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Finanzmittel für frauenpolitische Maßnahmen

Gleichstellungsministerin Cornelia Rundt: „Wir bieten von Gewalt betroffenen Frauen Schutz und Zuflucht und stärken sie auf dem Weg in ein Leben ohne Gewalt.“


In den nächsten zwei Jahren wird die Niedersächsische Landesregierung verstärkt Mittel für frauenpolitische Maßnahmen – vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers – bereitstellen. Das hat Niedersachsens Frauenministerin und diesjährige Vorsitzende der Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz Cornelia Rundt heute anlässlich des Besuchs des Frauenhaus Hameln e.V. mitgeteilt. „Frauen, die Opfer von häuslicher oder sexueller Gewalt wurden, leiden oft ein Leben lang unter den Taten. Uns ist es wichtig, diesen Frauen Schutz und Zuflucht zu bieten und sie auf dem Weg in ein Leben ohne Gewalt zu stärken“, sagte Ministerin Rundt.

Mit zusätzlichen Haushaltsmitteln wird die bisherige Förderung der Frauenunterstützungseinrichtungen gegen häusliche Gewalt aus Landesmitteln um eine Million Euro auf knapp 7 Millionen Euro aufgestockt. Das kommt den 41 niedersächsischen Frauenhäusern, den 38 Gewaltberatungsstellen und den 29 Beratungs- und Interventionsstellen (BISS) zugute. „Diese Einrichtungen werden in jüngster Zeit vermehrt auch von zugewanderten Frauen in Anspruch genommen. Mit dem zusätzlichen Geld können wir diese Frauen ganz gezielt beraten und betreuen“, so Cornelia Rundt.

Mehr Geld erhalten auch die Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatungsstellen. In 2016 stehen hierfür 7,98 Millionen Euro bereit. Für 2017 sind es 8,26 Millionen Euro, für 2018 sind 8,42 Millionen Euro eingeplant.

Um den Gewalt- und Schwangerschaftsberatungsstellen die Arbeit im Alltag mit Flüchtlingsfrauen zu erleichtern, wurde in diesem Jahr das niedrigschwellige Programm ‚Worte helfen Frauen‘ ins Leben gerufen: Um Sprachbarrieren zu überwinden, können Gewaltberatungs- und Schwangerenberatungsstellen für Gespräche mit Flüchtlingsfrauen und -mädchen mit diesem Projekt Übersetzerinnen und Übersetzer hinzuziehen. Dafür stehen in den nächsten beiden Jahren weiterhin 600.000 Euro bereit.

„Das niedersächsische Schwangerenberatungs- und Gewaltschutzsystem steht allen Frauen zur Verfügung - den hier geborenen, den zugewanderten und den geflüchteten“, betont Ministerin Cornelia Rundt.

Andere Projekte werden in den nächsten Jahren gleichzeitig fortgesetzt. Dazu zählen beispielsweise die Integration von Frauen in das Arbeitsleben (2,2 Mio. Euro jährlich), Mädchenhäuser (225.000 Euro jährlich), die anonyme Beweissicherung bei Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen (270.000 Euro jährlich) oder Maßnahmen gegen Zwangsheirat und Zwangsehen (jährlich 205.000 Euro).

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.08.2016

Ansprechpartner/in:
Dominik Kimyon

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