Cornelia Rundt: „Nachhaltige Siedlungspolitik braucht einen langen Atem und gute Argumente“
Neues Handbuch beim Kommunalkongress „Stadt & Klima“ vorgestellt
Niedersachsens Bauministerin Cornelia Rundt hat heute beim Kommunalkongress „Stadt & Klima“ das Handbuch „Klimaschutz in der Siedlungsentwicklung“ vorgestellt.
„Wir wollen die niedersächsischen Städte und Gemeinden auf dem Weg zu einer Klima schonenden und energiegerechten Siedlungsentwicklung unterstützen“, betonte Rundt. „Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe, die sich besonders im Bereich des Städtebaus stellt. Bauen, Umwelt und Soziales müssen Hand in Hand gehen. In der Siedlungsentwicklung kommt den Städten und Gemeinden im Rahmen ihrer Planungshoheit eine Schlüsselrolle zu.“
„Das städtebaupolitische Ziel heißt für diese Landesregierung klimagerechte Siedlungen, flächenschonende Bauweisen, energieeffiziente Gebäude, Quartiere und Infrastrukturen mit dem Fokus auf einer Balance zwischen Nutzen und Bezahlbarkeit“, so Rundt, die den Bogen als Sozialministerin noch weiter spannt: „Lebensqualität, Generationengerechtigkeit und sozialer Zusammenhalt sind ebenso wichtig.“
Unter anderem diskutiert wurde auf dem Kongress das Thema Energieeffizienz. So sank beispielsweise in den vergangenen zehn Jahren der Energieverbrauch in den Wohnungen dank besserer Dämmung und neuer Heizungen in Deutschland um zehn Prozent. In der gleichen Zeit aber stieg die im Durchschnitt von jedem Einzelnen genutzte Wohnfläche um dreizehn Prozent. In der Summe verbrauchten die Bundesbürger zu Hause also mehr Energie. „Hier eine Balance zu finden wird sicher eine der Herausforderungen der Zukunft“, so Rundt. „Weniger Fläche zu verbrauchen, der sparsame Umgang mit Grund und Boden ist für mich ein wichtiger Bestandteil der Generationengerechtigkeit. Denn Fläche ist nicht beliebig vermehrbar. Wer eine nachhaltige Siedlungsentwicklung betreiben will, der braucht einen langen Atem und gute Argumente.“
Diese finden sich in dem Handbuch „Klimaschutz in der Siedlungsentwicklung“. Es enthält detaillierte Informationen unter anderem zu den Themen Quartiersentwicklung, Mobilität, Klimafolgen und Partizipation. Das Handbuch richtet sich vorrangig an alle, die sich in den kommunalen Gremien, in den Verwaltungen sowie bei den Verbänden, der Wohnungs- und Energiewirtschaft mit städtebaulicher Planung beschäftigen und wird allen Kommunen in Niedersachsen zur Verfügung gestellt. Daneben besteht bereits seit einigen Jahren mit der Internetplattform NIKiS, der Niedersächsischen Initiative für Klimaschutz in der Siedlungsentwicklung, www.nikis-niedersachsen.de ein Beratungsangebot für Städte und Gemeinden, das fortlaufend aktualisiert wird.
Artikel-Informationen
erstellt am:
06.05.2014
zuletzt aktualisiert am:
07.05.2014
Ansprechpartner/in:
Frau Heinke Traeger