Broschüre "Evaluation des Gesetzes zur Regulierung des Prostitutionsgewerbes sowie zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen (Prostituiertenschutzgesetz – ProstSchG)" der Bundesregierung
Das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat dem Bundestag die Ergebnisse zur umfangreichen und unabhängigen Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes (ProstSchG) am 24. Juni 2025 vorgelegt. Die Evaluation wurde vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) unter Berücksichtigung von Praxiserfahrungen, insbesondere aus den Ländern und von Prostituierten selbst, durchgeführt. Insgesamt zeigt der Bericht sowohl Stärken als auch Schwächen des Gesetzes auf und liefert konkrete Empfehlungen, um Prostituierte besser zu schützen und Zwangsprostitution und Menschenhandel besser zu bekämpfen.
Der Evaluationsbericht, eine Kurzversion des KFN-Gesamtgutachtens sowie die beiden Begleitgutachten zu den Themen Baurecht und Freiwilligkeit stehen auf der Internetseite des BMBFSFJ zum Download bereit:
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/evaluation-des-gesetzes-zur-regulierung-des-prostitutionsgewerbes-sowie-zum-schutz-von-in-der-prostitution-taetigen-personen-prostituiertenschutzgesetz-prostschg--266228
Foto: Prostituiertenschutzgesetz in Niedersachsen - Wichtige Regelungen und Kontaktadressen.