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Ministerin Rundt: "Kulturpreis Schlesien ist keine leere Vertragsformel"

Die Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Cornelia Rundt, hat heute den 39. „Kulturpreis Schlesien“ des Landes Niedersachsen verliehen. Im Alten Rathaus in Hannover lobte die Ministerin die guten freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Menschen aus Niedersachsen und Polen. „In fast vier Jahrzehnten hat der Kulturpreis maßgeblich zur Annäherung und zum künstlerischen Austausch beider Seiten beigetragen", so Rundt. "Und noch heute zeigt er, dass die Freundschaft nicht nur eine leere Vertragsformel ist, sondern von den Beteiligten geschätzt und mit Leben gefüllt wird.“

Die diesjährigen Preisträgerinnen sind die polnische Schauspielerin Kinga Preis und die deutsch-polnische Schriftstellerin Sabrina Janesch. Den Sonderpreis erhält Melitta Sallai für die Stiftung Bildungsstätte Muhrau in Niederschlesien.

Die Schauspielerin Kinga Preis, in Breslau geboren, ist heute eine der prominentesten polnischen Kino- und Fernsehstars. Ihr Debüt gab sie 1994 am Breslauer Teatre Polski mit dem deutschen Märchendrama „Käthchen von Heilbronn“. Ausgezeichnet wurde sie mit zahlreichen Preisen für ihre filmischen Leistungen, darunter 2001 mit dem Preis für die beste Schauspielerin des Jahres. Kinga Preis bereichert mit ihrer herausragenden künstlerischen Leistung das Kulturleben in Polen und insbesondere in Schlesien. Seit 2010 ist sie Botschafterin der Stiftung Breslauer Kinderhospiz.

Die Schriftstellerin Sabrina Janesch, geboren in Gifhorn, studierte kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim und Polonistik an der Universität Krakau. Die deutsch-polnische Abstammung der Autorin beeinflusste auch ihren literarischen Werdegang. In ihrem Debütroman „Katzenberge“ schildert Janesch das Schlesien der Nachkriegszeit aus ungewohnter Perspektive. Der Roman handelt von einer jungen Frau, die aus Anlass des Todes ihres Großvaters eine Reise nach Niederschlesien unternimmt, um die Ursprünge ihrer Familie zu ergründen.

Die Sonderpreisträgerin ist die Stiftung Bildungsstätte Muhrau mit Melitta Sallai an der Spitze. Durch die Stiftung ist sie auf ihr früheres Familienschloss zurückgekehrt und betreibt dort heute eine Bildungsstätte, in der junge Polen und Deutsche gemeinsam wohnen und lernen. Die Stiftung und das Schloss sind heute ein Ort der Kultur und der deutsch-polnischen Begegnung.

Rundt dankte den Preisträgern und allen, die an der deutsch-polnischen Freundschaft mitarbeiten als "wahre Brückenbauer". Sie übergab die Auszeichnungen stellvertretend für den Juryvorsitzenden für den Kulturpreis Schlesien, Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius.

Der Kulturpreis Schlesien ist mit jeweils 4.000 Euro dotiert, der Sonderpreis mit 3.000 Euro. Die nächste Preisverleihung findet im kommenden Jahr in der Kulturhauptstadt 2016, in Breslau statt.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen
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