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Regionaldirektion und Sozialministerium werben für die Altenpflege-Ausbildung: „Attraktiver Beruf mit besten Zukunftsperspektiven“

  • Gemeinsame Aktion zur Vorbeugung eines Fachkräftemangels in der Pflege
  • Beruf ist für Arbeitsuchende und Schulabgänger gleichermaßen interessant
  • Auszubildende werden unterstützt

Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit, Klaus Stietenroth, werben in einer gemeinsamen Erklärung für die beruflichen Möglichkeiten der Altenpflege. „Der Bedarf in der ambulanten und stationären Pflege ist hoch, die Beschäftigungsaussichten glänzend", so Stietenroth. Cornelia Rundt betont: „Junge Menschen eröffnen sich durch die Ausbildung zur Altenpflegerin und zum Altenpfleger gute Zukunftsperspektiven, sie erlernen einen attraktiven Beruf." In Niedersachsen werden bereits jetzt Pflegekräfte gesucht, der Bedarf wird in Zukunft noch größer werden. „Bis 2020 steigt die Zahl der Pflegebedürftigen laut Schätzungen um 20 Prozent an, zudem werden voraussichtlich circa 13.000 Fachkräfte bis dahin in den Heimen und Pflegediensten zum Beispiel aus Altersgründen ausscheiden", erklärt Rundt: „Demnach dürften bis 2020 rund 25.000 neue Pflegekräfte benötigt werden."

Rundt und Stietenroth rufen besonders auch Arbeitsuchende, die gerne mit Menschen arbeiten möchten, dazu auf, eine Umschulung oder Ausbildung an niedersächsischen Altenpflegeschulen zu absolvieren. „Wer eine Ausbildung als Altenpflegerin oder Altenpfleger erfolgreich beendet, findet anschließend mit hoher Wahrscheinlichkeit eine dauerhaf

te Beschäftigung in einem fachlich anspruchsvollen Beruf, der Idealismus erfordert, aber menschlich auch viel gibt", sagt Stietenroth. Er verweist darauf, dass Umschulungen von der Agentur für Arbeit oder vom Jobcenter gefördert werden können.

„Auszubildende müssen auch nicht mehr fürchten, dass sie für ihre Ausbildung auch noch Geld bezahlen müssen – sie sind faktisch von Schulgeldzahlungen befreit", betont Sozialministerin Rundt: „Die bereits geltende Schulgeldfreiheit werden wir gesetzlich absichern." An öffentlichen Berufsbildenden Schulen wird sowieso kein Schulgeld erhoben. Das Schulgeld an einer privaten Altenpflegeschule kann bis zu 200 Euro im Monat betragen - das Niedersächsische Sozialministerium unterstützt Schülerinnen und Schüler an privaten Altenpflegeschulen daher und übernimmt auf Antrag die Schulgeldzahlung. Diese Förderung beträgt abhängig vom tatsächlich erhobenen Schulgeld bis zu 200 Euro.

Der Hintergrund des gemeinsamen Aufrufs von Bundesagentur für Arbeit und Nieder-sächsischem Sozialministerium:

Der Arbeitsmarkt in der niedersächsischen Altenpflege steuert auf einen Fachkräftemangel zu. Im September waren bei den Agenturen für Arbeit rund 1.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen für Altenpflegerinnen und Altenpfleger gemeldet. Ihnen standen rund 390 Arbeitslose gegenüber. Das bedeutet, dass jede Bewerberin und jeder Bewerber zwischen zwei bis drei Stellen wählen konnte. Für Betriebe hingegen wird die Situation bei der Personalsuche schwieriger. Hier stand zwei gemeldeten Stellen nur eine Bewerberin (bzw. Bewerber) gegenüber. Dadurch dauert es aktuell durchschnittlich etwa vier Monate, bis eine offene Stelle besetzt werden kann. Zum Vergleich: im Durchschnitt aller Berufe liegt dieser Wert derzeit bei etwa zweieinhalb Monaten.

Die Agenturen für Arbeit und Jobcenter engagieren sich stark für die Qualifizierung und Rekrutierung von Altenpflege-Fachkräften. Im Juni 2013 (aktuellster Stand) befanden sich in Niedersachsen 1.109 Menschen in einer Fortbildung zur Altenpflegerin bzw. Altenpfleger. Das sind 20,6% mehr als im Vorjahr. Zusätzlich werden über die Zentralstelle für Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) gezielt Altenpflegerinnen und -pfleger im Ausland für den deutschen Arbeitsmarkt angeworben. Über das Projekt „Triple Win" sollen bis 2014 rund 2.000 Pflegekräfte insbesondere aus Serbien, Bosnien-Herzegowina und Tunesien für deutsche Arbeitgeber rekrutiert werden. Sozialministerin Cornelia Rundt betont, dass auch diese Beschäftigten für einen Pflegeberuf qualifiziert sein, über ausreichend sprachliche Kenntnisse für dessen Ausübung verfügen und tarifgerecht bezahlt werden müssen.

Das Niedersächsische Sozialministerium informiert im Rahmen seiner Kampagne „Ausbildung in der Altenpflege – MENSCH ALTER, du bist meine Zukunft!" über die vielfälti-gen Möglichkeiten in der Altenpflege: www.mensch-alter.de.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
25.10.2013

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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