10 Millionen Euro für die Krankenhausdigitalisierung in Niedersachsen und Hamburg:
Länderübergreifendes telemedizinisches Netzwerk sichert optimale Versorgung
Für die Digitalisierung und länderübergreifende Vernetzung von Krankenhäusern stellen Niedersachsen und Hamburg gemeinsam mit dem Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) insgesamt rund 10 Millionen Euro zur Verfügung. Damit soll der Austausch von Gesundheitsdaten erleichtert und die Qualität der standortübergreifenden Versorgung deutlich erhöht werden. An dem länderübergreifenden telemedizinischen Gesundheitsversorgungsnetzwerk beteiligen sich in Niedersachsen die Krankenhäuser Buchholz, Winsen (Luhe) und die Waldklinik Jesteburg. Auf Hamburger Seite sind das Albertinen Krankenhaus, das Asklepios Klinikum Harburg und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf dabei.
Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer: „Für eine umfassende und auch zukunftsfähige Versorgung von Patientinnen und Patienten ist der zeitnahe Austausch von Gesundheitsinformationen zwischen den an der Behandlung beteiligten Einrichtungen unverlässlich. Hamburg hat mit der landesinternen Initiative zur Vernetzung der Hamburger Krankenhäuser untereinander – Health Harbor Hamburg (H3) – bereits einen deutlichen Schritt getan, um die Kommunikation der Kliniken untereinander zu verbessern. Das länderübergreifende telemedizinische Netzwerk schließt nun an dieser Entwicklung an. Das Einverständnis der Patientinnen und Patienten vorausgesetzt, können die behandelnden Einrichtungen Gesundheitsdaten ohne Zeitverzug austauschen und einrichtungsübergreifende Behandlungen noch besser koordinieren.“
Etablierte Kooperationen werden weiter gestärkt und digitalisiert
Zwischen den Krankenhäusern des niedersächsischen Landkreises Harburg und den beteiligten Hamburger Krankenhäusern bestehen bereits langjährige und etablierte überregionale Kooperationen zur Behandlung von Patientinnen und Patienten. Der Austausch von patientenbezogenen Behandlungsinformationen erfolgt jedoch noch immer zu einem großen Teil analog. Hier setzt das länderübergreifende telemedizinische Netzwerk an, das eines der ersten seiner Art in Deutschland darstellt und Krankenhäuser verschiedener Träger einschließlich einer Universitätsklinik umfasst.
Gefördert werden soll insbesondere eine einrichtungsübergreifende Kommunikationsplattform für den Austausch von Gesundheitsdaten zwischen den Leistungserbringern wie zum Beispiel radiologischen Bildbefunden, wenn die Patientinnen und Patienten ihr Einverständnis dazu erklärt haben. Hierfür soll ebenfalls ein digitales Einwilligungsmanagement zur Verfügung gestellt werden, in dem die Einwilligungen und Aufklärungen dokumentiert werden, so dass auch die datenschutzrechtlichen Vorgaben erfüllt sind. Des Weiteren soll u.a. ein Videokonferenzsystem für Telekonsile und einrichtungsübergreifende Behandlungen sowie der Anschluss an ein Terminmanagementsystem eingerichtet werden. Durch eine Abstimmung der standortübergreifenden Behandlungspfade können medizinisch nicht notwendige Verlegungen reduziert und verbleibende Verlegungen deutlich vereinfacht und beschleunigt werden.
Umsetzung bis Ende 2025
Die bereitgestellten Fördermittel stammen zur Hälfte aus dem Krankenhausstrukturfonds II beim Bundesamt für Soziale Sicherung. Hieraus stehen rund 2,4 Millionen Euro für die niedersächsischen Einrichtungen und rund 3 Millionen Euro für die Hamburger Krankenhäuser zur Verfügung. Niedersachsen beteiligt sich gemeinsam mit den Krankenhausträgern mit rund 2,4 Millionen Euro. Das Land Hamburg beteiligt sich mit ebenfalls 3 Millionen an der Förderung der Hamburger Krankenhäuser. Die Umsetzung des Projekts soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
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erstellt am:
28.04.2023
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