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Feier zu 99 Jahren Frauenwahlrecht in Deutschland am Internationalen Frauentag – Niedersachsens Gleichstellungsministerin Cornelia Rundt: „Politik braucht Frauen, damit unsere Gesellschaft voran kommt!“

Dritter Niedersächsischer Gleichstellungsatlas vorgestellt


Aus Anlass des Internationalen Frauentages am 8. März hat Niedersachsens Gleichstellungsministerin Cornelia Rundt heute auf dem Opernplatz in Hannover mit zahlreichen Gleichstellungsbeauftragten aus ganz Niedersachsen und weiteren Gästen den 99. Jahrestag des Wahlrechts für Frauen in Deutschland gefeiert. Als buntes Zeichen dafür, dass sich die Gesellschaft jeden Tag für mehr Gleichstellung einsetzen muss, ließen Ministerin Rundt und die Anwesenden symbolträchtig 99 Luftballons – mit der Zahl 99 und dem stilisierten Frauenzeichen bedruckt – in den Himmel von Hannover aufsteigen.

Angesichts der Bundestagswahl und der Landtagswahl in Niedersachsen in diesem
100. Jahr des Frauenwahlrechts machte Ministerin Rundt auf den niedrigen Anteil von Frauen in den Parlamenten aufmerksam: Im Bundestag liegt er derzeit bei 37,1 %, im Niedersächsischen Landtag bei 31,4 %. In den Kommunalparlamenten in Niedersachsen fällt das Ergebnis noch geringer aus: Frauen haben bei der Kommunalwahl 2016 in den Kreistagen und kreisfreien Städten im Schnitt 26,5 % der Sitze errungen, in den weiteren Stadt- und Gemeinderäten 23,5 %. „Es ist unser erklärtes Ziel, weitaus mehr Frauen in die Politik zu bringen“, sagte Niedersachsens Gleichstellungsministerin Rundt bei der Veranstaltung, „und dafür haben wir u.a. mit dem Mentoring-Programm ‚Politik braucht Frauen!‘ einen Grundstein gelegt.“

Das Projekt „Politik braucht Frauen!” wurde vor der Kommunalwahl 2016 gestartet, um politikinteressierten Frauen den Weg zur Kandidatur zu erleichtern. Die Auswertung des Programms, die Ministerin Rundt heute der Öffentlichkeit vorstellte, belegt dessen Erfolg:
41 % der Projekt-Teilnehmerinnen haben ein kommunalpolitisches Mandat erhalten, auf die Liste ihrer Partei schafften es 63 %.

Der größte Erfolgsfaktor für eine tatsächliche gleichmäßige Verteilung von Mandaten auf Frauen und Männer liege in der Aufstellung der Listen der Kandidatinnen und Kandidaten, stellte Rundt klar. „Hier sind die Parteien gefragt! Ich appelliere ausdrücklich an alle Beteiligten, zu handeln und zukünftig mehr Frauen auf aussichtsreichen Listenplätzen aufzustellen.“

Passend zum Internationalen Frauentag präsentierte Ministerin Rundt den „3. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Niedersachsen“: Gegenüber dem 2. Gleichstellungsatlas aus dem Jahr 2013 wurden sechs neue Indikatoren – von der Armutsgefährdungsquote bis zur Zahl der Landkreise und kreisfreien Städte mit weiblichen Verwaltungsspitzen – aufgenommen. So waren beispielsweise im Jahr 2015 nur zwei von
46 Verwaltungsspitzen weiblich. Ebenfalls bezeichnend ist, dass der Anteil von abhängig beschäftigten Frauen in Führungspositionen in Niedersachsen bei 28 % liegt, während der Frauenanteil bei abhängig Beschäftigten insgesamt 48 % beträgt. Bemerkenswert sind auch die landesweiten Verdienstunterschiede: So verdienen Frauen in lehrenden und ausbildenden Berufen 7 % weniger als Männer, in medizinischen Gesundheitsberufen sind es nahezu 40 %!
„Mit diesem Altas wird Gleichstellung vor Ort messbar und vor allem sichtbar gemacht. Er zeigt, wo in Niedersachsen trotz vieler Erfolge noch Handlungsbedarf besteht“, sagte Niedersachsens Gleichstellungsministerin Cornelia Rundt und machte unmissverständlich deutlich: „Mein Anliegen ist es, die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern voranzubringen und bestehende Nachteile nachhaltig zu beseitigen!“

Den „3. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Niedersachsen“ können Sie beim Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung bestellen und finden ihn unter http://www.ms.niedersachsen.de/startseite/themen/gleichberechtigung_frauen/atlas_zur_gleichstellung/atlas-zur-gleichstellung-von-frauen-und-maennern-112647.html
Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.03.2017

Ansprechpartner/in:
Naila Eid

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