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Ditib-Vorsitzender Kiliç und Niedersachsens Sozialministerin Rundt verurteilen Attacken auf Moscheen in Niedersachsen

„Es ist eine Zeit der Solidarität und des Hinschauens“


„Politisch unverbesserliche Außenseiter haben in Hannover und Delmenhorst grob die Regeln des gesellschaftlichen Miteinanders verletzt.“ Das sagt Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt mit Blick darauf, dass in Delmenhorst ein Schweinekopf und in Hannover-Stadthagen eine diffamierende Puppe jeweils vor Moscheen abgelegt worden sind. Im September war ein Molotow-Cocktail vor einer Moschee in Oldenburg zerplatzt. Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden der Ditib (Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.), Yilmaz Kiliç, verurteilt sie die Tat Unbekannter. Rundt: „Wir versichern den verständlicher Weise gekränkten Muslimen in Delmenhorst und Hannover, dass wir diese Art der Verunglimpfung von Bürgerinnen und Bürgern verurteilen und dagegen vorgehen werden.“ Es handele sich nicht um einen Dumme-Jungen-Streich, sondern um eine vermutlich politisch motivierte Tat, deren Hintergründe nun ermittelt werden müssten, so Rundt.

Yilmaz Kiliç sagte: „Wir sind zutiefst bestürzt und empört, dass die Anschläge in den letzten Wochen zugenommen haben und die Vorgehensweisen parallele Strukturen aufweisen.“ Er sei jedoch froh, dass sich die betroffenen Gemeindemitglieder nicht provozieren lassen, so der Ditib-Landesvorsitzende. „Wir hoffen nun darauf, dass die Sicherheitskräfte und die anderen zuständigen Stellen alles Mögliche tun werden, um für Aufklärung zu sorgen und dabei die notwendige Sensibilität zu zeigen.“ Kiliç betonte, dass nun die Zeit „der Solidarität und des Hinschauens“ sei: „Wichtig ist, den Respekt gegenüber den Muslimen in der Gesellschaft nicht erschüttern zu lassen und dort auf Augenhöhe weiter zu machen, wo man war.“

Auch Cornelia Rundt, die in der Landesregierung für die Umsetzung von Projekten für und mit Migrantinnen und Migranten zuständig ist, möchte, dass die insgesamt positive Entwicklung nicht durch derartige Attacken in Mitleidenschaft gezogen wird. „In Niedersachsen setzen wir auf die Willkommenskultur - Menschen mit anderer kultureller oder religiöser Prägung werden als Bereicherung verstanden, ihnen muss die volle Teilhabe am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben gewährt werden.“ Vor diesem Hintergrund stellt die Sozialministerin klar: „Ausländerfeindlichkeit ist nicht nur verabscheuenswürdig, sie offenbart auch die Unkenntnis und Unreife derer, die sie verbreiten.“

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
07.10.2014

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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