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Gesundheitsminister Philippi begrüßt Empfehlung des Petitionsausschusses zu Abnehmspritzen: „Kostenübernahme bei medizinischer Notwendigkeit wäre ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Adipositas“

Der Petitionsausschuss des Bundestages hält eine Übernahme der Kosten für die sogenannte Abnehmspritze durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bei einer medizinischen Notwendigkeit für überlegenswert. Am heutigen Mittwoch verabschiedeten die Abgeordneten mit breiter Mehrheit die Beschlussempfehlung an den Bundestag, eine dahingehende Petition dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zu überweisen. Der Niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi begrüßt die Empfehlung des Petitionsausschusses:

„Die Kostenübernahme bei medizinischer Notwendigkeit wäre ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Adipositas. Medizinerinnen und Mediziner sowie Expertinnen und Experten weisen schon seit längerem auf die gute Wirksamkeit der Abnehmspritzen bei krankhafter Fettleibigkeit hin. Als Gesundheitsminister und Arzt bin ich der Meinung, dass Diabetiker Typ 2 die Spritze auf Rezept bekommen sollten. Für alle anderen Fälle empfehle ich ein zweistufiges Verfahren: Wer nachgewiesen hat, dass er oder sie seit Jahren erfolglos an Abnehmprogrammen teilgenommen hat und unter Übergewicht leidet, sollte die Spritze verordnet bekommen. Ähnlich wird es heute bei Wünschen nach einer Magenverkleinerung gehandhabt. Dies kann zu einer erhöhten Lebensqualität des Einzelnen und zu einer Entlastung des Gesundheitssystems führen. Aus Lifestyle-Gründen oder um den idealen BMI zu erreichen, sollte die Spritze aber nicht verschrieben werden. Die Angst, dass die Abnehmspritze krebserregend ist, hat sich seit der Markteinführung vor zehn Jahren nicht bestätigt.“

Hintergrund:

Die Kosten für „Abnehmspritzen“ müssen wegen der Einstufung als Lifestyle-Medikamente derzeit von adipösen Patientinnen und Patienten selbst getragen werden und sind abhängig von der Dosierung und dem Wirkstoff. Gesundheitsminister Philippi hatte bereits in der Vergangenheit eine Kostenübernahme der Kassen für Abnehmspritzen für adipöse Patientinnen und Patienten gefordert.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

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erstellt am:
12.11.2025

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