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Dr. Andreas Philippi zum Bundes-Klinik-Atlas: „Mehrwert bleibt abzuwarten“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat heute den so genannten Bundes-Klinik-Atlas vorgestellt. Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi erklärt dazu:

„Transparenz ist gut und Orientierung für Patientinnen und Patienten begrüße ich sehr. Ob der Bundes-Klinik-Atlas in diesem Sinne einen Mehrwert schafft, bleibt abzuwarten. Denn schon jetzt gibt es aussagekräftige und nutzerInnenfreundliche Informationsangebote, zum Beispiel von der Deutschen Krankenhausgesellschaft oder der Deutschen Krebsgesellschaft. Ob ein weiteres Produkt tatsächlich nottut, darf zumindest in Frage gestellt werden. Das gilt umso mehr, als dass die Kliniken zu Recht auf weitere bürokratische Aufgaben verweisen, die mit dem Bundes-Klinik-Atlas einhergehen.

Problematisch an dem neuen Atlas ist, dass dessen Systematik auf den bisher nicht eingeführten und zugewiesenen Leistungsgruppen basiert. Die Zuweisung der Leistungsgruppen wird bei einer möglichen Umsetzung der Krankenhausreform erst ab dem Jahr 2025 durch die Bundesländer erfolgen. Insofern wird beim Atlas mit Indikatoren gearbeitet, die bisher noch nicht in Kraft gesetzt sind und die sich zudem noch deutlich verändern werden. Daher ist mit dem Bundes-Klinik-Atlas der zweite Schritt vor dem ersten gemacht worden.

Erst die Reform, dann der Atlas wäre die richtige Reihenfolge gewesen. Stattdessen haben wir mit der monatelangen Debatte um das dem Bundes-Klinik-Atlas zugrundeliegende Transparenzgesetz viel Zeit verloren. Umso wichtiger ist, dass die Verbesserungsvorschläge der Länder hin zu einer guten Krankenhausreform im weiteren Verfahren berücksichtigt werden.“

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
17.05.2024

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

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