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Die niedersächsischen Landeskrankenhäuser


Planungshilfe deeskalierende psychiatrische Akutstationen

Die architektonisch-bauliche Gestaltung von psychiatrischen Stationen hat einen Einfluss auf das therapeutische Milieu und die Häufigkeit von aggressiven Zwischenfällen, Fixierungen und Isolierungen. Jede Planung von Neu-, Um- und Erweite rungsbauten psychiatrischer Stationen bietet eine Chance für Ver änderungen und Verbesserungen der architektonisch-baulichen Bedingungen hinsichtlich ihres deeskalierenden Potentials. Dabei werden mit diesen architektonisch-baulichen Maßnahmen immer mehrere Elemente einer deeskalierenden Architektur adressiert: Raumaufteilung und maßvolle Raumbezüge, mehr Tageslicht, größere Übersicht, werthaltige Möbel, wohnlichere Ausstattung, etc. Die beschriebenen Effekte sind demnach das Ergebnis von Interventionen auf mehreren Ebenen. In der Summe deuten die Studien darauf hin, dass Gebäude der psychiatrischen Versorgung, die die Wechselwirkungen zwischen den Patientinnen und Patien ten und ihrer baulichen Umgebung berücksichtigen, aggressives Verhalten verringern und dadurch die Sicherheit der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeitenden verbessern können. Da bei kann schon das Renovieren von nur einem Raumtyp, z. B. die Neugestaltung der bislang sterilen Ruheräume, zu einer Verringe rung von Aggression auf einer Station führen. Für die Verbesserung des Klimas auf Akutstationen lohnt es sich also, gezielt architektonisch-bauliche Veränderungen anzugehen. Hier können auch geringfügige Maßnahmen große Wirkung ent falten, es bedarf nicht immer einer Komplettsanierung.

Einen Eindruck vom Niedersächsischen Landeskrankenhaus Moringen und der Psychiatrie Akademie Königslutter erhalten Sie auf deren Internetseiten:

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