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Rede des Niedersächsischen Sozialministers Dr. Andreas Philippi „Integration von zugewanderten Fach- und Arbeitskräften in den Arbeitsmarkt nachhaltig und regional fokussiert stärken“

Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 14.03.2024, TOP 24


– Es gilt das gesprochene Wort –


„Mit dem vorliegenden rot-grünen Entschließungsantrag unterstützen Sie die Bestrebungen der Landesregierung, die Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte, speziell von geflüchteten Menschen, in unserer Gesellschaft zu befördern. Ich bin fest davon überzeugt, dass Integration am besten über den Arbeitsmarkt funktioniert. Wer Einkommen erzielt, wer durch seine Arbeit Kontakte knüpft und unsere Sprache lernt, der findet sich schneller zurecht in unserem Land.

Hürden auf dem Weg in Ausbildung und Arbeit wegzuräumen und Unterstützung anzubieten, ist daher gut für all diejenigen, die zu uns kommen, die hier bei uns leben und arbeiten möchten.

Mit unseren Start Guides Projekten konnten wir in den letzten Jahren schon tausendfach Geflüchtete und Betriebe zu Praktika, Ausbildungen und Beschäftigungsverhältnissen zusammenführen.

In den kommenden Jahren müssen wir mit weiterer Fluchtmigration rechnen. Damit wird auch der besondere Unterstützungsbedarf für die betriebliche Integration Geflüchteter absehbar weiter bestehen.

Ihrer ersten Bitte in dem vorliegenden Entschließungsantrag sind wir deshalb bereits nachgekommen. Wir setzen die Start Guides-Förderung um weitere zwei Jahre bis Ende 2025 fort.

Zugleich sollen sich unsere Start-Guides Projekte zukünftig vermehrt auch um Fach- und Arbeitskräfte aus Drittstaaten kümmern, die über das weiterentwickelte Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das jetzt schrittweise in Kraft tritt, zu uns ins Land kommen.

Unser Leitbild ist ein Niedersachsen als zuwanderungsfreundliches Land. Fach- und Arbeitskräfte aus aller Welt mit ihren Familien sollen spüren, dass sie hier bei uns willkommen sind, in unserer Gesellschaft und in unseren Betrieben. Unser Ziel ist es deshalb, niedersachsenweit „Welcome Center“ zu etablieren. Sie sollen im regionalen Umfeld unsere Betriebe für die Möglichkeiten der Fachkräftegewinnung aus dem Ausland in verschiedenen Formaten sensibilisieren und unterstützen.

Gleichzeitig sollen sie internationalen Fachkräften bei Bedarf beratend zur Seite stehen, indem sie z. B. Unterstützung für Behördengänge, die Wohnraumsuche oder beim Familiennachzug anbieten. Sie sollen auch dazu beitragen, Niedersachsen als attraktiven Arbeits- und Lebensraum international bekannter zu machen und sich für eine offene Willkommenskultur in den niedersächsischen Regionen einsetzen. Dieser Entschließungsantrag weist auch hierfür den richtigen Weg.

Wir haben im Januar einen Förderaufruf gestartet. Wir wollen ein möglichst flächendeckendes und auf die regionalen Bedarfe zugeschnittenes Angebot an „Welcome Centern“ in Niedersachsen etablieren. Damit wäre der Anfang gemacht.

Ich wünsche mir auch weiterhin Ihre Unterstützung für diese, für uns und unsere Gesellschaft so wichtigen Themen.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.“

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.03.2024

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

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