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Statement vom Niedersächsischen Gesundheitsminister Philippi zur aktuellen Diskussion um das sogenannte begleitete Trinken:

„Ich begrüße, dass die Bundesregierung laut Angaben ihres Sucht- und Drogenbeauftragten das sogenannte begleitete Trinken von Jugendlichen ab 14 Jahren abschaffen möchte.

Niedersachsen hat als eines der ersten Bundesländer bereits im vergangenen Jahr deutlich gemacht, dass es ein völlig falsches gesellschaftliches Signal ist, wenn Eltern, ältere Geschwister oder Freunde mit 14-Jährigen in der Öffentlichkeit Bier oder Wein trinken. Alkohol verursacht schwere Gesundheitsschäden, senkt Hemmschwellen ab, befördert riskantes und auch aggressives Verhalten und macht stark abhängig. Je früher der Einstieg beim Trinken erfolgt, desto problematischer das Verhalten als Erwachsener. Der erste Alkoholkonsum findet in Deutschland im Durchschnitt mit 13,8 Jahren statt. Bei den 16- bis 17-Jährigen haben über 90 Prozent schon einmal Alkohol getrunken. Begleitetes Trinken verharmlost Alkoholkonsum und gehört abgeschafft.“

Hintergrund:

Die Länder hatten sich bereits im Sommer 2024 bei ihrer jährlichen Gesundheitsministerkonferenz (GMK) mit dem Thema befasst. Die Länderarbeitsgruppe Suchthilfe wurde um einen Bericht gebeten, der sich mit Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen sowie mit wirkungsvollen Gegenmaßnahmen befasst. Diese Stellungnahme ist kürzlich an die GMK gegangen. Unter anderem wurde in dem Bericht auf „die Abschaffung des sogenannten „Begleiteten Trinkens“ nach § 9 Absatz 2 JuSchG als eine sinnvolle verhältnispräventive Maßnahme“ rekurriert. Ein entsprechender Beschluss der GMK aus Juni 2025 hat den Bund aufgefordert, die entsprechenden Bundesregelungen anzupassen.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

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erstellt am:
27.08.2025

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