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Niedersächsisches Landesgesundheitsamt feiert 25-jähriges Bestehen

Wenn Landespolitik, kommunale Gesundheitsämter oder Institutionen des Gesundheitswesens einen Rat zu Gesundheitsfragen suchen, können sie sich auf die Empfehlungen des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts (NLGA) verlassen. „In seinem 25-jährigen Bestehen hat das Landesgesundheitsamt einen außergewöhnlichen Beitrag zum gesundheitlichen Schutz der niedersächsischen Bevölkerung geleistet“, sagt Gesundheitsministerin Carola Reimann. „Die Corona-Pandemie zeigt exemplarisch, wie die Behörde den Einrichtungen des Gesundheitswesens mit großer Expertise beratend zur Seite steht und dass sie unverzichtbar ist – auch und besonders in unerwarteten Krisensituationen.“

Über die Routineaufgaben wie Laboranalysen, Datenerhebung zur gesundheitlichen Lage in Niedersachsen und Beratungsleistungen hinaus, war die 25-jährige Geschichte des NLGA immer wieder von Krankheitsausbrüchen und besonderen Ereignissen geprägt. „In akuten Gefahrensituationen ist eine schnelle Reaktionszeit wichtig. Als es 2014 in Westafrika zum weltweit bislang größten Ebola-Ausbruch kam und ein Eintrag auch nach Deutschland nicht ausgeschlossen werden konnte, konnten wir zeitnah eine schnelle und spezifische Ebola-Diagnostik in unserem Hochsicherheitslabor etablieren“, erinnert sich Dr. Matthias Pulz, seit 2007 Präsident des NLGA. „Aber auch Themen zum präventiven Gesundheitsschutz wie das Monitoring multiresistenter Erreger oder die Untersuchung von Trinkwasser und Badegewässern prägen unsere Arbeit.“

Der Tätigkeitsbereich des Landesgesundheitsamtes umfasst eine große Bandbreite unterschiedlicher Themen:

§ Saisonale Gefährdungen: Zecken, Blaualgen und Influenza-Viren sind wiederkehrende Gesundheitsrisiken, die einen Großteil der Bevölkerung betreffen. Das Fachwissen und das Engagement des NLGA trägt zur gesundheitlichen Aufklärung bei.

§ Vernetzung: Das NLGA vernetzt und berät Akteure des Gesundheitswesens sowohl innerhalb des Landes Niedersachsens, auf Bundesebene als auch in internationalen Projekten.

§ Datenerhebung & Gesundheitsberichterstattung: Beispielsweise sammelt das NLGA gemeinsam mit dem Epidemiologischen Krebsregister Niedersachsen Daten zu Krebserkrankungen und untersucht bei auffälligen regionalen Häufungen die Ursachen.

§ Labordiagnostik: Neben Trink- und Badewasser untersucht das NLGA Proben auf Viren, Bakterien, Parasiten sowie Schadstoffe und bewertet die Ergebnisse der Analysen.

§ Fortbildungen: Das NLGA organisiert Fortbildungsveranstaltungen für medizinisches Fachpersonal und führt diese durch. So wird ein Beitrag zum hohen Standard bei der Unterbringung und Behandlung der Menschen in Niedersachsen geleistet.

Das Landesgesundheitsamt und seine Vorgängereinrichtungen blicken auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurück. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden durch die Preußische Regierung in Hannover und weiteren Städten bakteriologische Untersuchungsstellen eingerichtet. 1907 wurden diese in „Königliche Medizinaluntersuchungsämter“ umbenannt. 1995 fiel die Entscheidung der Landesregierung zur Auflösung der zu diesem Zeitpunkt bestehenden acht Medizinaluntersuchungsämter Niedersachsens und der Gründung eines zentralen Landesgesundheitsamtes mit dem Standort Hannover und einem weiteren Standort in Aurich. Das NLGA beschäftigt heute 189 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vier Abteilungen.


Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.09.2020

Ansprechpartner/in:
Oliver Grimm

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