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Immer mehr ausländische Berufsqualifikationen werden in Niedersachsen anerkannt

Sozialministerin Cornelia Rundt: „Die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse beschert uns neue Fachkräfte, das ist ein Gewinn für die zugewanderten Menschen ebenso wie für die gesamte Gesellschaft“


Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt begrüßt die zunehmende Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Niedersachsen. Entsprechende Zahlen hat heute das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) veröffentlicht. „Die Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen ist für Migrantinnen und Migranten ein entscheidender Schritt, um auf dem niedersächsischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, erklärt Sozialministerin Cornelia Rundt. „Dabei sollte jede und jeder Chancen auf einen Arbeitsplatz haben, der den eigenen Qualifikationen entspricht.“ Die Rechte der Anerkennungsinteressierten sind im Juni dieses Jahres mit der Novellierung des Niedersächsischen Berufsqualifikations-feststellungsgesetzes weiter gestärkt worden. „Die Gesetzesänderung setzt die hohe Bedeutung von guter Beratung und gegebenenfalls erforderlicher weiterer Qualifizierung um“, so Rundt: „Von der wachsenden Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse profitiert die gesamte Gesellschaft, denn wir brauchen Fachkräfte.“

Seit der Einführung der Gesetze zur Prüfung der Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen steigen in Niedersachsen die Antragszahlen von Jahr zu Jahr und erreichten 2015 einen neuen Höchstwert. Die Antragstellungen sind zu einem hohen Anteil erfolgreich. Im Jahr 2015 wurden in Niedersachsen laut LSN 2.616 Anträge nach dem Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) gestellt, 16,3 Prozent mehr als im Jahr 2014. 57,7 Prozent der Anträge kamen von Frauen. Niedersachsens Sozialministerin sieht sich auch in der Aussage bestätigt, dass sich die Zuwanderung positiv auf die medizinische Versorgung in Niedersachsen auswirkt. Die meisten Anträge im Jahr 2015 wurden laut LSN für die Berufshauptgruppe der medizinischen Gesundheitsberufe gestellt: Insgesamt 1.530 Anträge gingen in diesem Bereich bei den niedersächsischen Anerkennungsstellen ein (12,1 Prozent mehr als 2014).

Die Landesregierung unterstützt die Umsetzung des Berufsqualifikations-feststellungsgesetzes seit 2015 mit einer Kofinanzierung des IQ Netzwerkes Niedersachsen. Die Landesförderung erweitert die Finanzierung aus Bundesmitteln und Mitteln des Europäischen Sozialfonds für das Netzwerk, so dass zusätzliche Beratungs- und Qualifizierungsangebote in Niedersachsen geschaffen werden konnten. Es besteht inzwischen ein gut ausgebautes und flächendeckendes Netz an Anerkennungs- und Qualifizierungsberatungsstellen in ganz Niedersachsen.

„Aufgrund der hohen Nachfrage nach den Angeboten des IQ Netzwerkes haben wir in 2016 die Landesförderung auf bis zu 960.000 Euro verdoppelt“, erläutert Sozialministerin Rundt: „Inzwischen nutzen auch geflüchtete Menschen verstärkt dieses Angebot. Wurden in Niedersachsen 2013 rund 1.900 Anträge auf Feststellung der Gleichwertigkeit einer ausländischen Berufsqualifikation mit einem deutschen Referenzberuf gestellt, so stieg die Zahl 2015 auf über 2.600 Anträge - von den abgeschlossenen Verfahren waren 60,7 Prozent erfolgreich.“ In 26,1 Prozent der Fälle wurde die Auflage einer Ausgleichsmaßnahme festgelegt, in 13,2 Prozent der Fälle wurde der Antrag abgelehnt. „Diese guten Zahlen belegen die hohe Qualifikation von vielen Zugewanderten - gleichzeitig zeigen sie auf, dass Beratung und Unterstützung während der Anerkennungsverfahren Erfolgsfaktoren sind“, stellt die Sozialministerin fest.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
25.10.2016

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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