Sommertour von Dr. Andreas Philippi vom 2. bis 3. August 2023
Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung unterwegs in Niedersachsen
So vielfältig wie Niedersachsen ist auch die Themenpalette des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung (MS). Die verbindenden Elemente: Menschen helfen und unterstützen, Teilhabe an Gesundheit, Gesellschaft und Arbeitsmarkt verbessern, gesellschaftliches Miteinander stärken. Diesen Zielen verpflichtet unterstützt das MS viele Projekte und Initiativen, die ein positives menschliches Miteinander, die inklusive Gesellschaft, Gleichberechtigung der Geschlechter, Schutz von Kindern und Jugendlichen oder eine Verbesserung der Daseinsvorsorge und Arbeitsbedingungen vorantreiben.
Einige dieser Projekte hat Niedersachsens Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Andreas Philippi, am 2. und 3. August 2023 im Rahmen seiner Sommertour besucht, um sich zu informieren und den engagierten Menschen vor Ort seiine Wertschätzung auszudrücken.
Mittwoch, 02.08.2023
Celle - Fahrt mit der „Senioren-Rikscha“
Der Seniorenstützpunkt Celle vermittelt ehrenamtliche Seniorenbegleiterinnen und -begleiter und berät Hilfesuchende. Das Rikscha-Projekt wurde 2021 mit einer Crowdfunding-Aktion begründet. Mit mittlerweile zwei Rikschas und acht aktiven ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern soll „allen Mitmenschen, die nicht mehr selbst Fahrrad fahren können, die Gelegenheit gegeben werden, selbst den Wind in den Haaren zu spüren.“
Minister Philippi übernahm gemeinsam mit einem anderem Rikscha-Fahrer eine Seniorenfahrt und radelte so zu seinem zweiten Termin.
Celle - Werkstättenbesuch der Lebenshilfe Celle
Hier wird Inklusion großgeschrieben: Die Lebenshilfe Celle bietet Menschen mit Beeinträchtigung vielfältige Arbeitsmöglichkeiten. Sie erbringen Leistungen für Industrie, Handel und Handwerk. Bei einem Rundgang in den Werkstätten informierte sich Minister Philippi über Details dieses inklusiven Arbeitsmarktes.
Soltau - Austausch im „Welcome Center“ VHS Heidekreis
Der Fach- und Arbeitskräftemangel hat eine neue Dimension erreicht, er tritt mittlerweile in fast allen Berufen, Branchen und Regionen auf. Auf Bundes- und Landesebene wird viel unternommen, um gegenzusteuern und auch die Kommunen engagieren sich mit tollen Projekten. So auch der Heidekreis, in dem ein Welcome Center über die Volkshochschule betrieben wird. Ziel: Fachkräfte aus dem außereuropäischen Ausland für den örtlichen Arbeitsmarkt zu gewinnen und zu integrieren.
Wie das gelingen kann, erfuhr Minister Philippi unter anderem am Beispiel eines Elektrotechnikers aus Brasilien.
Rotenburg (Wümme) - Einweihung der Kinderschutzambulanz
Gewalterfahrungen, Vernachlässigung oder sexualisierte Gewalt sind traurige Realität. Die neue Kinderschutzambulanz setzt sich zum Ziel, hiervon betroffenen Kindern schnelle medizinische Hilfe zukommen zu lassen. Akute Beratung und Diagnostik bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung sind ebenso Ziel, wie Institutionen dabei zu unterstützen, gefährdende Lebenssituationen von Kindern zu erkennen und damit Unterstützungsbedarfe von Familien zu identifizieren. Minister Philippi liegt diese neue Einrichtung besonders am Herzen und so freute er sich, die Eröffnung vornehmen und einen Förderbescheid in Höhe von 50.000 Euro übergeben zu dürfen. Ein Auftritt mit Initiatoren, den interdisziplinären Fachkräften und dem Klinikteam in den „Kinderschutz geht alle an“- Warnwesten setzte ein klares Zeichen gegen Gewalt und für Kinderschutz.
Verden - „FrauenStärken+“ Existenzgründungsprojekt für Frauen, startklar Unternehmensentwicklung
Der Frauenanteil im Gründungsgeschehen ist stabil auf niedrigem Niveau. Laut Gewerbeanzeigenstatistik wurden im Jahr 2021 36,5 % der gewerblichen Existenzgründungen in Niedersachsen von Frauen durchgeführt. Um diese Quote zu verbessern, fördert das Land über die RIKA-Richtlinie (Regionale Initiativen und Kooperationen für Frauen am Arbeitsmarkt) Projekte, die Frauen bessere Chancen am Arbeitsmarkt bieten. So auch „FrauenStärken+“ – bei seinem Besuch des Projektes berichteten erfolgreiche Gründerinnen Minister Philippi von ihren Erfahrungen, Hemmnissen und Erfolgen. Mit dabei waren unter anderem eine Pferdedentalpraktikerin, eine Bioladen-Betreiberin und eine Lektorin.
Donnerstag, 03.08.2023
Delmenhorst - Besuch der „drob“ Suchtberatung
Die drob ist eine der „alten“ Suchtberatungsstellen in Niedersachsen, schon von Beginn an mit integriertem Angebot für Konsumentinnen und Konsumenten legaler und illegaler Drogen. Es gibt Angebote der ambulanten medizinischen Rehabilitation und der Substitution. Die Drogenberatungsstelle kümmert sich um die Betreuung für zehn chronisch abhängige Menschen. Der Elternkreis suchtgefährdeter und suchtmittelabhängiger Kinder, Jugendlicher und Erwachsener hat vor Kurzem den Selbsthilfepreis des Verbands der Ersatzkassen in Niedersachsen e. V. in Hannover durch Minister Philippi erhalten. Der Minister hatte sich vor Ort ein Bild gemacht und war über aktuelle sucht- und drogenpolitische Themen in den Austausch gegangen
Oldenburg - Jugendherberge
Die Jugendherberge in Oldenburg wurde im Oktober 2019 als Inklusionsbetrieb neu eröffnet. Hier werden 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 18 mit schwerer Behinderung. Minister Philippi hatte nach einer Vorstellung des Konzeptes und einer Zimmerbesichtigung gemeinsam mit dem Küchenteam des Bistros & Restaurants „Schirrmann´s“ die Bewirtung der Gäste mit Bowls und Wraps übernommen.
Vechta - „Smartes Cafe“; Sozialstation Nordkreis
Die Sozialstation Nordkreis Vechta richtet über die sog. „Selbstgestalter“ regelmäßig Seniorentreffs aus, in denen die Älteren befähigt werden, digital zu kommunizieren. Dies ist „in der Fläche“ eine wichtige Kompetenz, um mit Familie und Bekannten in Kontakt zu bleiben. Die Uni Vechta ist eingebunden in dieses Angebot und der intergenerationale Austausch zwischen Studierenden und Seniorinnen und Senioren ist fester Teil des Konzeptes. An dem Termin hatten rund 10 Seniorinnen und Senioren teilgenommen, Studierende wurden digital zugeschaltet.
Twistringen/Borwede - Planungsstand des Zentralklinikums im Landkreis Diepholz
Die Krankenhauslandschaft stellt sich neu auf und insbesondere in Niederachsen machen sich Träger auf den Weg, um eine moderne und zukunftssichere Gesundheitsinfrastruktur mit starken Krankenhäusern umzusetzen. Ganz vorne mit dabei ist der Landkreis Diepholz, dessen Planungen bereits weit fortgeschritten sind. Minister Philippi hatte sich vor Ort am zukünftigen Zentralklinik-Standort aus erster Hand über den Planungsstand informiert. Landrat Cord Bockhop, Ulrike Tammen (Aufsichtsratsvorsitzende Kliniken im LK) und Uwe Lorenz (Sprecher Geschäftsführung des Klinikverbundes und Leiter des Projekts) gaben einen Überblick über die nächsten Schritte auf dem Weg zum Zentralklinikum Diepholz. Der Minister sprach ein Grußwort.