IT macht Schule – Ein Praktikumsprogramm zur Berufsorientierung für IT-Fachkräfte von morgen – Projekt aus der „Unterstützung Regionaler Fachkräftebündnisse“
IT macht Schule – Ein Praktikumsprogramm zur Berufsorientierung für IT-Fachkräfte von morgen – Projekt aus der „Unterstützung Regionaler Fachkräftebündnisse“
Förderrichtlinie: „Unterstützung Regionaler Fachkräftebündnisse 2021-2027“
Kurzzusammenfassung des Projekts: Das Projekt „IT macht Schule“ (ITmS) zielt darauf ab, den Mangel an IT-Fachkräften zu bekämpfen, indem es die Qualität der IT-Berufsorientierung verbessert und damit die Gewinnung von Nachwuchskräften für den IT-Bereich fördert. Ein zentraler Aspekt von „IT macht Schule“ besteht in der Vermittlung praktischer Erfahrungen für Schülerinnen und Schüler, insbesondere durch 14-tägige IT-Praktika in Unternehmen. Um den Betreuungsaufwand für die Unternehmen zu minimieren, bietet das Projekt ein Konzept für die Durchführung strukturierter Praktika an. Eine Schlüsselstrategie in der Kommunikation besteht darin, Schülerinnen und Schüler bereits in der Schule zu interessieren, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Einbeziehung von Mädchen liegt. |
Ausgangslage:
Hintergrund des Projekts „IT macht Schule“ (ITmS) ist der extreme Fachkräftemangel in IT-Berufen. Laut einer Erhebung von bitkom gab es 2023 in Deutschland 149.000 unbesetzte IT-Stellen. Nur 3 Prozent der Unternehmen haben keine Probleme bei der Besetzung von IT-Stellen. Genau aufgrund dieses großen Fachkräftemangels wurde das Projekt „IT macht Schule“ 2017 ins Leben gerufen.
Eine effektive Maßnahme gegen den Fachkräftemangel ist, möglichst frühzeitig potenzielle Nachwuchskräfte für IT zu interessieren und zu gewinnen. Am besten bereits in den Schulen. Dazu ist eine Verbesserung der IT-Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern notwendig, was ein wesentliches Ziel des Projekts ist.
Aktivitäten/Vorgehen:
Zentraler Bestandteil von „IT macht Schule“ ist die Erlangung von Praxiserfahrung für Schülerinnen und Schüler. Das Projekt zielt auf eine frühzeitige Vermittlung dieser Praxiserfahrung. Ein effektiver Weg, an die Praxis herangeführt zu werden, ist ein Praktikum in einem Unternehmen.
Um Schülerinnen und Schüler für IT und für ein IT-Praktikum zu begeistern, müssen sie zunächst erreicht und ihr Interesse an IT geweckt werden. Daher besucht das ITmS-Team Schulen, informiert dort über IT-Berufe und motiviert junge Menschen, ein IT-Praktikum zu absolvieren.
Daher spielen die Konzeption, Planung und Umsetzung unterschiedlicher Berufsorientierungsmodule (BO-Module) eine sehr große Rolle im Projekt. Bei der Entwicklung der BO-Module wird ein besonderer Fokus auf Mädchen und Frauen gelegt, die noch immer in der IT deutlich unterrepräsentiert sind. Bei den ITmS-Präsentationen in Schulen werden unterschiedliche Perspektiven gezeigt, die sich aus den verschiedenen IT-Berufsfeldern eröffnen. Es wird deutlich gemacht, wie vielseitig der Bereich IT ist und mit verbreiteten Vorurteilen aufgeräumt.
Die Arbeit in der IT-Branche manifestiert sich in Projektarbeit und bringt den Umgang mit sensiblen Daten mit sich. Deshalb tun sich gerade IT-Unternehmen bzw. IT-Abteilungen vielfach schwer mit der Vergabe von Praktikumsplätzen. Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen stellt die Durchführung von Schülerbetriebspraktika einen ganz erheblichen Aufwand dar. Um diese Schwellen zu senken, bietet ITmS ein schlüssiges Konzept für die Durchführung strukturierter Praktika in Unternehmen.
Das Konzept für „IT macht Schule“ wurde gemeinsam mit IT-Unternehmen entwickelt. Es unterstützt die Unternehmen mit einem kompletten Setting und stellt ihnen Stundenplan, Fachaufgaben und Materialien für das Praktikum zur Verfügung, auf die sie über das Online-Portal der ITmS-Website zugreifen können. Das Konzept gibt den Betrieben ebenso wie den Schülerinnen und Schülern Struktur und Sicherheit bei der erfolgreichen Durchführung und reduziert den Betreuungsaufwand für die Unternehmen, so dass Praktika vielfach überhaupt erst möglich werden.
Um Schülerinnen und Schülern einen ersten Einblick in die Welt der IT zu geben, entwickelt ITmS unterschiedliche Berufsorientierungs-Module, die als Informationsformat in Schulen dienen sollen. In einem zweistündigen Modul ist es beispielsweise das Ziel, ITmS-Partnerunternehmen bei Präsentationen in Schulen einzubinden, um mit Praktikern vor Ort zu sein. In einer Variante dieses Moduls stellen Auszubildende ihre IT-Berufe, ihre Ausbildungsinhalte und ihren Berufsalltag persönlich vor und beantworten die Fragen der Schülerinnen und Schülern.
Des Weiteren werden BO-Module mit einem direkten Praxisanteil entwickelt und erprobt, ebenso Module, die eintägig in Partnerunternehmen stattfinden, um ein erstes Erfolgserlebnis vor Ort zu erhalten, auf dem das Praktikum aufbauen kann. Ein Aspekt bei der Erarbeitung entsprechender BO-Module ist der regelmäßige Austausch mit den Partnerunternehmen, etwa um zu erörtern, welche Möglichkeiten es gibt, diese in BO-Module einzubinden. Ebenso ist ein stetiger Austausch mit den Lehrkräften für die Koordination und Organisation notwendig.
Last but not least unterstützt das ITmS-Team Schülerinnen und Schüler bei ihrer Suche nach einem Praktikumsplatz und koordiniert bei Bedarf die Vermittlung zu einem ITmS-Partnerunternehmen. Das Projekt „IT macht Schule“ sorgt final dafür, dass Schülerinnen und Schüler mithilfe von Partnerunternehmen wertvolle Praxiserfahrung sammeln und sich dadurch beruflich besser orientieren können.
Das Projekt ist explizit auf Übertragbarkeit ausgelegt. Es wurde bereits auf 14 Landkreise in Niedersachsen übertragen.
Wichtige Erkenntnisse:
Es findet zu wenig Berufsorientierung in Schulen statt, vor allem zum enorm wichtigen Thema IT. Schulen erhalten dabei zu wenig Unterstützung, sodass die Angebote von „IT macht Schule“ besonders wertvoll sind und dankbar angenommen werden.
Um IT-Berufe in den Schulen bekannter zu machen, muss die Einbindung von Unternehmen weiter ausgebaut werden. Um besonders Mädchen anzusprechen, sollen noch mehr Unternehmerinnen, weibliche IT-Kräfte und weibliche Auszubildende für die Mitwirkung an BO-Modulen in Schulen gewonnen werden. Im Idealfall sollten immer auch Lehrerinnen, Schulleiterinnen und Ausbildungslotsinnen zu Wort kommen.
Es besteht weiterhin erheblicher Bedarf, Unternehmen mit dem ITmS-Praktikumskonzept zu unterstützen. Ziel ist es, eine breitere Bekanntheit und Anwendung von „IT macht Schule“ in der Unternehmenswelt zu erreichen, um die Anzahl der Praktikumsplätze zu erhöhen. Grundsätzlich trägt ITmS dazu bei, dass Unternehmen die Bedeutung von Berufsorientierung im Kontext des Fachkräftemangels erkennen.
Angesichts des steigenden IT-Fachkräftemangels ist die Dringlichkeit, junge Menschen für IT-Berufe zu gewinnen, größer denn je. „IT macht Schule“ ist ein durchdachtes und wirksames Werkzeug dafür.
Wer fördert das Projekt? | EU, Land Niedersachsen sowie Region Hannover und weitere Landkreise in Niedersachsen (Stade, Lüneburg, Wesermarsch uvm.) |
Ggf. Regionales Fachkräftebündnis/ regionaler Fokus: | Regionale Fachkräftebündnisse: Leine-Weser, Jadebay, Elbe-Weser, Südostniedersachsen |
Zielgruppe: | Schülerinnen und Schüler, IT-Unternehmen und Unternehmen mit IT-Abteilungen; Schulen, Lehrkräfte, Multiplikatorinnen/en |
Branchenfokus: | IT-Branche, IT-anwendende Unternehmen |
Projektträger/in: Ggf. Kooperationspartner/innen, beteiligte Akteure/innen: |
IT macht Schule gGmbH (Gründung im Juli 2022) |
Projektlaufzeit: Ggf. verstetigt seit: |
01.07.2022 – 30.06.2025 |
Ansprechpartner/in im Projekt: | Diethelm Heinen, Dagmar Gruhl (diethelm.heinen@itms.online, info@itms.de) |
Mehr Informationen unter: | https://www.itms.online/ |
Für die Inhalte dieser Seite ist die Projektträgerin / der Projektträger verantwortlich.
Stand: 28.11.2024