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„Runder Tisch Prostitution“ für Niedersachsen tritt erstmals zusammen

Sozialministerin Cornelia Rundt: Wir wollen Menschenhandel bekämpfen und die Diskussion über Prostitution versachlichen


Unter der Leitung der Niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt ist heute erstmals der Runde Tisch Prostitution zusammengetreten. Vertreterinnen und Vertreter von Beratungsstellen und Berufsverbänden für Prostituierte, der Polizei, der kommunalen Spitzenverbände, der Ministerien sowie Landtagsabgeordnete diskutierten im Sozialministerium in Hannover über die Möglichkeiten, wie negativen Begleiterscheinungen der Prostitution künftig besser begegnet werden kann.

„Wir müssen dem Menschenhandel begegnen und Frauen vor Gewalt und Ausbeutung schützen“, erklärte Cornelia Rundt anlässlich der Konstituierung des Runden Tischs. „Ich halte es für sehr wichtig, gerade beim Thema Prostitution Politik, Administration, Polizei und die Verbände der Betroffenen sowie die kommunale Seite zusammenzubringen", so die Ministerin, „die verschiedenen Kompetenzen, Erfahrungen und Sichtweisen können so für alle gewinnbringend genutzt werden - konkrete Schritte, mit denen wir die Situation von Prostituierten sowie die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern, sind das Ziel.“ Genau das habe auch der Landtag in seiner Entschließung zum Runden Tisch Prostitution gefordert. Die Ministerin betonte, dass auch untersucht werden müsse, inwiefern kriminelle Vereinigungen die Prostitution steuern und welche Rolle Rockerbanden bei der Prostitution spielen. Zudem werde die Frage der Arbeitsbedingungen eine zentrale Rolle spielen.

Die erste Sitzung diente dem gegenseitigen Kennenlernen des Beratungsgremiums und den Überlegungen für die nächsten Schritte. Wertvolle Impulse für Niedersachsen gingen von dem Vortrag der Abteilungsleiterin des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen, Frau Zimmermann-Schwartz, aus, die den Runden Tisch Prostitution in Nordrhein-Westfalen geleitet hat.

Nun werden alle Beteiligten des Runden Tisches in Niedersachsen die relevanten Daten zum Thema Prostitution zusammentragen. Neben einer Bestandsaufnahme soll beim nächsten Treffen Anfang 2015 die Weiterentwicklung des Prostitutionsgesetzes auf der Tagesordnung stehen. „Die aktuellen Diskussionen - auch auf Bundesebene - haben gezeigt, dass vielfältiger Regulierungsbedarf zum Thema Prostitution besteht“, sagte Ministerin Rundt, „gleichzeitig ist eine Versachlichung der Diskussion zum Thema Prostitution dringend nötig. Niedersachsen wird dazu mit diesem Runden Tisch beitragen.“

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
17.11.2014

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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