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„Unsere Kinder schützen - nein zur frühkindlichen Sexualisierung!“

REDE DES NIEDERSÄCHSISCHEN SOZIALMINISTERS DR. ANDREAS PHILIPPI


Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 07.02.2024, TOP 8


– Es gilt das gesprochene Wort –


„Für die Niedersächsische Landesregierung hat der Schutz von Kindern allerhöchste Priorität. Vor diesem Hintergrund erfolgte auch die Einrichtung eines interministeriellen Arbeitskreises Kinderschutz. Im April 2023 hat das Kabinett beschlossen, einen interministeriellen Arbeitskreis unter der Federführung des MS einzurichten. Bis Mitte 2024 werden wir hier erste Ergebnisse veröffentlichen.

Der Kinderschutz ist schon lange ein wichtiges Arbeitsfeld in meinem Haus. Es gibt seit Jahrzehnten ein breites Netz an landesgeförderten Einrichtungen im Kinderschutz sowie diverse Modellvorhaben zur Erprobung innovativer Handlungsansätze. Ergänzt werden diese von Offensiven und Kampagnen, die die breite Aufmerksamkeit für den Schutz von Kindern erhöhen.

Anliegen des IMAK Kinderschutz ist es nun insbesondere, die Ressortgrenzen aufzubrechen und den Kinderschutz interdisziplinär zu gestalten. Ziel ist es einen kinderrechtebasierten Kinderschutz vorzuhalten. Ausschlaggebend dabei ist es, die Bedürfnisse aus Sicht des Kindes auf Schutz, Förderung und Beteiligung zu berücksichtigen.

Für mich als Niedersächsischer Kinder- und Jugendminister hat es die höchste Priorität, dass alle Kinder und Jugendlichen gesund und unbelastet aufwachsen.

Die Realität ist aber für Kinder oft eine andere: Das Aufwachsen ist mit Gefahren und Risiken verbunden. Vor allem erfahren sie Gewalt viel zu häufig dort, wo sie sich eigentlich sicher fühlen sollten: in der eigenen Familie. Es ist von immenser Bedeutung, Kinder von klein auf liebevoll zu begleiten und sie für die Herausforderungen in ihrem Alltag zu stärken.

Kinder stark machen, ist das, was eine moderne Pädagogik fordert. Nur starke und selbstbewusste Kinder sind in der Lage, sich Gefahren zu widersetzen.

Was Sie von der AfD hier heute erneut tun, ist das genaue Gegenteil. Mit diesem Entschließungsantrag versuchen Sie genau das, was Sie bereits mit Ihren Veröffentlichungen zum Thema versucht haben:

- Sie arbeiten gezielt mit falschen Informationen.

- Sie skandalisieren Konzepte und Maßnahmen, die dem Schutz von Kindern dienen.

- Sie verunsichern damit Eltern und schüren Ängste in der Bevölkerung.

Das ist die Arbeitsweise, die wir von Ihnen und aus vielen Landtagssitzungen kennen. Sie ist nur im Zusammenhang mit dem Thema ganz besonders unangebracht und hat mit dem Schutz unserer Kinder in Niedersachsen so ganz und gar nichts zu tun.

Deshalb lehnen die demokratischen Parteien dieses Hauses diesen Antrag ab.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.“

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
07.02.2024

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

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