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Zum Internationalen Frauentag am 8. März

Mit Frauenministerin Carola Reimann unterwegs auf den Spuren des Frauenwahlrechts bis hin zur Parität


Auf die Spuren des Frauenwahlrechts in den vergangenen 100 Jahren begab sich Gleichstellungs- und Frauenministerin Carola Reimann anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März. Mit dieser Aktion machte sich die Ministerin für ein Parité-Gesetz in Deutschland stark. Sie traf auf ihrem „Frauenrechtsspaziergang“ auf historische Persönlichkeiten, die sich während des letzten Jahrhunderts besonders für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern verdient gemacht haben. Interessierte waren zu diesem Spaziergang gerne willkommen: „Ich lade herzlich Frauen und Männer gleichermaßen ein, mit mir am Welttag der Frauen einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und ein Signal für die Zukunft zu setzen. Gemeinsam können wir auf diesem kurzen Spaziergang erfahren, welche großartigen Erfolge viele mutige Frauen für uns erkämpft haben und wie es auf diesem Weg weitergehen muss“, hatte die Ministerin zuvor erklärt.

Los ging es am 8. März, um 14 Uhr vor dem Gebäude des Landtags. Auf dem Rundkurs vom Hannah-Arendt-Platz hin zur Marktkirche und wieder zurück trafen die Spazierenden zum Beispiel auf Marie Juchacz. Sie war eine der ersten Abgeordneten in der Weimarer Nationalversammlung, nachdem das Frauenwahlrecht eingeführt wurde. Sie schilderte wie es war, vor 100 Jahren als erste Frau im Parlament zu sprechen. Die weiteren Stationen des rund 30 Minuten dauernden Spaziergangs zeigten, wie beschwerlich der Weg zu mehr Gleichberechtigung in den letzten 100 Jahren war.

„Wir sehen das Frauenwahlrecht heute als selbstverständlich an. Rechtliche Gleichstellung ist erreicht, doch von echter Gleichberechtigung in Politik und Arbeit sind wir noch weit entfernt. Mir ist es besonders wichtig, dass Frauen ihre erkämpften Rechte auch heute wahrnehmen und die Chance ergreifen, Demokratie aktiv mitzugestalten“, so Dr. Carola Reimann.

Der Anteil von Frauen in den Parlamenten geht zurück: Im Bundestag liegt der Frauenanteil bei knapp 31 Prozent, im Niedersächsischen Landtag mit 28 Prozent sogar noch darunter. Hieran müsse sich etwas ändern, unterstrich die Sozialministerin, damit die Interessen von Frauen durch Frauen vertreten werden. „Denn Parlamente sind Orte der politischen Willensbildung. Frauen müssen hier ganz selbstverständlich genauso stark vertreten sein wie Männer. Deshalb fordere ich eine Parität in deutschen Parlamenten! Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeige, dass Freiwilligkeit und wohlgemeinte Appelle allein nicht zum Ziel führen, so Dr. Carola Reimann weiter.

Der Spaziergang endete vor dem Sozialministerium mit der symbolischen Staffelstabübergabe an das Europäische Jugendparlament. „Die nachfolgenden Generationen in den Parlamenten gestalten unsere Zukunft. Sie dürfen sich nicht mit dem bereits Erreichten zufrieden geben, sondern müssen sich aktiv dafür einzusetzen, auch faktisch Gleichberechtigung zu erreichen“, betonte Dr. Carola Reimann. Der Internationale Frauentag stand im Jahr von 100 Jahren Frauenwahlrecht ganz im Zeichen der Parität.

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