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Niedersächsischer Staatspreis für Hanomag-Lofts – Höchste Architekturauszeichnung des Landes geht an agsta Architekten aus Hannover

Ministerin Cornelia Rundt zeichnete Architekten und Bauherren am 21. November im Alten Rathaus Hannover aus


Hannover: agsta – Architekten und Ingenieure aus Hannover und die Baugemeinschaft Hanomaglofts wurden am 21. November mit dem Niedersächsischen Staatspreis für Architektur 2014 für die Sanierung und Umnutzung der ehemaligen Hanomag-Fabrik in Hannover zu Wohnungen ausgezeichnet. Die Jury unter Leitung des Frankfurter Architekten Stefan Forster betonte, dass hinter der sensibel sanierten Fassade ein hohes Maß an individueller Nutzungsvielfalt im Zusammenhang mit heutigen Wohnvorstellungen erreicht wurde. Das Projekt lasse die unterschiedlichen Zeitschichten des historischen Bestands erkennbar in ein architektonisches und zeitgemäßes stadträumliches Konzept fließen.

Wolfgang Schneider, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen und selbst Jurymitglied, sagte: „Die Lofts leben von ihrer überzeugenden Raumkomposition und der authentischen Modernisierung, aber auch von der großzügigen Erschließung. Alle insgesamt fünf Nominierungen zum Staatspreis 2014 zeigen eindrucksvoll die qualitätvolle Arbeit des Berufsstandes der Architektinnen und Architekten.“

Auch die Niedersächsische Sozial- und Bauministerin Cornelia Rundt, die den Preis, der 2014 unter dem Titel „Wohnen im Wandel – Bauen für Generationen“ stand, am Freitagabend im Alten Rathaus in Hannover den Gewinnern überreichte, lobte die Qualität des prämierten Projekts: „Ich möchte gemeinschaftliches Wohnen im Quartier für alle Altersgruppen unterstützen, ob mit oder ohne Handicap. Das barrierefrei umgestaltete Gebäude bietet dafür hervorragende Chancen. Die Umnutzung und qualitative Aufwertung des ehemaligen Industriegebäudes sichert zugleich das baukulturelle Erbe und wird positive Impulse im Stadtquartier setzen.“

Der Staatspreis ist die höchste Architekturauszeichnung Niedersachsens und wird vom Land in Kooperation mit der Architektenkammer Niedersachsen vergeben. Die Jury hat den Preisträger aus 43 Bewerbungen in zwei Jurysitzungen und einer Exkursion ermittelt. Alle Bewerbungen waren am Tag der Preisverleihung im Festsaal des Alten Rathauses Hannover ausgestellt. Zudem werden die Ergebnisse in einer Dokumentation veröffentlicht und in einer Wanderausstellung an verschiedenen Standorten Niedersachsens gezeigt.

Aus dem Kreis der aus 10 Projekten bestehenden Engeren Wahl wurden neben den Hanomag-Lofts vier weitere Projekte für den Staatspreis nominiert.

PREISTRÄGER

Hanomaglofts, Hannover

Hinter einer werthaltigen und sensibel sanierten Fassade zum Stadtraum, die in ihrer Ikonographie der damaligen Vorstellung von Industriearchitektur folgt, verbirgt sich ein hohes Maß an individueller und selbst bestimmter Nutzungsvielfalt im Zusammenhang mit heutigen Wohnvorstellungen.

Entwurfsverfasser agsta – Architekten und Ingenieure, Hannover
(Landschaftsarchitekten: lad+ landschaftsarchitektur diekmann,
Hannover); Bauherrin: Baugemeinschaft Hanomaglofts c/o agsta,
Hannover
(Foto: Olaf Mahlstedt)

NOMINIERUNGEN

Am Klosterhof, Evessen

Um das Zusammenleben der unterschiedlichen Generationen der Eigentümer auf dem Klosterhof zu realisieren, wurde das bestehende Magazingebäude durch gezielte architektonische Interventionen zu einem Wohngebäude umgenutzt.

Entwurfsverfasser: Katja und Sascha Ahad / AHAD Architekten,
Braunschweig; Bauherren: Katharina und Lorenz Nause, Evessen
(Foto: AHAD Architekten)

Forum Herrenhäuser Markt, Hannover

Die große Stärke des Forums Herrenhäuser Markt liegt in der Etablierung des urbanen, gemischt genutzten Stadtbausteines aus großflächigem Einzelhandel, Dienstleistungsflächen und einem differenzierten Wohnungsangebot, wobei letztere in ihrer Grundrissorganisation flexibel austauschbar sind.

Entwurfsverfasser: kellner schleich wunderling architekten +
stadtplaner gmbh, Hannover (LP 6–9 HOAI: kiepke + neumann
Architekten GmbH, Hannover); Bauherrin: WGH Herrenhausen eG,
Hannover
(Foto: Marcus Bredt)

Quartier Amalie, Oldenburg

Den Entwerfern gelingt bei klaren wirtschaftlichen Vorgaben, ein Höchstmaß auch an innenräumlichen Qualitäten zu erreichen. Ein kraftvolles Gebäudeensemble, das in der Tradition norddeutscher Backsteinbauten steht, ohne jedoch historisierend zu wirken.

Entwurfsverfasser: HS-Architekten, Hamburg; Bauherrin: Kubus
Immobilienvermittlungs- und Treuhand GmbH, Oldenburg
(Foto: Anja Wippich)

Umbau des ehemaligen St. Josefstiftes, Hannover

In begehrter Innenstadtlage entstand unter Wahrung des historischen Bildes hochwertiges Wohnen. Bewohnerinnen und Bewohner aller Altersgruppen verwirklichten ihren Wohntraum mit gemeinschaftlichem Anspruch.

Entwurfsverfasser: k + a architekten partG, Hannover (Arnd
Biernath, Christian Stock, Carsten Weber); Bauherr: Bauherrengemeinschaft
Bennostr. 4 GbR, Hannover
(Foto: k + a architekten partG)

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.11.2014

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