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Niedersachsens Badegewässer sind weiterhin hervorragend: 98 Prozent haben eine ausgezeichnete oder gute Wasserqualität

Gesundheitsministerin Rundt: Unsere Badestellen erfüllen die Standards des Landes und der EU in hohem Maße!“


„Wasserbegeisterte können weiterhin beruhigten Gewissens an Niedersachsens Nordseeküste, in den Flüssen und Binnenseen schwimmen gehen oder Wassersport betreiben“, erklärt Niedersachsens Gesundheitsministerin Rundt anlässlich des heute veröffentlichten Berichts über die „Qualität der europäischen Badegewässer“ der Europäischen Umweltagentur (EUA) und der Europäischen Kommission. Er umfasst für das Jahr 2016 die Bewertung von 21.000 Badestellen in den 28 Mitgliedstaaten der EU und Albanien und der Schweiz. Europaweit zeigt sich eine weitere Verbesserung der Badegewässerqualität, die deutschen Badegewässer liegen dabei in ihrer Qualität sogar noch über dem EU-Durchschnitt. So konnte europaweit der höchste Qualitätsstandard „ausgezeichnet“ bei 85,5 % aller Badegewässer festgestellt werden, in Deutschland sogar bei 90,8%.

Diese erfreuliche Entwicklung gilt auch für die niedersächsischen Badegewässer. „Die vorliegenden Messergebnisse zeigen, dass die Badestellen an Küste, Flüssen und Seen die Ziele der Niedersächsischen Badegewässerverordnung und der EU-Badegewässerrichtlinie weiterhin in hohem Maße erfüllen“, so Ministerin Rundt. Das belegten die Daten des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA), das bereits vor Beginn der diesjährigen Badesaison ab dem 15. Mai die 271 hiesigen Badegewässer auf ihre hygienische Qualität untersucht hat: Von den aktuell 268 bewerteten Badestellen in Niedersachsen haben 263 (98 Prozent) eine ausgezeichnete oder gute Wasserqualität. Lediglich drei Badegewässer haben die Bewertung „ausreichend“ erhalten, für zwei Badestellen gibt es noch keine Einstufung, da sie neu sind.
Darüber hinaus haben drei Badestellen den Status „Change“ (Veränderung). Diese Einstufung erfolgt, wenn an der Badestelle umfangreiche Sanierungs-, Umbau-, Ausbau- oder andere Maßnahmen vorgenommen werden und deshalb das Gewässer auf Grundlage neuer Daten bewertet werden muss.

Die Einstufung in die EU-weit einheitlichen Qualitätskategorien von „ausgezeichnet“ bis „mangelhaft“ erfolgt für jede Badestelle auf Basis der Untersuchungsergebnisse von vier Jahren. Von Ende April bis zum Ende der Badesaison am 15. September entnehmen die örtlichen Gesundheitsbehörden mindestens alle vier Wochen Proben in den gemeldeten Badegewässern und prüfen diese auf bakterielle Belastungen. Bei dieser mikrobiologischen Untersuchung wird das Badegewässer auf bestimmte Keime (sogenannten Indikatorkeime) wie Escherichia coli (E. coli) und intestinale Enterokokken untersucht. Werden sie in den Proben gefunden, ist dies ein Hinweis auf eine fäkale Verunreinigung des Wassers mit Krankheitserregern.

„Indem die Expertinnen und Experten der örtlichen Gesundheitsämter regelmäßig die Badegewässer untersuchen, können sie Verunreinigungen schnell feststellen und im Sinne des Gesundheitsschutzes der Badegäste handeln“, lobt Ministerin Rundt die Arbeit der Fachleute. „Denn trotz der sehr guten Badegewässerqualität in den vergangenen Jahren bleibt es das Ziel, durch die entsprechenden Bewirtschaftungsmaßnahmen die Badegewässerqualität nachhaltig zu verbessern bzw. auf dem erreichten hohen Niveau zu halten.“

Diese Bewirtschaftungsmaßnahmen werden auf der Grundlage des für jede ausgewiesene Badestelle erstellten Badegewässerprofils ergriffen. Es dokumentiert u.a. die möglichen Einflussfaktoren und hilft den Gesundheitsbehörden dabei, negative Auswirkungen auf die Badegewässerqualität vorausschauend beurteilen und ihnen entgegenwirken zu können. Die Badegewässerprofile mit allen wichtigen Daten werden regelmäßig aktualisiert und sind gut sichtbar für alle Badegäste an den jeweiligen Badegewässern aufgestellt.
Daher rät Ministerin Rundt dringend davon ab, in nicht entsprechend ausgewiesenen Küstenabschnitten, Flüssen oder Seen zu baden: „Diese Gewässer werden nicht von den Gesundheitsbehörden kontrolliert. Das heißt, Badende laufen Gefahr, in verunreinigtem Wasser zu schwimmen oder es gar zu schlucken. Das kann unter Umständen zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen!“


Weitere Informationen zu den niedersächsischen Badegewässern mit aktuellen Untersuchungsergebnissen gibt es im Internet auf den Seiten des Niedersächsischen Badegewässeratlasses unter www.badegewaesseratlas.niedersachsen.de.
Auskünfte zur Qualität der überwachten Badegewässer geben auch die Landkreise, kreisfreien Städte und die Region Hannover.

Auf der Website der Europäischen Kommission unter der Adresse http://www.eea.europa.eu/themes/water/status-and-monitoring/state-of-bathing-water/state kann man sich über die Gewässerqualität in den Mitgliedsstaaten der EU informieren.

23.05.17

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Ansprechpartner/in:
Naila Eid

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