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30 Jahre Tschernobyl – Eine Tragödie ohne Ende

Aus Anlass des 30. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erinnert Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt: „Tschernobyl ist nicht abgeschlossen und nicht vergessen. Noch immer sind die gesundheitlichen und sozialen Folgen insbesondere für Kinder bis heute in den betroffenen Ländern enorm. Zum Leid der Betroffenen werden sie auch noch lange nachwirken.“

Die Stiftung "Kinder von Tschernobyl" des Landes Niedersachsen, deren Kuratoriumsmitglied Ministerin Rundt ist, organisiert seit Beginn der 90er Jahre unermüdlich Reisen in die von der Katastrophe heimgesuchten Regionen und leistet medizinische Hilfe vor Ort. Erst Mitte dieses Monats kehrten Vertreter der Stiftung aus Weißrussland zurück und berichteten über die dort weiterhin erhöhten Krebsraten, Frühgeburten und Missbildungen. Signifikant ist insbesondere der deutlich erhöhte Schilddrüsenkrebs bei Kindern und Jugendlichen. Über 330 Ultraschallgeräte hat die Stiftung in die regionalen Krankenhäuser gebracht, um eine frühzeitige Diagnostik der Krebserkrankungen zu ermöglichen. Auch wurden fast 4.400 ukrainische und weißrussische Ärztinnen und Ärzte fortgebildet, um diese Geräte bestmöglich zum Wohl dieser jungen Patientinnen und Patienten einzusetzen.

Zum Jahrestag organisiert die Landesstiftung eine Benefizveranstaltung in Hannover. „Ich freue mich besonders“, so Cornelia Rundt, “dass es uns gelungen ist, ein junges Ensemble des Minsker Musiktheaters als Kulturbotschafter ihrer Heimat nach Deutschland einzuladen“. Die Tänzerinnen und Tänzer treten zugunsten der Opfer der Katastrophe auf. Ergänzt wird dieser Auftritt durch eine beeindruckende Fotografieausstellung von Rüdiger Lubricht. Der Fotograf begleitet seit 15 Jahren die Landesstiftung und dokumentiert akribisch die Aspekte der Reaktorkatastrophe. Abgerundet wird das Programm der Benefizveranstaltung, für die die Ministerin die Schirmherrschaft übernommen hat, durch den in Cannes preisgekrönten Dokumentarfilm über die Arbeit der Stiftung „Kinder von Tschernobyl“.

Servicehinweis: http://www.tschernobyl-stiftung.de/


Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

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erstellt am:
26.04.2016

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