Investitionen in die Krankenhausinfrastruktur im Nordwesten Niedersachsens: Minister Philippi und Staatssekretärin Arbogast überreichen Förderbescheide in Höhe von insgesamt 46 Millionen Euro
Für die Neustrukturierung des Pflegebereichs im Krankenhaus Wittmund hatte Minister Philippi 3 Millionen Euro im Gepäck. Die Gesamtförderung durch das Land beläuft sich mit dem vierten und letzten Finanzierungsabschnitt auf insgesamt 15 Millionen Euro. Gesundheitsminister Philippi ließ sich vor Ort über die aktuelle Entwicklung unterrichten: „Ich freue mich sehr über den großen Fortschritt bei der Umgestaltung des Pflegebereichs. Damit schafft das Krankenhaus nicht nur eine hochwertige Versorgung der zukünftigen Patientinnen und Patienten, sondern auch optimale Bedingungen für die Pflegekräfte.“ Der Landrat des Landkreises Wittmund und Aufsichtsratsvorsitzende der Krankenhauses Wittmund gGmbH, Holger Heymann, stellt heraus: „Das Krankenhaus Wittmund leistet durch den weit überdurchschnittlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als bedarfsnotwendiger Grund- und Regelversorger einen hervorragenden und unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheitsversorgung in Ostfriesland. Wichtig sind nun aber auch die Sicherstellung der auskömmlichen Finanzierung und die Erfüllbarkeit der Strukturvorgaben im Rahmen der Umsetzung des KHVVG.“ Stephan Rogosik, Geschäftsführer der Krankenhaus Wittmund gGmbH, freut sich sehr über die nun insgesamt zur Verfügung gestellten 15 Millionen Euro Fördergeld durch das Land Niedersachsen. Allerdings zeigt er auch auf, „dass die förderfähigen Kosten für das Projekt vor allem aufgrund der hohen Baukostensteigerungen bereits bei mehr als 30 Millionen Euro liegen. Hier hofft das Krankenhaus Wittmund auf die Zuteilung weiterer Fördergelder im Rahmen der Kostenfortschreibung im Planungsausschuss im Juni 2025.“
Bei dem Anschlusstermin des Ministers in Brake freute sich das St. Bernhard-Hospital über einen Fördermittelbescheid in Höhe von 15 Millionen Euro. Diese sind Teil der insgesamt 53 Millionen Euro, die das Land Niedersachsen für den geplanten Krankenhausneubau bereitstellt. Mit den Fördermitteln wird die bauliche und technische Modernisierung des Krankenhauses vorangetrieben, um den steigenden Anforderungen an die Gesundheitsversorgung gerecht zu werden. Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi betont die Bedeutung der Förderung: „Das St. Bernhard-Hospital ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsversorgung in der Wesermarsch. Dieses Projekt ist ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Landesregierung, regionalen Entscheidungsträgern und dem Krankenhaus. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Gesundheitsversorgung.“ Auch Frank Germeroth, Geschäftsführer des St. Bernhard-Hospitals, betont die wegweisende Bedeutung des Projekts: „Mit dem Neubau unseres Krankenhauses setzen wir nicht nur neue Maßstäbe in der medizinischen Versorgung, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zur ökologischen und technologischen Modernisierung des Gesundheitswesens. Durch energie-effiziente Technologien und eine hochmoderne digitale Infrastruktur gestalten wir eine Zukunft, die nachhaltig und zukunftssicher ist. Gleichzeitig schaffen wir neue Perspektiven: bestehende Arbeitsplätze werden langfristig gesichert und zusätzliche Stellen geschaffen, die das Wachstum unserer Region nachhaltig unterstützen.“
Dritte Tagesstation von Minister Philippi war das Delme Klinikum in Delmenhorst. 4 Millionen Euro standen dieses Mal auf dem Förderbescheid, den der Minister für den dritten Finanzierungsabschnitt zur Zusammenlegung der JHD Klinika Deichhorst und Mitte am Standort Westerstraße überreichte. Der Minister zeigte sich beeindruckt vom Baufortschritt des Neubaus und informierte sich heute über die weiteren Schritte: „Delmenhorst setzt jetzt schon die Erfordernisse um, die bei der Umsetzung der Krankenhausreform dann notwendig werden. Es ist toll zu sehen, wie sich dieser Standort zu einem modernen und zeitgemäßen Ort der Gesundheitsversorgung entwickelt. Der Neubau wird nicht nur für die Patientinnen und Patienten ein enormer Zugewinn sein, die Planungen zeigen auch, wie sich dadurch die Arbeitsabläufe für die Mitarbeitenden optimieren werden.“ Im geplanten Neubau sind unter anderem die Fachrichtungen Radiologie, Funktionsdiagnostik, Endoskopie, Urologie, Geriatrie sowie eine Kardiologie und ein Herzkatheterlabor vorgesehen. Ebenfalls wird es die Gynäkologie samt Entbindungsstation und die Kinderklinik mit Neonatologie beherbergen sowie einen OP-Bereich mit sechs Operationssälen. Mit dem heute überreichten Fördermittelbescheid hat das Land Niedersachsen bereits 82 Millionen Euro in die Zusammenlegung und den Neubau investiert. „Der Neubau unseres Krankenhauses ist nach wie vor eines der zentralen Vorhaben für unsere Stadt und ein bedeutender Meilenstein in der Gesundheitsversorgung für Delmenhorst und die Region. Besonders in den aktuellen, gesamtwirtschaftlich schwierigen Zeiten und im Zusammenhang mit der Krankenhausreform können wir so ein Zeichen für eine wichtige positive Entwicklung setzen“, betont Delmenhorsts Oberbürgermeisterin Petra Gerlach. „Wir bauen echt schnell und sind dabei auch noch im Plan. Mit der zügigen Umsetzung unseres Neubauprojektes schaffen wir zukunftsfähige Strukturen für die Region und eine Verbesserung der medizinischen Versorgung für Delmenhorst. Zeitgleich mit der Umsetzung der Krankenhausreform können wir dann in 2027 den Betrieb im Neubau aufnehmen“, äußert sich Herr Josef Jürgens, Geschäftsführer des Delme Klinikums, zum Neubauprojekt.
Ein weiteres Großprojekt der Krankenhauslandschaft in Niedersachsen sind die Neu- und Umbaumaßnahmen der Ammerland-Klinik in Westerstede. Staatssekretärin Dr. Christine Arbogast informierte sich über das Zukunftsprojekt „Neubau Klinikzentrum Westerstede 2030" und überreichte persönlich den ersten Fördermittelbescheid in Höhe von 20 Millionen Euro: „Wir freuen uns, den Start dieses wegweisenden Projekts unterstützen zu können. Die geplanten Maßnahmen sind von enormer Bedeutung für die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen und wirtschaftlichen Versorgungsstruktur im Nordwesten Niedersachsens. Mein Dank gilt dem Einsatz und der Zusammenarbeit aller Beteiligten, die dazu beitragen, dass die Patientinnen und Patienten auch zukünftig gut versorgt sind. Dieses Vorhaben unterstützen wir als Land auch weiterhin gerne.“ Axel Weber, Hauptgeschäftsführer der Ammerland-Klinik, freut sich über die Fördersumme: „Diese außerordentlich hohe Förderquote für unser Neubauprojekt ist ein positives Statement des Landes Niedersachsen für den Standort Westerstede und unsere gesamte Region. Unsere Mitarbeitenden sind sehr dankbar über die Unterstützung, denn es zeigt, dass das Land in die Zukunft unserer Klinik investiert und die Leistungsentwicklung und die damit verbundene harte Arbeit der letzten Jahrzehnte honoriert. Mit der Umsetzung des Bauvorhabens verfolgen wir das Ziel, auch zukünftig ein moderner und verlässlicher Gesundheitspartner und Arbeitgeber zu sein.“ Das geplante Projekt umfasst den Bau eines hochmodernen Funktions- und Bettentrakts mit einer Fläche von rund 11.200 m². Dieser soll in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Klinikzentrum entlang der „Lange Straße" realisiert werden und beinhaltet dann 13 OP-Säle (neun für die Ammerland-Klinik und vier für das Bundeswehrkrankenhaus), eine Intensivstation mit 42 Betten, ein Integriertes Notfallzentrum, eine Radiologie, 176 Betten für die Allgemeinpflege in Ein- bis Zwei-Bett-Zimmern und einen neuen Haupteingang mit Patientenaufnahme und Café. Birgit Paesch, Pflegedirektorin und Projektleitung Neubau, zeigt sich optimistisch, was den Planungsstand betrifft: „Die heutige Förderbescheid-Übergabe für unser Zukunftsprojekt ist einer der wichtigsten Meilensteine, denn er ist obligatorisch für den zeitgerechten Baubeginn. Unsere Planungen sind bereits weit fortgeschritten und auch die Maßnahmen zur Vorbereitung des Baufeldes gehen zügig voran. Mit dem Förderbescheid und der damit verbundenen Fördersumme von 130 Mio. Euro steht dem ersten Spatenstich im Sommer 2025 nichts mehr im Weg.“ Karin Harms, Landrätin Landkreis Ammerland, betont die überregionale Bedeutung des Standorts: „Der Neubau der Ammerland-Klinik ist ein Meilenstein für die Gesundheitsversorgung in unserer Region. Wir sind stolz und dankbar, dieses zukunftsweisende Projekt mit Förderung der Landesregierung realisieren zu können und damit auch künftig höchste medizinische Standards für unsere Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Die moderne Infrastruktur stärkt nicht nur die Versorgung, sondern auch die Attraktivität des Ammerlands als Lebens- und Arbeitsort."
Bei einer zweiten Bescheidübergabe der Staatssekretärin erhielt das Johanneum in Wildeshausen 4 Millionen Euro für den Neubau der Intensivpflege und die Umstrukturierung der OP-Abteilung. Dr. Christine Arbogast: „Wir unterstützen das Johanneum dabei sehr gerne und haben eine beträchtliche Gesamtsumme von 25 Millionen Euro durch das Land bereits finanziert. Das zeigt, dass uns das Konzept der kurzen Wege zwischen ambulanter und stationärer Patientenversorgung überzeugt hat und wir großes Vertrauen in den Standort und die Träger haben.“ Mit dem Bauprojekt sollen die Strukturen noch weiter verbessert und dem Bedarf angepasst werden. „Ich halte es für sehr notwendig und richtig, dem Johanneum als wichtige Gesundheitseinrichtung ein positives Signal zu geben. Nicht nur, weil es das Krankenhaus im Landkreis Oldenburg ist. Es ist viel mehr. Im Gegensatz zu den oftmals kühl wirkenden Großkliniken ist das Johanneum in seiner Ganzheit persönlich und vor allem menschlich. Da wirkt das Miteinander nicht steril reserviert, sondern es ist authentisch und herzlich“, erklärt Landrat Dr. Christian Pundt. Der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Johanneum, Martin Kossen, betont: „Die Übergabe des Förderbescheids über 4 Millionen Euro ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Gesamtprojekt. Damit legen wir den Grundstein für eine zukunftsfähige Intensivpflege und eine moderne OP-Abteilung im Krankenhaus Johanneum – ein entscheidender Schritt für die Gesundheitsversorgung in unserer Region.“
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erstellt am:
21.01.2025
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