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Berufliche Qualifizierung in Niedersachsen: Newsletter

Dezember 2023


Liebe Leserinnen und Leser,

Sie erhalten heute die letzte Ausgabe unseres Newsletters in diesem Jahr. Wir wünschen Ihnen schöne Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!

Neues aus der Arbeitsmarktförderung


Aktueller Förderaufruf

Förderung von Weiterbildungsprojekten zur Vermittlung von Zukunftskompetenzen


Mit dem aktuellen Aufruf des Nds. Sozial- uns Arbeitsministeriums für ganz Niedersachsen werden überbetriebliche Weiterbildungskurse im Rahmen der ESF+-Richtlinie „Unterstützung Regionaler Fachkräftebündnisse“ gefördert. In den Kursen sollen Zukunftskompetenzen mit den Schwerpunkten "Digitale Kompetenzen" und "Ökologische und Soziale Nachhaltigkeit" vermittelt werden, die überbetrieblich und berufs- und branchenübergreifend einsetzbar sind.

Antragsberechtigt sind Bildungsträgerinnen und Bildungsträger in der Rechtsform einer juristischen Person des öffentlichen oder des privaten Rechts und Personengesellschaften mit Betriebsstätte in Niedersachsen. Die Weiterbildungskurse sollen im Schwerpunkt im Jahr 2024 durchgeführt werden. Mehr Informationen 

Aufrufe für Bundesprogramme


Förderrichtlinie "Wandel der Arbeit"

Der Start des 4. Förderaufrufs der ESF-Sozialpartnerrichtlinie "Wandel der Arbeit sozialpartnerschaftlich gestalten: weiter bilden und Gleichstellung fördern" ist für den 22. Januar 2024 geplant. Hierzu wird es insgesamt drei Informationsveranstaltungen geben. Mit der Richtlinie soll die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen gestärkt und die berufliche Handlungskompetenz von Mitarbeiter*innen erhalten und gefördert werden. Mehr Informationen

Förderrichtlinie "rückenwind3"

Der 4. Förderaufruf für das ESF Plus-Programm "rückenwind3 für Vielfalt, Wandel und Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft" erfolgt voraussichtlich vom 08. Januar 2024 bis zum 08. März 2024. Hierzu wird eine Informationsveranstaltung am 16. Januar 2024 angeboten. Das Programm richtet sich an gemeinnützige Unternehmen der Sozialwirtschaft, die Ansätze und Konzepte zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in sozialen Arbeitsfeldern entwickeln und erproben. Mehr Informationen

Im Fokus


Weiterbildungsverbund „ForWeinetz“

Wie in den letzten Ausgaben wird auch in diesem Newsletter ein niedersächsischer Weiterbildungsverbund genauer vorgestellt. Eine Übersicht aller Weiterbildungsverbünde finden Sie auf den Seiten des Forums Weiterbildungsverbünde. Mehr Informationen

Förderprogramm: Aufbau von Weiterbildungsverbünden
Projektträger: Landesverband Metall Niedersachsen / Bremen
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dietmar Berndt
Projektlaufzeit: 10/21 bis 09/24

Das Projekt „ForWeinetz“, gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), steht für den Aufbau von regionalen Weiterbildungsverbünden in der beruflichen Aus- und Weiterbildung innerhalb des metallverarbeitenden Handwerks in Niedersachsen und Bremen.

Kern des Projektes ist die Verbesserung der beruflichen Bildung durch Schaffung von effektiven Weiterbildungsverbünden unter Einbeziehung aller Akteure, das sind die ausbildenden Unternehmen (insbesondere KMU), die Sozialpartner sowie weitere Akteure aus dem Bereich des Arbeitsmarktes und der verschiedenen handwerklichen Bildungseinrichtungen. Auch vor dem Hintergrund, dass an der beruflichen Bildung beteiligte Ausbildungsbetriebe, Berufsbildende Schulen und Überbetriebliche Bildungseinrichtungen sehr unterschiedliche Bildungsaufträge, aber auch voneinander abweichende Kompetenzen und Qualifikationen haben, ist es wichtig, diese zusammenzuführen und effektiver zu nutzen. Ziel ist somit eine verbesserte Kooperation bei der inhaltlichen Ausgestaltung der beruflichen Aus- und Weiterbildung, die Erhöhung des Qualitätsniveaus bei Einhaltung regionaler und fachspezifischer Qualitätsstandards, die lernort- und berufsübergreifende Implementierung der Lerninhalte und Lernmittel sowie deren ständige Aktualisierung hinsichtlich des Standes der Technik.

Schwerpunkt des Projektes sind neue Konzepte und Weiterbildungsmaßnahmen entlang der aktuellen Bedarfe der Unternehmen. Dazu werden in einem ersten regionalen Ansatz die unterschiedlichen Akteure der beruflichen Aus- und Weiterbildung zentral über eine Verbundmanagementeinrichtung miteinander vernetzt. Im Rahmen dieses Netzwerkes erfolgt der Aufbau und die Koordinierung des gemeinsamen neuen Berufsbildungskonzeptes zum lernortübergreifenden und arbeitsprozessnahen Lernen für die Mitarbeiter/innen der verschiedenen Bildungseinrichtungen, Ausbildungsbetriebe (KMU) und deren Industriepartner. Ziel ist es, die unterschiedlichen Kompetenzen, Bedarfe und Möglichkeiten eher kleiner Hersteller- und Servicebetriebe mit denen der größeren Hersteller fort- und weiterbildungskonform zu verbinden.

So kommen die Projektpartner bewusst aus ganz unterschiedlichen Bereichen und Branchen. Zu nennen sind hier die DEULA Nienburg (Schwerpunkt Land-Bau-Technik- Berufe), die BBS Burgdorf (Schwerpunkt Fahrzeugtechnische Berufe), die Universität Hannover (Didaktik und Lernprozesse), die Metall Akademie Lüneburg (Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Metallbau, Feinwerkmechanik, Mechatronik) sowie die IG Metall als Sozialpartner.

Die Land-Bau-Technik-Branche steht bei der Umsetzung der Projektziele besonders im Fokus. Die digitale Vernetzung und Nutzung von KI-Technologie sind hier technisch weit fortgeschritten und betrachtet man das Endprodukt, schon real vorhanden. Infolgedessen werden veränderte Kompetenzanforderungen an die Mitarbeiter/innen der Unternehmen sowie an die Ausbilder/innen der Bildungseinrichtungen gestellt, und das schon heute auf höchstem technischen Niveau. Durch veränderte Arbeitsprozesse in den systemrelevanten Berufen der Land- und Baumaschinentechnik ist es extrem wichtig, die Stakeholder zu vernetzen. Hierbei wird schon im Projekt eine Übertragung und Ausweitung auf andere Fahrzeugtechnische Bereiche wert gelegt. Demgegenüber steht, dass kleine mittelständische Betriebe aufgrund fehlender Netzwerke und finanzieller Ressourcen eher weniger die Fort- und Weiterbildungsangebote der Industrie und der großen KMU nutzen können. Im entstehenden Berufsbildungsnetzwerk werden die Angebote zusammengeführt, sichtbar gemacht und individuelle Lernpfade ausgewiesen.

In diesem Zusammenhang spielt die innerhalb des Projektes bereits weit voran geschrittene Entwicklung von Lehr- und Lernarrangements eine sehr große Rolle. Beispielhaft zu nennen sind hier ein Hochvolt-Lehrmodell, ein Baukasten mit verschiedenen Bausteinen bis hin zur Brennstoffzelle als Energielieferant, des Weiteren ein Roboter-Lehrmodell mit KI-Steuerung oder ein neu entwickeltes Cobot-Lernprogramm für kollaborierende Roboter. Erste fertiggestellte Lernmittel werden bereits in der Fläche bei verschiedenen Bildungsanbietern oder in Unternehmen getestet.

Die im Projekt erarbeiteten neuen Denkansätze und Lernmethoden werden darüber hinaus in entsprechenden Workshops evaluiert.

Auf der derzeitig im Aufbau befindlichen Webseite werden in Kürze erste Ergebnisse präsentiert. Ebenso ist eine Datenbank des geplanten Bildungsnetzwerkes kurz vor der Fertigstellung.


Aktuelles & Termine


Regionales Kompetenzzentrum „KREIS: Circular Economy menschengerecht gestalten“ – Bedarfsanalyse

Die Arbeit des BMBF-geförderten regionalen Kompetenzzentrums für Südostniedersachsen startet in die erste Projektphase. In der dieser Phase werden Bedarfe und Handlungsfelder regionaler Unternehmen, Interessensverbände, Sozialpartner und anderer wichtiger Stakeholder in Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Arbeits- Organisations- und Sozialpsychologie (AOS) der TU Braunschweig und dem Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V. systematisch erfasst. Die Ergebnisse werden dazu genutzt, Forschungsbedarfe zu ermitteln und Transfermaßnahmen zielgerichtet und bedarfsorientiert bereitzustellen, die für regionale Unternehmen in der Kreislaufwirtschaft in ihrer Arbeit und Transformation förderlich sind.

Um einen möglichst breiten Überblick über die aktuellen Anforderungen, Bedarfe und Herausforderungen zu gewinnen, sind die Forschungspartner daran interessiert, möglichst unterschiedliche Perspektiven zu erfassen. Daher werden verschiedene Unternehmen, Betriebe, Bereiche und Abteilungen in die Bedarfsanalyse eingebunden. Interessierte für eine solche Bedarfsanalyse können sich per E-Mail bei kompetenzzentrum-kreis@tu-braunschweig.de anmelden. Mehr Informationen

Die betriebliche Weiterbildung nahm im Jahr 2022 wieder an Fahrt auf

Aus den aktuellen Daten des IAB-Betriebspanels geht unter anderem hervor, dass nachdem die Weiterbildungsaktivitäten der Betriebe in den ersten beiden Jahren der Corona-Krise 2020 und 2021 massiv eingebrochen waren, sie im ersten Halbjahr 2022 wieder zugenommen haben. Das Vorkrisenniveau haben sie allerdings noch nicht wieder erreicht. Zudem unterscheiden sich die Weiterbildungschancen von Beschäftigten mit verschiedenen Tätigkeitsanforderungen nach wie vor deutlich. Mehr Informationen


Berufliche Weiterbildung im Kontext der digitalen Transformation. Digitale Methoden und Medienformate zur Gestaltung beruflicher Bildungsinhalte.

Das Ziel dieser Publikation des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) ist, eine Zusammenfassung über klassische und digitale Methoden der beruflichen Weiterbildung zu geben und einen Überblick über die weitverbreitetsten digitalen Medienformate und deren Mehrwert und Mehraufwand aufzuzeigen. Mehr Informationen


Weiterbildungsbedarfe der Automobilbranche in der Transformation

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ein Gutachten für den Expertenkreis Transformation der Automobilwirtschaft erstellt. Die Ergebnisse der Befragung machen deutlich, dass die Automobilbranche mit einer überdurchschnittlichen Intensität im Vergleich zu anderen Branchen vom ökologischen und digitalen Wandel betroffen ist. Mehr Informationen


Arbeitswelt und ökologischer Wandel

Auf einer Sonderseite hat das IAB Publikationen und Projekte rund um das Thema „Arbeitswelt und ökologischer Wandel“ zusammengestellt. Hierbei geht es u.a. um die Fragen, wie sich der ökologische Wandel auf Branchen und Berufe auswirkt und ob der Arbeitsmarkt bereit für die Energiewende ist. Mehr Informationen


Allgemeine Informationen zu Fördermöglichkeiten des Landes für die Qualifizierung von Beschäftigten finden Sie auch auf unserer Internetseite. Mehr Informationen

Mit freundlichen Grüßen
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
Referat „Arbeits- und Beschäftigungsförderung, Berufliche Qualifizierung“
Hannah-Arendt-Platz 2
30159 Hannover

Ansprechpartnerin: Christin Matzki, Tel. 0511/120-5709


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