Humane Papillomviren (HPV)
Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Die meisten sexuell aktiven Menschen infizieren sich mindestens einmal im Leben mit HPV. Es können über 200 verschiedene HPV-Genotypen unterschieden werden. Aufgrund ihrer Fähigkeit Krebserkrankungen auszulösen, werden HPV in sogenannte Hochrisiko- und Niedrigrisiko-Typen unterteilt. Rund zehn Prozent der HPV-Infektionen bleiben bestehen und können, wenn sie den Hochrisikotypen (v.a. HPV 16 und 18) angehören, im Laufe der Zeit Krebsvorstufen oder auch Krebserkrankungen hervorrufen. Bei Frauen dominiert der Gebärmutterhalskrebs als Konsequenz einer HPV-Infektion, der nahezu zu 100 % durch HPV verursacht wird.
Insgesamt erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa 6.250 Frauen und 1.600 Männer an HPV-bedingtem Krebs. Weitere Krebsarten, die durch HPV ausgelöst werden, sind Krebsarten im Bereich der Vagina, der Vulva, des Penis, des Anus und im Mund-Rachen-Bereich. Eine Infektion mit einem Niedrigrisiko-HPV-Typ (v.a. Typen 6 und 11) kann u.a. zu Genitalwarzen führen.
Eine Impfung gegen HPV ist besonders effektiv, wenn sie vor Eintritt in die sexuelle Aktivität stattgefunden hat. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen HPV für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Bis zum 18. Geburtstag kann die Impfung kostenlos nachgeholt werden. Auch zu einem späteren Zeitpunkt kann die Impfung nach Absprache mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt durchaus sinnvoll sein. Die Kosten für die Impfung werden teilweise bis zum 26. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen.
Flyer der Niedersächsischen Krebsgesellschaft und der Niedersächsischen Krebsstiftung
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