Knapp eine Million Euro für neues Kinderhaus in Papenburg
Sozialministerin Cornelia Rundt: „Es sind die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung, die von diesem Projekt profitieren.“
Mit knapp einer Million Euro unterstützt das Niedersächsische Sozialministerium den Bau eines Kinderhauses in Papenburg. „30 Kinder und Jugendliche mit geistiger und mehrfacher Behinderung werden in Wohngruppen in dem neuen Kinderhaus des St. Lukas-Heims ein Zuhause finden“, erklärt Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt: „Mit den neuen Räumlichkeiten kann der Betreiber künftig den besonderen Bedürfnissen dieser jungen Menschen gerecht werden. Es sind die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung, die von diesem Projekt profitieren.“
Zu den 30 Plätzen in Wohngruppen kommen noch sechs Plätze für die Kurzzeitbetreuung von Kindern und Jugendlichen hinzu. Träger des St. Lukas-Heims ist der Caritasverband für die Diözese Osnabrück. „Wir freuen uns riesig über die Förderung unseres Neubauprojektes, jetzt kann es los gehen!“, sagt Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer des St. Lukas-Heims. Seit über zehn Jahren bestehe der Wunsch, die Förderung von jungen Menschen mit Behinderung in eine zeitgemäß konzipierte Wohneinrichtung mit Einzelzimmern zu überführen.
In dem alten Gebäude können die Aufgaben der Eingliederungshilfe für den im St. Lukas-Heim betreuten Personenkreis nur noch schlecht sichergestellt werden: Die Ausstattung mit Bädern und WCs ist mangelhaft, die Nutzung von Mehrbettzimmern bei Kindern mit herausforderndem und bisweilen aggressivem Verhalten problematisch. Lange Flure mit Sicherheitstüren verhindern die Bildung wohnlicher Gruppen.
„Die Kinder und Jugendlichen werden künftig von dem auf sie abgestimmten Zuschnitt des Kinderhauses und dem Leben in Wohngruppen profitieren, das wird ihre weitere Entwicklung fördern“, erklärt Sozialministerin Cornelia Rundt. In drei Häusern entstehen jeweils im Erdgeschoss und Obergeschoss Wohnungen für sechs Kinder, jedes Kind erhält ein Einzelzimmer. Treppenhaus, Aufzug, Funktionsräume und ein Raum für die Nachtbereitschaft werden in den Verbindungstrakten angesiedelt. Um Kindern mit multiplen Störungen gerecht zu werden, ist ein umfangreiches Raumprogramm erforderlich: Räume für Gymnastik, Besprechungen oder Ergotherapie können teils auch im Altbau angesiedelt werden.
„Besonders werden sich die betroffen Kinder und Jugendlichen und deren Angehörige freuen, dass sich die Betreuungs- und Wohnqualität mit dem Neubau erheblich verbessern wird“, sagt Heinz-Bernhard Mäsker. „Aber auch die bewundernswerte Arbeit unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird durch das neue Wohnkonzept mit Einzelzimmern und mehr Wohnraum positiv unterstützt. Das ergibt sehr gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit mit und am Menschen.“ Mäsker dankt allen Beteiligten für die Unterstützung für das Projekt, besonders dem Landkreis Emsland und dem Land Niedersachsen.
Das St. Lukas-Heim hat bereits viele Anfragen für Plätze in dem neuen Kinderhaus. Das Land bezuschusst den Bau mit 974.000 Euro. Das Kinderhaus soll Ende 2014 fertig sein.
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Uwe Hildebrandt