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Beratungsstellen für mobile Beschäftigte – erfolgreicher Einsatz für gute Arbeit!

Seit Jahren werden in Niedersachsen vor allem aus Südosteuropa kommende Beschäftigte in Unternehmen und Betrieben als sogenannte „Werkvertragsbeschäftigte" oder „Selbständige" zum Teil unter als unzumutbar zu bewertenden Wohn - und Arbeitsbedingungen eingesetzt. Um diesen sprachbedingt oft hilflosen mobilen Beschäftigten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, hat die Landesregierung fünf Beratungsstellen in Oldenburg, in Hannover, im Raum Braunschweig / Wolfsburg / Salzgitter, in Lüneburg und in Osnabrück eingerichtet.

Die operative Beratung und Betreuung der mobilen Beschäftigten hat an allen Standorten die Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Management- und Führungsholding gGmbH übernommen, die dazu vom Land gefördert wird. Die Beratungsstellen dienen den mobilen Beschäftigten als Anlaufstelle, um sich über ihre Rechte als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu informieren und bei der Wahrnehmung ihrer Interessen und Rechte beraten zu lassen.

Durch die Förderung bzw. Schaffung dieser niederschwelligen Beratungsstruktur geht Niedersachsen aktiv gegen soziale Missstände und nicht hinzunehmende schlechte Arbeitsbedingungen bei ausländischen Werkvertragsbeschäftigten, Schein- und Soloselbstständigen vor. Neben der zielgerichteten Begleitung der Rechtsentwicklung auf Bundesebene ist dies für die Landesregierung ein wesentlicher Ansatzpunkt zur Bekämpfung des Missbrauchs von Werkverträgen.

Damit die Kommunikation mit den ausländischen Beschäftigten sichergestellt ist, arbeiten in den Beratungsstellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die einschlägigen Fremdsprachen als Muttersprachen selbst sprechen.

Der Beratungsschwerpunkt im Raum Weser-Ems liegt bei den in der Schlacht- und Zerlegebranche tätigen ausländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Im Fokus der Beratung im Raum Hannover, Wolfsburg und Braunschweig stehen vor allem Beschäftigte in der Baubranche, aus dem Pflegebereich und der Gastronomie. Seit 2021 führen die Beratungsstellen zudem noch Beratungs- und Unterstützungsaufgaben im Bereich der Bekämpfung des Menschenhandels zum Zweck der Arbeitsausbeutung aus.

Die erfolgreiche Arbeit der Beratungsstellen für mobile Beschäftigte wird deshalb auch in den nächsten Jahren gefördert und so deren Fortsetzung sichergestellt.


Beratungsstelle für mobile Beschäftigte Bildrechte: MS

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