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Mentoring-Programm „Frau.Macht.Demokratie.“ geht in die 7. Runde / Philippi: „Nur eine Politik, die Frauen gleichermaßen einbezieht, ist eine Politik, die gerecht und nachhaltig für alle ist“

In Hannover hat heute am frühen Nachmittag die Auftaktveranstaltung des Mentoring-Programms „Frau.Macht.Demokratie.“ stattgefunden. Rund 300 Gäste kamen zu einem gemeinsamen Austausch im Haus der Region zusammen, darunter teilnehmende Mentees, Mentorinnen und Mentoren sowie kommunale Gleichstellungsbeauftragte, die die Aufgabe eines „Stützpunktes“ in einer Region übernommen haben. Eröffnet wurde die von Dr. Christine Schwarz (Führungskräfte-Coach und Personalentwicklerin der Landeshauptstadt Hannover) moderierte Veranstaltung durch Regionspräsident Steffen Krach und Niedersachsens Gleichstellungsminister Dr. Andreas Philippi. Im Anschluss erwartete die Teilnehmenden ein buntes Rahmenprogramm aus Wortbeiträgen der Autorinnen Ruby und Heike Specht sowie eine Talkrunde zum Thema Gleichstellung in der Politik.

Das durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung ins Leben gerufene Mentoring-Programm „Frau.Macht.Demokratie.“ verfolgt das Ziel, den Frauenanteil in der Politik zu erhöhen und zukünftigen Mandatsträgerinnen den Einstieg in die parlamentarische Arbeit zu erleichtern. Denn noch immer liegt der Frauenanteil bei den Mandaten in den kommunalen Vertretungen in Niedersachsen bei nur rund 31 Prozent. Vor diesem Hintergrund werden interessierte Frauen als sogenannte „Mentees“ mit einer aktuellen Mandatsträgerin oder einem Mandatsträger (Mentorin/Mentor) zu einem Tandem zusammengeführt. Die Mentees begleiten ihre Mentorin bzw. ihren Mentor bei der Ausübung des Mandats und erhalten so einen Einblick in die Praxis der Partei- und Kommunalpolitik. Ergänzt wird das Programm durch drei Rahmenveranstaltungen für die Teilnehmenden sowie weitere persönliche und fachliche Angebote an verschiedenen regionalen Standorten in Niedersachsen. Darüber hinaus sind lokale Treffen zum Erfahrungsaustausch geplant. „Die Tandem-Beziehung lebt von gegenseitiger Neugier im gemeinsamen Austausch und ist das Herzstück jedes Mentoring-Programms“, erklärt Minister Philippi. „Die Themen in der Kommunalpolitik sind so vielfältig wie die Menschen, die vor Ort leben. Deshalb ist es entscheidend, dass verschiedene Perspektiven in politische Entscheidungsprozesse einfließen. Denn je vielfältiger die Menschen sind, die Politik gestalten, desto besser können die politischen Entscheidungen auch die Bedürfnisse aller abbilden. Genau aus diesem Grund ist es unverzichtbar, dass Frauen ebenso wie Männer in den Kreistagen und Räten vor Ort vertreten sind.“

Im Rahmen des aktuellen Mentoring-Programms starten heute insgesamt 290 Mentees in 264 Tandems. Das große Interesse am Programm zeigte sich insbesondere an den rund 350 eingegangenen Bewerbungen der angehenden Kommunalpolitikerinnen. Obwohl 25 Mentorinnen oder Mentoren jeweils zwei Mentees, einmal sogar 3 Mentees betreuen werden, konnten nicht alle Frauen „gematcht“ werden. Aus diesem Grund sind für diejenigen, bei denen weiterhin Interesse besteht, zusätzliche Angebote zum Einstieg in die Kommunalpolitik geplant. „Erfreulicherweise übertrifft das Interesse der niedersächsischen Bürgerinnen am politischen Engagement unsere Erwartungen, so Minister Philippi weiter.

Eine gemeinsame Abschlussveranstaltung ist für den Jahresbeginn 2026 angedacht. Das Programm ist mit Blick auf die Kommunalwahlen im Herbst 2026 so gestaltet, dass es noch vor den Listenaufstellungen abgeschlossen ist, sodass bestenfalls Mentees als Neueinsteigerinnen direkt kandidieren können.

Das Fazit des Ministers: „Nur eine Politik, die Frauen gleichermaßen einbezieht, ist eine Politik, die gerecht und nachhaltig für alle ist. Ich wünsche allen Teilnehmenden viele gute Erfahrungen und Begegnungen in den kommenden Monaten.“

Hintergrund:

Bereits zum siebten Mal seit dem Jahr 2000 wird das Mentoring-Programm durchgeführt. Die letzte Auflage fand zwischen August 2019 und Februar 2021 statt. Über 400 engagierte Frauen, die niedersachsenweit Politik vor Ort mitgestalten wollten, hatten damals das Programm als Mentees durchlaufen. Das Ergebnis: 145 Mentees errangen Mandate in den Kreistagen, der Regionsversammlung oder in den Stadt-, Gemeinde-, und Ortsräten. Rund 71 Prozent der befragten Mentees gaben an, das Mentoring als hilfreiches Instrument für die politische Karriere zu sehen, ca. 94 Prozent der Befragten empfahlen das Programm weiter. Für das laufende Haushaltsjahr 2025 sind für das Mentoring-Programm 122.000 Euro für die weitere Durchführung des Programms veranschlagt.

Weitere Informationen gibt es auch auf der Homepage des Gleichstellungsministeriums: https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/frauen_gleichstellung/frauen_politik/mentoring_programm/frau-macht-demokratie-175089.html

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erstellt am:
24.01.2025

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