35. Niedersächsische Suchtkonferenz: Gesundheitsminister Philippi hebt Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für Suchtberatung hervor
Unter dem Motto „Künstliche Intelligenz in der Suchthilfe und Suchtprävention“ hat am heutigen Montag die 35. Niedersächsische Suchtkonferenz in Hannover stattgefunden. Im Fokus der diesjährigen Veranstaltung, die in Kooperation zwischen dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung sowie der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e.V. durchgeführt wurde, standen Möglichkeiten und Potenziale KI-gestützter Anwendungen im Bereich der Suchthilfe. In diesem Zusammenhang referierten in den Räumlichkeiten der Ärztekammer Niedersachsen ausgewiesene Experten aus Wissenschaft und Praxis und boten dem eingeladenen Fachpublikum diverse Workshops zur praktischen Umsetzung an.
Auch Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi war vor Ort und hob im Rahmen seines Grußwortes die Bedeutung des technischen Fortschritts für die Suchthilfe hervor: „Suchterkrankungen und Verhaltensabhängigkeiten zählen zu den komplexesten und vielschichtigsten Herausforderungen im Gesundheitswesen. Sie betreffen nicht nur den Einzelnen, sondern wirken sich auch auf Familien, Gemeinschaften und die Gesellschaft als Ganzes aus. Die jüngsten Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz eröffnen uns neue Möglichkeiten, die Suchthilfe weiterzuentwickeln. Besonders bedeutsam ist hierbei die Chance, Menschen zu erreichen, die bislang ungenügend versorgt sind. Hierzu zählen unter anderem Menschen in ländlichen Regionen, Frauen mit kleinen Kindern sowie junge Berufstätige.“
Dass digitale Angebote neue Zielgruppen erschließen können, die durch klassische analoge Hilfsangebote schwer zu erreichen sind, zeigen indes die Erfahrungen mit dem Digi-Suchtprojekt – der digitalen Suchtberatung, die bereits in 108 niedersächsischen Beratungsstellen angewendet wird. Seit September 2025 steht der Plattform auch das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte Projekt „SuchtGPT“ zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen KI-gestützten Assistenten, der Verhaltensmuster und Risikofaktoren analysiert, um präventive Maßnahmen individualisiert und zielgerichtet anzubieten.
Weitere Informationen zur digitalen Suchtberatung erhalten Sie hier: https://www.suchtberatung.digital/
Artikel-Informationen
erstellt am:
17.11.2025
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