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Arbeitsmarkt in Niedersachsen

Arbeitsmarktdaten und Statistik


Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung beobachtet intensiv die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

Bereits stark von der Corona-Pandemie belastet muss die niedersächsische Wirtschaft seit Februar 2022 zusätzlich die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine verkraften. Die Folgen des russischen Krieges gegen die Ukraine – Preisanstiege, Unsicherheiten, aber auch die Fluchtmigration – haben im vergangenen Jahr durchaus Spuren auf dem deutschen Arbeitsmarkt hinterlassen. Angesichts des Ausmaßes der Belastungen fallen die Auswirkungen vergleichsweise moderat aus und der niedersächsische Arbeitsmarkt zeigt sich weiter robust.

Trotz der beschriebenen Belastungen ist die Arbeitslosigkeit in Niedersachsen im Jahresdurchschnitt 2022 weiter gesunken. Mit durchschnittlich 230.600 Arbeitslosen wurde der drittniedrigste Stand der letzten 20 Jahren erreicht. Lediglich in den beiden „Vor-Corona-Jahren“ 2018 und 2019 waren weniger Menschen in Niedersachsen arbeitslos. Gleichzeitig ist die Zahl der Erwerbstätigen und der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiter gestiegen und haben jeweils neue Höchststände erreicht.

Am aktuellen Rand ist die Arbeitslosigkeit zwar gestiegen. Der Hauptgrund für den Anstieg ist die weitere Registrierung von Geflüchteten aus der Ukraine, die seit dem 1. Juni 2022 von den Jobcentern betreut werden.

Neben der Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine steht der niedersächsische Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels weiterhin vor großen Herausforderungen. Die sinkende Zahl der Erwerbspersonen im jüngeren Alter und die gleichzeitig steigende Zahl älterer Erwerbspersonen verschärfen den Handlungsbedarf in bisher nicht gekannter Art und Weise. Die Altersstrukturanalyse der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Niedersachsen zeigt auf, dass Ende 2022 rund 24 % der niedersächsischen Beschäftigten älter als 55 war. Das heißt, dass bis Mitte der 2030er Jahre niedersachsenweit rund 750 000 Beschäftigte aus dem Arbeitsleben ausscheiden werden. Eine Modellierung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kommt zu dem Ergebnis, dass das Erwerbspersonenpotenzial bundesweit bis 2035 um gut sieben Millionen Personen sinken könnte. Weitere Fachkräfteengpässe werden also eintreten – je nach Branche, Unternehmensgröße, Berufsbild und Region in unterschiedlicher Ausprägung.

Aktuelle Zahlen zur Lage auf dem niedersächsischen Arbeitsmarkt finden Sie in einer kompakten Darstellung in der Infospalte in den Eckwerten des Arbeitsmarktes.

Detaillierte Statistiken zum Arbeitsmarkt in Niedersachsen finden Sie auf den Seiten der Bundesagentur für Arbeit, die die amtliche Statistik über den Arbeitsmarkt nach dem Sozialgesetzbuch III (SGB III) und über die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) führt. Dazu gehören u.a. die Arbeitslosenstatistik, die Beschäftigungsstatistik, der Ausbildungsstellenmarkt, Förderstatistiken und die Statistik über die Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) für alle Regionen Deutschlands.

Weitere statistische Daten für Niedersachsen können im gemeinsamen Statistik-Portal der statistischen Ämter des Bundes und der Länder oder beim Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) abgerufen werden.

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