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15.000 Euro für innovative Projekte: Niedersächsischer Gesundheitspreis startet

Nach drei erfolgreichen Jahren geht der Niedersächsische Gesundheitspreis in diesem Jahr zum vierten Mal an den Start. Ab sofort können sich Interessierte mit ihren Projekten bewerben. Das Niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerium lobt den Preis gemeinsam mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), der AOK Niedersachsen und erstmals mit der Apothekerkammer Niedersachsen aus. Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken Preisgelder von insgesamt 15.000 Euro.

„Uns geht es bei diesem Preis zu allererst darum, den Menschen in Niedersachsen eine hochwertige, wohnortnahe und innovative medizinische Versorgung zukommen zu lassen“, sagt Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt: „Es geht dabei sowohl um sektorenübergreifende Angebote der ambulanten und stationären Versorgung als auch um neue Technologien, die zum Wohle der Patientinnen und Patienten sowie pflegebedürftiger Menschen eingesetzt werden.“ Soziale Gesundheitswirtschaft bedeute, dass auch die Rolle der Beschäftigten und die Arbeitsbedingungen in diesem so bedeutenden Wirtschaftszweig berücksichtigt und in neue Konzeptionen eingebettet werden müssen, so Rundt. Niedersachsen könne viele vorbildliche Projekte aufweisen, von denen beim Gesundheitspreis die derzeit besten ausgezeichnet werden. Gesundheitsministerin Rundt: „Hinter diesen besonderen Angeboten und Modellen stehen Menschen, die kreativ denken, innovativ handeln und damit dazu beitragen, dass die Bevölkerung Zugang zu einer verlässlichen und wohnortnahen Versorgung auf hohem Niveau hat. Sie alle sind aufgefordert, sich um den Gesundheitspreis 2014 zu bewerben. Die ausgezeichneten Projekte werden andere ermutigen, eigene Ideen zu entwickeln.“

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies betont: „Die Gesundheit ist unser höchstes Gut. Um die Versorgungssicherheit, die Effizienz und die Bezahlbarkeit unseres Gesundheitswesens zu gewährleisen, sind innovative Ansätze dringend erforderlich. Dabei sind neue Informations- und Kommunikationstechnologien gefragter denn je. Aus diesem Grund freue ich mich ganz besonders, dass der Gesundheitspreis auch in diesem Jahr wieder ausgeschrieben wird. Davon profitieren alle Akteure des Gesundheitswesens - Patienten, Helfer aber auch Unternehmen, die im medizinischen Bereich forschen und arbeiten.“

„Dieser Wettbewerb setzt Impulse, damit über eingefahrene Strukturen im Gesundheitswesen nachgedacht wird. Für eine auch zukünftig dauerhaft hohe Qualität in der Gesundheitsversorgung brauchen wir innovative Ansätze, kreative Ideen und den Mut zur Veränderung. Gute Vorschläge brauchen eine solche Plattform, damit sie Beachtung finden", unterstreicht Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen.

Dr. Jörg Berling, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVN: „Die Verleihung des Niedersächsischen Gesundheitspreises nimmt einen festen Platz im gesundheitspolitischen Veranstaltungskalender des Landes ein.“ Berling lobte das vorbildliche Engagement der bisherigen Preisträger. „Diese Kolleginnen und Kollegen in Klinik und Praxis setzen sich über die Regelversorgung hinaus in besonderem Maße für die ambulante Versorgung der Menschen in Niedersachsen ein. Sie leisten dadurch einen wichtigen Beitrag für die Gesunderhaltung der niedersächsischen Bevölkerung. Dies wird auch in diesem Jahr bei den Bewerbungen der Fall sein.“

„Die Apotheker wissen aus Erfahrung, dass jeder Patient unterschiedliche Bedürfnisse hat, wenn er chronisch krank oder sogar pflegebedürftig ist. In Niedersachsen gibt es bereits eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Patienten medizinisch, pharmazeutisch und pflegerisch gut zu versorgen. Doch um sie noch besser erreichen und individuell betreuen zu können, brauchen wir neue Konzepte, die die Fachberufe stärker vernetzen, die Sicherheit der Therapie verbessern und dabei das Wissen und die Erfahrung des Betroffenen mit einbeziehen. Ich freue mich auf spannende Ideen und Vorschläge, die Signalwirkung haben“, sagt Magdalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen.

Bewerben können sich Verbände, Institutionen, Initiativen, Unternehmen, Einzelpersonen und Fachleute aus der Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung sowie aus dem Feld eHealth. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2014. Koordiniert wird die Ausschreibung des Preises von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.

Ausgelobt wird der Preis in drei Kategorien, die mit jeweils 5.000 Euro dotiert sind:

1. Mehr Sicherheit für Patientinnen und Patienten

Fehler zu machen, ist menschlich. Im Gesundheitsbereich können Fehler allerdings fatale Folgen haben. Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten hat daher eine zentrale Bedeutung im Behandlungsprozess. Ursache ist in den meisten Fällen ein Problem im System. Eine „Nullfehler-Mentalität“ hemmt zudem das Lernen aus Fehlern. Appelle an die Sorgfalt oder Schuldzuweisungen sind ebenfalls nicht zielführend. Im Vordergrund steht vielmehr, eine konsequente und konstruktive Sicherheitskultur zu entwickeln mit dem Ziel, vorhandene bzw. zu erwartende Risiken zu minimieren.

In dieser Kategorie sollen Maßnahmen aus Arztpraxen, Kliniken, Apotheken und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens prämiert werden, die darauf gerichtet sind, Patientinnen und Patienten vor vermeidbaren Schäden zu bewahren.

2. Auch Helfende brauchen Hilfe

Wenn ein Mensch krank oder pflegebedürftig wird, stellt das alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen. Je nach Lebensphase und dem erforderlichen Unterstützungsbedarf unterscheiden sich die Herausforderungen. Die Erkrankung eines Kindes und die damit verbundenen Anforderungen wirken sich nicht nur auf die Eltern, sondern auch auf das Leben der Geschwister aus. Erkrankungen der Partnerin, des Partners oder der Eltern erfordern wiederum andere Bewältigungsstrategien. Die Krankenbetreuung, der Beruf und das Privatleben unter einen Hut zu bekommen, ist oftmals ein Balanceakt. Solche Belastungssituationen können das Wohlbefinden und die Gesundheit der Helfenden negativ beeinflussen. In dieser Kategorie werden Unterstützungsangebote und Gesundheitsförderungsansätze ausgezeichnet, die besonders entlastend wirken.

3. eHealth – Lösungen zur Unterstützung von Versorgung, Gesundheitsförderung und Prävention

Das Gesundheitswesen steht vor zahlreichen Herausforderungen: Die Altersstruktur der Bevölkerung verändert sich. Städtischen und ländliche Regionen bieten unterschiedliche Voraussetzungen, was die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung und -förderung betrifft. Informations- und Kommunikationstechnologien können hier eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung von Versorgungsprozessen spielen. Auch in der Gesundheitsförderung und Prävention können beispielsweise mobile Geräte oder Programme für Smartphones (sogenannte Apps) die Diagnose sowie die Überprüfung von individuellen Gesundheitsparametern unterstützen. In dieser Preiskategorie werden daher innovative Lösungen zur Unterstützung von Versorgung, Gesundheitsförderung und Prävention prämiert.

Servicehinweis:

www.gesundheitspreis-niedersachsen.de

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