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Vorfahrt für Gesundheit

Schirmherrin Daniela Behrens: „Der Niedersächsische Gesundheitspreis ist ein Innovationsmotor im Gesundheitswesen“


In einer Hybridveranstaltung werden heute in Hannover die Preisträgerinnen und Preisträger 2022 des Niedersächsischen Gesundheitspreises geehrt. Dieser Preis, der in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal verliehen wird, hat sich längst als zentrale Auszeichnung im Gesundheitswesen etabliert.

Die Niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin Daniela Behrens, die Schirmherrin des Preises, freut sich über die hohe Beteiligung: „Wir können schon ein wenig stolz darauf sein, dass es in Niedersachsen so viele beispielhafte und innovative Projekte im Bereich der Gesundheitsförderung und der Prävention gibt. Für die Fachjury war es nicht einfach, die besten Initiativen herauszusuchen. Im dritten Jahr der Pandemie vergeben wir zudem einen Sonderpreis für besondere Leistungen bei der Bekämpfung von COVID-19.“

Die folgenden drei Gewinner-Projekte hat die Jury ausgewählt:


Preisträgerinnen/Preisträger in der Kategorie:

Zurück zum gesunden Alltag: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stärken.

Das Projekt „Fit fürs Leben - Guter Schulstart durch frühe Prävention in Stadt und Landkreis Göttingen“ wurde mit seinem herausragenden Einsatz für gesundheitliche Chancengleichheit im Raum Göttingen prämiert. Kindertagesstätten in sozial benachteiligten Stadtteilen werden gezielt mit gesundheitsförderlichen Angeboten unterstützt, um den betreuten Kindern einen guten und gesunden Schulstart zu ermöglichen. Die niedrigschwelligen Angebote zu den Themen Bewegung, Ernährung, psychische Gesundheit und Umgang mit digitalen Medien werden unter Beteiligung der Eltern und pädagogischen Fachkräfte direkt vor Ort umgesetzt. Das Projekt wird von der Stadt Göttingen, Fachbereich Gesundheitsamt für die Stadt, und dem Landkreis Göttingen, Fachdienst Kinder- und Jugendgesundheit, organisiert und mit zahlreichen regionalen Kooperationspartnerinnen und -partnern realisiert.


Preisträgerinnen / Preisträger in der Kategorie:

„eHealth: Digitale Technologien für mehr Gesundheit“

In der Kategorie eHealth überzeugte das Projekt „HEDI – Schwangerenversorgung digital unterstützt und koordiniert“. HEDI ist eine digitale Plattform für die Schwangerenversorgung, um Schwangere und junge Eltern mit Hebammen, Gynäkologinnen und Gynäkologen sowie Pädiaterinnen und Pädiatern und sozialen Anlaufstellen im ländlichen Südniedersachsen zu vernetzen. Auf der Plattform werden gebündelt Informationen in mehreren Sprachen rund um Schwangerschaft und Geburt sowie regionale Kontaktdaten bereitgestellt. Außerdem steht ein integrierter Messenger als niedrigschwellige Kommunikationsmöglichkeit zwischen Schwangeren und Fachkräften zur Verfügung. Durch ein zusätzliches Organisations-Modul erleichtert die App HEDI Hebammen den Überblick über Betreuungsanfragen und bietet eine Arbeitsentlastung. Das Projekt wird von der Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen mit der aidminutes GmbH und dem Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen umgesetzt.


Sonderpreis der Jury

Für ihre herausragende Arbeit in der Covid-19-Pandemie würdigte die Jury die Angebote des „Geschwisterkinder Netzwerks“, welches vom Netzwerk für die Versorgung schwerkranker Kinder und Jugendlicher e.V. initiiert wird. Im Fokus des Projekts stehen die Geschwister von schwer erkrankten Kindern, die gerade in Pandemiezeiten starken Einschränkungen ausgesetzt waren, um ihre Familienangehörigen vor Ansteckung zu schützen. Für diese (meist vergessenen) Kinder und Jugendlichen wurden trotz der Einschränkungen kreative Angebote geschaffen, wie beispielsweise Einzelbegleitungen, Austauschformate sowie Freizeitangebote wie Sommercamps. Das „Geschwisterkinder Netzwerk“ hat mit Beginn der Corona-Krise die praktische Projektarbeit umgestellt, um schnellstmöglich die betroffenen Geschwister weiter unterstützen zu können.


Weitere Informationen und Bilder der Preisverleihung finden Sie auf www.gesundheitspreis-niedersachsen.de

Statements der Partnerinnen und Partner:

Staatssekretär Frank Doods (Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung): „Das Gewinner-Projekt HEDI bietet mit seiner digitalen Plattform eine hervorragende Möglichkeit, genaue Informationen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt zu finden. Die notwendigen regionalen Kontakte werden aufgeführt, koordiniert und stehen zur Nutzung bereit. Ein sicherer Messenger-Dienst erlaubt dabei eine vertrauensvolle Kommunikation. Bei HEDI werden innovative Technologien vorbildlich zur Verbesserung der Versorgung eingesetzt. Es wird unmittelbar sichtbar, welchen Nutzen eHealth für alle Beteiligten im ländlichen Raum hat.“

Dr. Jörg Berling, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN): „Der Niedersächsische Gesundheitspreis 2022 macht Projekte sichtbar, die vernetzte, nachhaltige Lösungen zwischen sozialen und gesundheitlichen Akteuren anbieten. Der Fokus der prämierten Projekte liegt darauf, das Recht auf gleiche Gesundheitschancen, gesundheitsförderliche Lebensgrundlagen, zielgruppenspezifische Angebote und einen niederschwelligen Zugang zur Gesundheitsbildung und -versorgung für alle Menschen zu stärken.“

Jan Seeger, Mitglied des Vorstands der AOK Niedersachsen: „In Krisensituationen braucht es besondere Initiativen für ein stärkendes Miteinander. In der Pandemie fühlten sich Familien mit beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen häufig allein gelassen. Die Geschwister von schwer erkrankten Kindern waren besonders von Isolations- und Abstandsgeboten betroffen. Das Projekt Geschwisterkinder Netzwerk hat ihnen und den Eltern wertvolle Zeit geschenkt, die ihnen für den schwierigen Familienalltag Kraft gegeben hat.“

„Mit besonderen Projekten und kreativen Lösungsansätzen nehmen die Preisträgerinnen und Preisträger die gesamte Familie „von klein auf“ in den Blick. Werdende Eltern, Kinder oder Jugendliche haben individuelle Bedürfnisse und Wünsche, die es in jeder Lebensphase zu erkennen und zu begleiten gilt. Die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Gesundheitspreises sind mit ihrem niedrigschwelligen Zugang zu kompetenten Beratungskonzepten – vor Ort und digital – eine großartige Unterstützung für die Gesundheitsversorgung der Menschen in Niedersachsen“, erklärte Cathrin Burs, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen.

Zum Hintergrund:

Ausgeschrieben wird der Preis in Höhe von 15.000 Euro (je 5000 Euro in drei Kategorien) vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, der AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen und der Apothekerkammer Niedersachsen.

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
05.12.2022

Ansprechpartner/in:
Pressestelle

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