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„Wir können beim Thema Nichtraucherschutz nicht weiter auf Freiwilligkeit setzen“: Niedersachsens Gesundheitsminister Philippi fordert Rauchverbot in Autos

In der kommenden Woche wird Niedersachsen gemeinsam mit anderen Ländern zum wiederholten Mal eine Änderung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes in den Bundesrat einbringen. Dazu äußert sich der niedersächsische Gesundheitsminister wie folgt:

„Die negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Passivrauchens sind seit langem bekannt. Schon seit Jahren fordert Niedersachsen eine Änderung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes. Es braucht dringend ein Rauchverbot in Autos, wenn dort Schwangere oder Kinder mitfahren. Gerade in geschlossenen Räumen sind Schwangere und Kinder dem Passivrauchen verstärkt ausgesetzt. Die Tabakrauchbelastung in geschlossenen Fahrgasträumen erreicht bereits beim Rauchen einer einzigen Zigarette innerhalb weniger Minuten ein Vielfaches einer stark verrauchten Gaststätte. Wir können beim Thema Nichtraucherschutz nicht weiter auf Freiwilligkeit setzen. Wir brauchen zusätzlich mehr Aufklärung vor den Gefahren des Nikotinkonsums. Die zur Abschreckung dienenden Bilder auf Zigarettenschachteln schocken nur noch wenige. Es gibt klare Statistiken, die belegen, wie viele Krebserkrankungen auf das Rauchen zurückzuführen sind – auch durch das Passivrauchen in geschlossenen Räumen, wie dem Auto.“

Hintergrund:

Niedersachsen setzt sich bereits seit 2018 für ein Rauchverbot in Autos ein. Der niedersächsische Gesundheitsminister fordert darüber hinaus auch ein Verbot von Alkohol- und Tabakwerbung und eine Steuererhöhung auf Tabakprodukte. Das Deutsche Krebsforschungszentrum schätzt, dass derzeit rund eine Million Minderjährige in Deutschland dem Tabakrauch im Auto ausgesetzt seien. Außerdem erhöhe Passivrauchen das Krebsrisiko. So erkrankten Minderjährige, deren Eltern rauchen, beispielsweise häufiger an Lebertumoren oder Leukämie.Mit freundlichen Grüßen

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

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erstellt am:
19.09.2025

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