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Auftakt zum landesweiten Modellprojekt „Wohnraumakquise für Menschen in sozialen Schwierigkeiten“

Am 5. Mai startet ein neues Modellprojekt, dass wohnungslose Menschen dabei unterstützen soll, wieder eine Wohnung zu finden und zu behalten. Der allgemeine Wohnraummangel wirkt sich besonders auf Menschen aus, bei denen besondere Lebenslagen mit sozialen Schwierigkeiten verknüpft sind und die bereits ihre Wohnung verloren haben.

Angesichts der aktuellen Situation am Wohnungsmarkt und aufgrund von Vorbehalten gegenüber Menschen ohne Wohnung reicht die einfache Wohnungssuche nicht aus, um den Weg zu einer neuen Wohnung zu ebnen. Der Wohnungsmarkt muss für die hier in Rede stehende Zielgruppe systematisch erschlossen werden. Dabei stellen sich in urbanen Räumen andere Herausforderungen als im ländlichen Raum.

Gleichzeitig brauchen Mieterinnen und Mieter in sozialen Schwierigkeiten bedarfsgerechte Angebote zur sozialarbeiterischen Begleitung, um ihre Lebenslage zu überwinden – passgenau, freiwillig und abgestimmt auf den persönlichen Bedarf. Davon profitieren auch Vermieterinnen und Vermieter.

An verschiedenen Standorten in Niedersachsen gibt es bereits Überlegungen, wie diese Herausforderung bewältigt werden kann, und gute Lösungsansätze. Im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung hat die Zentrale Beratungsstelle (ZBS) Niedersachsen diese Bemühungen erfasst, näher bewertet und vier Modellstandorte ausgewählt, die in einer dreijährigen Modellphase mit zusätzlichen Ressourcen unterstützt und fachlich im Rahmen einer Evaluation begleitet werden sollen.

Idealerweise entstehen daraus Beispiele guter Praxis, die landesweit umgesetzt werden können. Der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der Projekte sollen durch drei Begleitveranstaltungen gefördert werden. Die Auftaktveranstaltung findet heute in Hannover statt. Staatsekretärin Dr. Christine Arbogast betont in ihrem Auftaktimpuls: „Wohnen ist ein Menschenrecht – eine Wohnung bietet Privatsphäre und Schutz. Wer seine Wohnung verloren hat, braucht Unterstützung bei der Wiedererlangung eines Rückzugsortes. Stigmatisierung aufgrund einer schwierigen Lebenslage müssen wir überwinden.“

Je Standort und Jahr unterstützt das Land Niedersachsen diese Bemühungen mit einer Kostenerstattung in Höhe von voraussichtlich 173.105,00 EUR.

Informationen zu den Standorten:

Standort 1 „ländlich“

Beratungsstelle Twistringen – Wohnungslosenhilfe (ambulante Hilfe)

Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V.

Standort 2 „ländlich“

Diakonische Gesellschaft Wohnen und Beraten mbH
Wohnen und Beraten Kästorf (stationäre Hilfe)

Standort 3 „großstädtisch, Besonderheit der Gebietskörperschaft und Netzwerke“

Region Hannover & Soziale Wohnraumhilfe gGmbH

Standort 4 „städtisch mit Landkreis“

Diakonieverband Göttingen: Straßensozialarbeit als Träger des Tagesaufenthaltes

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
05.05.2025

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