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Am 8. März ist Internationaler Frauentag

Niedersachsens Gleichstellungsministerin Cornelia Rundt: „Achtung Teilzeitfalle! Frauen müssen ihre Arbeitszeit auch wieder aufstocken können.“


Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2015 fordert Niedersachsens Gleichstellungsministerin Cornelia Rundt: „Frauen müssen einen Rechtsanspruch darauf haben, nach Teilzeitphasen ihre Arbeitszeit wieder aufstocken zu können.“ Trotz vorbildlicher Unternehmen in der Wirtschaft hätten Frauen noch zu selten eine solche Perspektive, so die Ministerin. Sie warnt vor der Teilzeitfalle: „Zu lange Teilzeitphasen sind ein sicherer Weg in die Altersarmut.“

Jetzt sei die Bundesregierung gefragt, ihre Koalitionsvereinbarung auch in diesem Punkt umzusetzen. Die Quote sei ein wichtiger Schritt mit Signalwirkung. Darauf dürfe sich die Bundesregierung aber nicht ausruhen. Die Ministerin fordert: „Die Reform des Teilzeit- und Befristungsgesetzes muss ebenso kommen wie eine Änderung der Regelungen zu den sogenannten Mini-Jobs.“

Immerhin 69 % der Mütter in Deutschland arbeiten mit reduzierter Stundenzahl. Zufrieden damit zeigt sich nur die Hälfte von ihnen. „Der Zeitaufwand für Familienaufgaben wie die Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen verändert sich im Laufe des Lebens. Darauf sollte die Arbeitswelt flexibel reagieren“, sagt Cornelia Rundt. Unternehmen seien in Zeiten des Fachkräftemangels gut beraten, Frauen auch in der Familienphase Anreize für eine spätere Aufstockung der Stundenzahl zu bieten. Das träfe auch das Lebensmodell vieler gut ausgebildeter junger Frauen. Wenn sich mehr Frauen und Männer zugunsten der Familie für vollzeitnahe Teilzeit entscheiden könnten, wäre dies „ein wichtiger Schritt zu echter Gleichstellung“, betont Ministerin Rundt.

Auch bei Mini-Jobs fordert die Ministerin ein Umdenken: „Nur für einen geringen Teil der Beschäftigten sind sie eine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt." Mini-Jobs, so Ministerin Rundt, sollten nur für bestimmte Personengruppen wie Schülerinnen und Schüler, Studierende oder Rentnerinnen und Rentner möglich sein. Für Frauen in der Erwerbsphase stellen sie die Armutsfalle überhaupt dar, da sie den Weg in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis mit den sich daraus ergebenden Rechtsansprüchen bei Arbeitslosigkeit und im Alter gerade nicht ebnen, sondern im Gegenteil sogar verhindern.

Hintergrund:

Niedersachsens Gleichstellungsministerin Cornelia Rundt und die Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover Petra Mundt haben für den morgigen Sonnabend, 07.03.2015, Interessierte dazu eingeladen, sich über die Frauenquote, Karrierechancen von Frauen und Hürden in der Arbeitswelt sowie über die Auswirkungen von Teilzeitarbeit auszutauschen. Glanzlicht der Veranstaltung ist Marion Knaths. Sie wird über die „gläserne Decke“ referieren, die Frauen vom beruflichen Aufstieg abhält.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.03.2015

Ansprechpartner/in:
Dominik Kimyon

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